Die Hirslanden Klinik St. Anna bereitet sich auf eine starke Zunahme an Covid-19-Patienten in den kommenden Wochen und Monaten vor. Als Teil der kantonalen Pandemieplanung bringt die Klinik ihre personellen und infrastrukturellen Ressourcen vollumfänglich in die Bewältigung der Krise im Kanton Luzern mit ein.

«Noch befinden wir uns erst am Beginn einer ersten epidemiologischen Welle», sagt Martin Nufer, Direktor der Hirslanden Klinik St. Anna. «Wir rechnen damit, dass die Zahl von Covid-19-Patienten in den kommenden Wochen laufend zunehmen wird, und dass wir uns auf eine Krisensituation einstellen müssen, die mehrere Monate anhalten wird.»

Bereits seit Wochen tagt in der Klinik St. Anna, mit 200 Betten eine versorgungsrelevante Akutklinik im Kanton Luzern, täglich ein Krisenstab, um die Entwicklungen möglichst früh zu antizipieren und notwendige Massnahmen einzuleiten. Kapazitäten, vor allem im intensivmedizinischen Bereich, wurden ausgebaut, eine Isolationsstation eingerichtet, Triage-Konzepte für die Erkennung, Untersuchung, Isolation und Behandlung von Verdachts- und Infektionsfällen etabliert. Wahleingriffe werden sukzessive reduziert, um sowohl in der Intensivpflege wie auf den normalen Bettenstationen über ausreichend Kapazitäten zu verfügen. Medizinisch dringliche Termine können selbstverständlich weiterhin wahrgenommen werden, ebenso Überweisungen an das Notfallzentrum der Klinik.

Auch in der kantonalen Coronavirus-Task-Force ist die Klinik St. Anna vertreten – gemeinsam mit den anderen Spitälern im Kanton. «Die Bewältigung dieser Krise erfordert ein vernetztes Denken und Handeln sowie schnelle Entscheide», sagt Martin Nufer. «Wir sind überzeugt, dass wir sowohl bei uns in der Klinik als auch im Rahmen der kantonalen Pandemieplanung bestmöglich auf die kommende Entwicklung vorbereitet sind.»

Besuchsverbot und reduzierter Personenverkehr

Wie in den meisten Schweizer Spitälern gilt auch in den Kliniken St. Anna und Meggen seit vergangener Woche und bis auf Weiteres ein Besuchsverbot, wobei Ausnahmekriterien, etwa für nahe Angehörige sterbender oder unterstützungsbedürftiger Menschen sowie für die Partner gebärender Frauen definiert sind. Im St. Anna im Bahnhof, wo neben dem ambulanten Operationszentrum und einer Radiologie auch verschiedene Praxen beheimatet sind, wird der Personenverkehr ebenfalls eingeschränkt, um das Übertragungsrisiko so klein wie möglich zu halten.