Gesundheitssendung CheckUp

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen in der Schweiz. Ungefähr 5500 Frauen erkranken pro Jahr. Die Medizin hat in den letzten Jahren bei der Behandlung sehr grosse Fortschritte gemacht, bessere Medikamente, Behandlungsmethoden und nicht zuletzt genauere bildgebende Verfahren in der Prävention. Dennoch sterben immer noch ca. 30 % aller Frauen, die Brustkrebs bekommen.

Im vorangehenden Teil zum Thema Brustkrebs, haben wir viel über die Brustkrebsoperation und die Strahlentherapie gesprochen, in dieser Ausgabe von Check up - Das Gesundheitsmagazin widmen wir uns vorwiegend dem Thema Chemotherapie.

Das Wort Chemotherapie löst in vielen Bilder aus, von Menschen die in Betten liegen, geplagt von Übelkeit. Doch diese Bilder gehören zum Glück der Vergangenheit an. Das Verdienst liegt im Fortschritt im Bereich der Medikamente, die Nebenwirkungen unterdrücken.

Ziel einer Chemotherapie ist es, alle im Körper vorhandenen oder nach der Operation noch verbliebenen Krebszellen zu zerstören. Dabei werden Wirkstoffe verabreicht, die die Vermehrung der Tumorzellen hemmen und deshalb als Zytostatika („Zell Stopper" oder „Zellgifte“) bezeichnet werden. In erster Linie handelt es sich um Substanzen, die eine normale Zellteilung verhindern. Ihre Wirksamkeit an den Zellen ist umso höher, je schneller sich diese vermehren. Brustkrebszellen haben oft eine rasche Vermehrungsrate.

Neben den Tumorzellen gibt es aber noch andere Zellen, die sich schnell vermehren. Haarzellen, Zellen die Schleimhäute im Mund, im weiblichen Geschlecht, im Magen und im Darm produzieren und z.B. auch weisse Blutkörperchen, die Gesundheitspolizei in unserem Körper. Daher die Nebenwirkungen: Haarausfall, Übelkeit und einer Abwehrschwäche mit erhöhtem Infektionsrisiko. Haare fallen ungefähre 10 Tage nach der ersten Chemotherapie aus, mit der Zeit am ganzen Körper auch die Augenbrauen.

Zur Chemotherapie kommt man heutzutage ambulant. Während ein bis zwei Stunden bekommt man eine Infusion mit der persönlichen Chemotherapie-Schema. Zwischen den einzelnen Sitzungen gibt es Behandlungspausen (Tage bis Wochen). Die Behandlung dauert ca. 5 bis 6 Monate.

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Facharzt für: Chirurgie