Über 40 000 Menschen leiden in der Schweiz an Krebs. Operation, Chemotherapie und Bestrahlung sind drei wichtige Methoden der modernen Krebsbehandlung. Darüber hinaus gibt es weitere Therapiemöglichkeiten, die bei bestimmten Arten von Krebs zum Einsatz kommen.
Therapiemöglichkeiten
Die Behandlung einer Krebserkrankung soll das gesamte Tumorgewebe beseitigen, um eine langfristige Heilung zu ermöglichen, oder den Tumor verkleinern, tumorbedingte Beschwerden reduzieren und Komplikationen verhindern. Häufig werden zwei oder drei der etablierten Therapien kombiniert, um neben dem eigentlichen Tumor auch kleinste Tumorfragmente oder einzelne Tumorzellen zu zerstören, wodurch das Risiko eines späteren Rückfalls reduziert und die Heilungsaussichten verbessert werden können:
Operation
Die meisten Tumorerkrankungen werden operativ behandelt. Dabei soll der Tumor vollständig entfernt werden. Um den Krebs zu heilen, ist in den meisten Fällen nach einer Operation zusätzlich eine Chemo- oder Strahlentherapie notwendig.
Strahlentherapie (Radiotherapie)
Tumorzellen teilen sich häufig schnell und unkontrolliert. Diese Teilung wird durch eine Strahlentherapie gehemmt, die Tumorzelle wird geschädigt oder sogar zerstört. So kann das Wachstum eines Tumors verlangsamt oder unterbunden werden.
Chemotherapie (medikamentöse Therapie)
Bei der Chemotherapie wird das Wachstum der Krebszellen durch Medikamente gehemmt oder unterbunden. Je nach Krebsart und Krankheitsstadium kommen unterschiedliche Medikamente zum Einsatz.
Antihormonelle Therapie
Einige Krebsarten, beispielsweise manche Formen von Brust- oder Prostatakrebs, stehen in Verbindung mit dem Stoffwechsel der Geschlechtshormone. Die Wirkung dieser Hormone kann medikamentös unterdrückt werden. Dadurch wird das Wachstum der Krebszellen eingeschränkt oder unterbunden. Eine antihormonelle Therapie erfolgt meist im Anschluss an andere Behandlungen.
Blutstammzelltransplantation
Erhält ein Patient eine sehr hohe Chemotherapie-Dosis, werden zuvor aus dem Blut des Patienten mit einem Apheresegerät Blutstammzellen gesammelt und in flüssigem Stickstoff eingelagert. Nach der Hochdosis-Chemotherapie werden die Blutstammzellen dem Patienten als Infusion zurückgegeben.
CAR-T-Zelltherapie
Blut kann Krebs heilen: Bei der CAR-T-Zelltherapie werden Immunzellen gentechnologisch so verändert, dass sie Krebszellen erkennen und bekämpfen.
Ambulante Behandlung
Die meisten Tumorpatienten können im Verlauf der Behandlung ambulant betreut werden. Die onkologischen Zentren der Hirslanden verfügen über modernste Labor- und Radiologie-Infrastruktur, dank der die ambulante Aufenthaltsdauer der Patienten deutlich verkürzt wird.
Neben der tumorgerichteten Therapie ist die unterstützende und palliative Behandlung von grosser Bedeutung. Unsere onkologisch speziell geschulten Pflegefachkräfte wissen, wie sie auf die besonderen Bedürfnisse der Tumorpatienten eingehen können.
Stationäre Behandlung
Bei Operationen, komplexen Therapien wie länger andauernden Chemotherapien, Hochdosistherapien mit autologer Stammzelltransplantation oder schmerzlindernden Verfahren sowie bei umfassender Pflege behandeln wir unsere Patienten stationär.
Wir nehmen uns Zeit für Sie. In individuellen Gesprächen lernen wir Ihre Anliegen, Ihre Lebensgewohnheiten, Ihre Hoffnungen und Freuden kennen und integrieren diese bestmöglich in die Behandlung. Denn unsere ganzheitliche Pflege ist auf die Erhaltung oder die Verbesserung Ihres Gesundheitszustandes und Ihrer Lebensqualität ausgerichtet.
Behutsam gehen wir auf Ihre persönlichen Probleme ein und helfen Ihnen im Umgang mit der Unsicherheit über den Krankheitsverlauf. Wir unterstützen Sie bei der Bewältigung von Ängsten vor dem Sterben und der seelischen Not im Umgang mit dem Leiden. Wenn Sie es wünschen, besuchen Sie unsere Klinikseelsorger regelmässig.
Gerne beziehen wir auch Ihre Angehörigen in die Pflege mit ein und begleiten sie während der Zeit Ihres Aufenthalts. Unser Rooming-in-System ermöglicht Ihren Angehörigen auch die Übernachtung in unserer Klinik.
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