Die Diagnose Krebs verursacht Angst und auch wenn Krebs heute oft gut behandelbar ist, so ist es immer noch eine bedrohliche Krankheit. Ein Drittel aller Krebserkrankungen könnten laut der Weltgesundheitsorganisation vermieden werden, wenn wir Menschen unser Verhalten ändern und Krebsrisiken vermeiden.
Krebserkrankungen, also das ungehemmte Wachstum bösartiger Tumore, sind eine Folge von Veränderungen an der Erbsubstanz der Zellen. Diese Veränderungen können durch unterschiedliche Faktoren verursacht werden. Dazu gehören erblich bedingte Risikofaktoren, der natürliche Alterungsprozess und äussere Einflüsse wie der Lebensstil, Schadstoffe oder Infektionen. Einige dieser Risikofaktoren lassen sich vermeiden, andere nicht. Etwa ein Drittel aller Krebserkrankungen ist auf vermeidbare Ursachen wie Rauchen, Alkoholkonsum oder einseitige Ernährung zurückzuführen. Je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto erfolgversprechender ist ihre Behandlung.
In der Krebsvorsorge wird zwischen der primären und sekundären Prävention unterschieden:
Primäre Prävention
Unter der primären Prävention werden alle Massnahmen verstanden, welche die Krebsentstehung verhindern sollen. Es ist bekannt, dass gewisse Gewohnheiten einzelne Krebsarten fördern. So kann Rauchen zu Lungenkrebs oder übermässiger Alkoholkonsum zu Speiseröhrenkrebs.
Sekundäre Prävention
Sämtliche Untersuchungen für die Früherkennung von Krebs zählen zur Kategorie sekundäre Prävention. Diese sind u. a.
- Brustuntersuchung: Einmal pro Monat sollte jede Frau ihre Brüste abtasten. Die Frau lernt auf diese Weise ihre Brüste gut kennen und kann Veränderungen wahrnehmen und beim Gynäkologen weiter abklären lassen (Tutorial zum Abtasten der Brüste). Mehr zum Thema Brustkrebs.
- Gebärmutterhalsuntersuchung: Bei der jährlichen gynäkologischen Untersuchung wird ein s.g. «Abstrich» vom Gebärmutterhals gemacht. Die entnommenen Zellen werden auf Krebsvorstufen untersucht. Mehr zum Thema Gebärmutterhalskrebs.
- Prostatauntersuchung: Der Arzt tastet vom Enddarm her die Prostata ab. Eine sehr harte und unebene Prostata kann auf Prostatakrebs hinweisen. Die Untersuchung wird idealerweise mit einer Blutuntersuchung ergänzt. Mehr zum Thema Prostatakrebs.
- Hautuntersuchung: Flecken und Muttermale auf der Haut sind normal. Nimmt jedoch die Grösse zu, ändert sich die Farbe oder bluten sie, sollte der Hautarzt konsultiert werden. Auffällige Hautveränderungen werden im Zweifelsfall chirurgisch entfernt. Mehr zum Thema Hautkrebs: weisser Hautkrebs (Basaliom), schwarzer Hautkrebs (Melanom)
- Darmspiegelung: Der gesamte Dickdarm wird bei einer Darmspiegelung auf Polypen, die als Krebsvorstufen gelten, untersucht. Sind solche vorhanden, so können sie im Rahmen der Untersuchung unmittelbar schmerzlos entfernt werden. Mehr zum Thema Darmkrebs.
Mehr zu Krebs-Prävention finden Sie auf Krebsliga Schweiz.