Definition

Bei einem Schnellenden Finger handelt es sich um ein Schnapp-Phänomen beim Beugen eines Fingers. Die Beugesehnen der Finger und des Daumens gleiten durch Sehnenscheiden (Hülle, die ihrerseits durch Ringbänder am Knochen befestigt ist).

Ursachen

Durch entzündliche Prozesse kann es zu Veränderungen der Sehnenscheiden und zu einer Verdickung des Gewebes kommen. Dadurch kann die Sehne beim Beugen und Strecken des Fingers nicht mehr unter den Ringbändern hindurchgleiten. Die Gründe für das Auftreten eines Triggerfingers sind nicht völlig geklärt.

Mögliche Ursachen für eine Veränderung des Bindegewebes sind hormonelle Veränderungen, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen oder Systemerkrankungen wie rheumatoide Arthritis. Aber auch sich ständig wiederholende Krafteinwirkungen durch das anhaltende Arbeiten mit Scheren, Schraubenziehern oder ähnlichem Werkzeug kann zu Entzündungen der Sehne führen.

Symptome

Häufig muss der Finger mit grossem Kraftaufwand oder unter Zuhilfenahme der anderen Hand gestreckt werden. Dies ist dann oft mit einem schmerzhaften Schnappen verbunden, wenn die verdickte Sehne unter dem Ringband hindurchgezwängt wird.

Diagnose

Mögliche Anzeichen für einen Triggerfinger sind Schnappen während des Bewegens der Finger oder “Hängenbleiben” / Blockieren des Fingers in Beugestellung oder Streckstellung. Am häufigsten ist die Basis der Finger- oder Daumengelenke betroffen. Aufreibungen sind dort spürbar oder sichtbar.

Therapie

Zunächst müssen die Ursachen, die zur Entzündung geführt haben, beseitigt werden. Die Entzündung selbst – und somit auch die Schwellung – kann durch die Injektion von Steroiden in die betroffenen Sehnenscheidenfächer behandelt werden. In 60% der Fälle führt dies zu zufriedenstellenden Resultaten.

Ist die konservative Therapie nicht ausreichend oder ist der Finger sogar in Beugestellung oder Streckstellung fixiert, ist ein chirurgischer Eingriff unumgänglich. Hierbei wird das Ringband in Längsrichtung gespalten, die Sehne erhält dadurch wieder mehr Platz. Dieser kurze Eingriff kann ambulant durchgeführt werden. Um eine Verklebung zu vermeiden, muss nach der Operation mit sofortigen Bewegungsübungen begonnen werden. Postoperative Schmerzen können bis zur vollständigen Wundheilung (ca. 2 Wochen) dauern.