Ursache

Eine Arthrose ist eine Abnützung des Gelenkes. Diese kann altersbedingt entstehen. Aber auch ein Unfall kann die Ursache von Schulterarthrose sein, z.B. ein schlecht verheilter Bruch. Daneben gibt es Arthrosen mit unklarer Ursache. Diese sind häufig familiär bedingt.

Eine Arthrose führt zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Schulter. Typischerweise sind Arthrose-Schmerzen in der Schulter nicht so stark ausgeprägt wie z.B. in Knien und Hüften, da die Schultergelenke weniger belastet werden als diese. Ausserdem kann auf eine übermässige Beweglichkeit im Schulterbereich verzichtet werden. Solange Mund und Gesäss erreicht werden, wird der Verlust der Beweglichkeit mit zunehmendem Alter weniger stark wahrgenommen.

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Schultergelenk mit Arthrose (und Randzacken)

Diagnose & Therapie

Die Diagnose erfolgt durch eine klinische Untersuchung. Häufig reicht ein zusätzliches einfaches Röntgenbild. In Einzelfällen benötigt es noch eine MRI Untersuchung mit Kontrastmittel. 

Eine Schulterarthrose kann im beginnenden Stadion sehr gut konservativ behandelt werden. Physiotherapie, Medikamente und ggf. intraartikuläre Infiltrationen mit Kortisonpräparaten oder eine Eigenblutbehandlung können zu einer Verbesserung führen. Bei zunehmenden Schmerzen und Bewegungseinschränkung kann ein kleiner operativer Eingriff, eine Gelenksarthroskopie, die Symptome verbessern. Im fortgeschrittenen Stadion kann eine Schmerz- und Bewegungsverbesserung nur noch über die Implantation eines künstlichen Schultergelenkes erreicht werden. 

Operationstechnik

Eine Schulterarthrose kann operativ oft durch eine Schulterarthroskopie behandelt werden. Hierbei handelt es sich um einen vergleichsweise einfachen Eingriff, welcher im Hinblick auf das Alter des Patienten oder der Patientin meist in einem kurzen stationären Aufenthalt durchgeführt wird. Unter arthroskopischer Sicht werden der entzündete Schulterschleimbeutel entfernt, einengende Strukturen gelöst (lange Bicepssehne) und wenn nötig das Schulterdach etwas erweitert. Die Schulter wird anschliessend nur kurz ruhig gestellt und kann im Rahmen der Schmerzen frei bewegt werden. 

Im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose kann eine Verbesserung von Schmerzen und Beweglichkeit nur noch über die Implantation eines künstlichen Schultergelenkes erreicht werden. Je nach Alter des Patienten und Beschaffenheit der Schultermuskulatur (Rotatorenmanschette) erfolgt die Operation mit einer anatomischen- oder inversen (umgekehrten) Prothese. Beide Prothesentypen führen zu einer schmerzfreien Beweglichkeit der Schulter. Der stationäre Aufenthalt beträgt 3-4 Nächte im Spital, Ruhigstellung in der Armschlinge für 4 Wochen bei unterstützender Physiotherapie. 

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung richtet sich nach der durchgeführten Operation und wird mit dem Patient/Patientin im Operationsvorgespräch ausführlich erklärt und besprochen. 

In der Regel erfolgt eine pysiotherapeutische Nachbehandlung über mehrere Monate.