Die Haut ist unser grösstes Organ. Da sie gut sichtbar ist, werden unerwünschte, verdächtige oder gar bösartige Veränderungen meist früh erkannt. Viele Eingriffe sind daher meist eher klein und können problemlos ambulant durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass meist keine Vollnarkose nötig ist, und sich die Haut in der Regel örtlich betäuben lässt . Auch kosmetische Operationen wie Lidkorrektur und Facelifting können problemlos ambulant durchgeführt werden.

Stilwarzen (Fibrome): Bei dieser gutartigen Veränderung handelt es sich um kleine Hautsäckchen, die mit einem schmalen Stiel mit der Hautoberfläche verbunden sind. Die sogenannten Stielwarzen, die genau genommen keine Warzen, sondern harmlose Wucherungen des Bindegewebes sind, kann der Hautarzt nach örtlicher Betäubung z.B. per Laserbehandlung entfernen.

Alterswarzen (Seborrhoische Keratosen): Sind meist gutartige, bräunliche, erhabene Hautveränderungen mit zerklüfteter Oberfläche, die vor allem im Gesicht und am Rumpf auftreten. Entfernt werden sie nach örtlicher Betäubung mit verschiedenen Instrumenten. Eine Wundnaht ist nicht notwendig.

Grützbeutel (Atherome): Sind mit weisslichem Talg gefüllte Hohlräume (Zysten), die sich oft am behaarten Kopf oder am Körperstamm befinden. Nach einem Schnitt mit dem Skalpell werden sie im Ganzen mit ihrer Hülle entfernt und die Wunde wird mit wenigen Stichen vernäht.

Leberfleck/Muttermal: Klinisch verdächtige Leberflecken werden nach einem Schnitt mit dem Skalpell im Ganzen entfernt und zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt. Besonders gefährdet sind Personen mit sehr zahlreichen oder sehr grossen Muttermalen. Unregelmässige Begrenzungen oder Färbung der Muttermale – insbesondere mit sehr dunklen Anteilen – gelten als verdächtig. Bei plötzlich bemerkten Veränderungen, wie Grössenzunahme, Blutung oder Entzündungen, wird Ihnen der Arzt vorsichtshalber zu einer Entfernung und feingeweblichen Untersuchung raten, zum Beispiel in einem unserer Ambulanten Operationszentren OPERAs.

Weisser Hautkrebs (Basalzellkarzinom/Basaliom): Weisser Hautkrebs ist die häufigste Form von Hautkrebs. Diese bösartige Form der Hautveränderung wächst nur langsam, manchmal über Jahre hinweg, und bildet nur sehr selten Metastasen. Für eine eindeutige Diagnose wird manchmal zuerst eine kleine Hautprobe entnommen und untersucht. Ein Basalzellkarzinom sollte immer entfernt werden, da es langsam zerstörend in die Tiefe und Umgebung wächst. Bei rechtzeitiger Entfernung besteht eine nahezu 100%ige Heilungschance. Die operative Entfernung erfolgt mit einem kontrollierten Sicherheitsabstand. Hier wierd oft die Mohs-Chirurgie verwendet, ein Verfahren, mit dem Hauttumore mit der grösstmöglichen Präzision entfernt werden können, ohne zu viel gesundes Gewebe opfern zu müssen. Das Verfahren erzielt die grössten Heilungschancen und besten ästhetischen Resultate. Das Risiko ist bei Entfernungen von Hauttumoren in örtlicher Betäubung sehr gering. Nach dem Eingriff und dem Anlegen des Verbandes können Sie in der Regel sofort nach Hause gehen. Sehen Sie sich unsere Checkup-Sendung zu diesem Thema an.

Narbenkorrektur: Ob Unfall, Verbrennung oder Operation – jede Hautverletzung heilt durch Narbenbildung ab. In einigen Fällen können Narben als störend oder gar belastend empfunden werden. Bei Narben, die die Funktion und Beweglichkeit beeinträchtigen, wird meist eine operative Korrektur empfohlen. Solche Narben findet man vor allem nach grösseren Verbrennungen oder Verletzungen im Kindesalter, da das Narbengewebe später nicht mehr mitwächst. In den meisten Fällen können Narbenkorrekturen in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Nur bei grösseren Eingriffen ist manchmal eine Vollnarkose notwendig. Bei der Korrektur von ausgeprägten Narbenkontrakturen oder bei Hautverpflanzungen können manchmal mehrere Eingriffe notwendig sein. Bevor man überlegt, eine Narbe zu korrigieren, sollte man immer abwarten, bis sie auch wirklich ihren Endzustand erreicht hat. Das ist in der Regel erst nach 6 Monaten der Fall.

Lappenrekonstruktion: Werden zum Beispiel wegen einer Tumoroperation grössere Gewebeteile entnommen, kann die Wunde oft nicht mehr spannungsfrei geschlossen werden. Um Heilungsstörungen zu vermeiden, erfolgt ein Wundverschluss daher in solchen Situationen oft unter der Verwendung von Lappenplastiken. Dafür wird meist ein Haut- oder Muskellappen an einer gesunden Stelle entnommen und auf das Gebiet der Wunde geschwenkt oder frei transplantiert.

Facelifting: Auch kosmetische Korrekturen wie Facelifting können problemlos ambulant erfolgen. Beim Facelifting kann entweder das ganze Gesicht oder nur ein Teil geliftet werden. Die Technik wird nach Alter und Zustand der Haut der Patientin oder des Patienten individuell beurteilt und besprochen. Teilliftings können ambulant mit lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Lidkorrektur (Blepharoplastik): Rund um die Augen ist die Haut besonders zart und dünn. Daher bilden sich hier im Alter schneller die ersten Fältchen und die Lider werden von der erschlaffenden Haut herabgezogen. Dies kann zu Schlupflidern und Tränensäcken führen. Mitunter können stark erschlaffte Augenlider auch Einfluss auf das Sichtfeld haben und als besonders störend empfunden werden. Die Entfernung von Schlupflidern und Tränensäcken sind einfache, risikoarme Eingriffe, die ambulant vorgenommen werden.