Ob ein Sonnenbrand, der Kontakt mit heissen Flüssigkeiten (Verbrühungen) oder Feuer: Verbrennungen der Haut können viele verschiedene Ursachen haben. Welche Arten von Verbrennungen es gibt, wie man diese selber behandeln kann und wann zwingend ein Arzt aufgesucht werden muss.

Was ist das?

Welche Verbrennungsgrade gibt es?

Von einer Verbrennung der Haut wird gesprochen, wenn Hitze schädigend auf das Gewebe einwirkt. Je nach Stärke der Schädigung der Haut, werden die Schweregrade der Verbrennung in Grad 1 bis 4 eingeteilt.

Grundsätzlich wird zwischen vier unterschiedlichen Verbrennungsgraden unterschieden:

Verbrennungsgrad    
Symptome    

Grad 1

  • Oberflächliche Verbrennung
  • Gerötete Haut
  • Schmerzen
  • Keine Blasenbildung
  • Typisch: Sonnenbrand    
Grad 2
  • Oberhaut und Lederhaut betroffen
  • Gerötete Haut
  • Schwellung
  • Blasenbildung
  • Starker Schmerz    
Grad 3
  • Schwerste Hautschäden (weisse, trockene Hautfetzen)
  • Keine Schmerzempfindung mehr
  • Keine Haare mehr
  • Eventuell Schockzeichen (vermehrte Schweissneigung, Übelkeit, Schwindel, Blässe und eventuell auch Herzklopfen)    
Grad 4
  • Muskeln, Knochen und Gelenke betroffen
  • Haut verkohlt und schwarz verfärbt    

Was tun?

Was tun bei einer Verbrennung?

Die Behandlung von Verbrennungen ist von deren Schweregrad abhängig:

Leichte Verbrennungen behandeln

Leichte Verbrennungen oder Verbrühungen kann man selber behandeln. In erster Linie muss die betroffene Stelle gekühlt werden. Das kühlende Wasser sollte eine Temperatur von ca. 20° C aufweisen. Es sollte kein zu kaltes Wasser oder Eiswasser benutzt werden, denn eine Unterkühlung ist dringend zu vermeiden. Kühlen Sie die Wunde bis zur Schmerzfreiheit, jedoch maximal 20 Minuten. Leichte Verbrennungen ohne Blasenbildung heilen am besten an der Luft ab. Pflaster oder Verbände sind nicht notwendig.

Schwere Verbrennungen

  • Bei schweren Verbrennungen den Notruf 144 wählen
  • Betroffene Person von der Hitzequelle entfernen
  • Verbrennung mit kühlem Wasser (ca. 20° C, kein zu kaltes Wasser und kein Eiswasser) bis zur Schmerzfreiheit kühlen, maximal 20 Minuten, Unterkühlung ist unbedingt zu verhindern
  • Ruhe bewahren und betroffene Person beruhigen
  • Soweit möglich, Kleidung an den betroffenen Körperteilen entfernen. Eingebrannte Materialien in der Haut belassen. Wenn möglich Ringe, Gürtel, Uhr und Schuhe entfernen, da dies später durch die Schwellung unmöglich werden kann
  • Betroffene Person zudecken, damit sie nicht friert

Verbrennungen im Gesicht

Verbrennungen im Gesicht sind besonders gefährlich. Bei Verbrennungen aufgrund von Feuer hat der Patient möglicherweise Rauch eingeatmet. Dadurch können die Schleimhäute anschwellen, was die Atmung behindern kann. Setzen Sie den Patienten aufrecht hin und kontrollieren Sie regelmässig seine Atmung, bis der Rettungsdienst eintrifft.


Wann zum Arzt?

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Verbrennungen oder Verbrühungen ab Verbrennungsgrad 2, also Verbrennungen mit Blasenbildung, müssen von einem Arzt behandelt werden. Der Arzt untersucht die betroffene Körperstelle und kann damit den Grad und den Umfang der Verletzung beurteilen. Da sich die Blasen entzünden können, kann es zu Infektionen kommen.