In den Fachgebieten Orthopädie und Sportmedizin dreht sich alles um den Bewegungsapparat des Menschen: sämtliche Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder werden untersucht und behandelt. Unsere Fachspezialistinnen und -spezialisten im Bereich der Orthopädie und Sportmedizin behandeln das gesamte orthopädische Leistungsspektrum von der Prävention, über die Behandlung bis zur Nachversorgung.

Verletzungen und Erkrankungen am Bewegungsapparat nehmen aufgrund der demografischen Veränderung zu. Durch die vermehrte sportliche Freizeitaktivität der Bevölkerung steigt auch die Zahl der Verletzungen. Gleichzeitig hat die Behandlung dieser Erkrankungen dank innovativer medizinischer Technologien in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose Entwicklung durchlaufen. Folgedessen sind rund um den Bewegungsapparat diverse medizinische Spezialgebiete entstanden.

Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

In der Orthopädie bzw. der orthopädischen Chrirugie werden chronische Krankheiten am Bewegungsapparat untersucht und behandelt, wärhend sich die Traumatologie mit den unfallbedingten Verletzungen des mukoloskelettalen Systems befasst. So werden Verletzungen wie Knochenbrüche, Bandverletzungen oder Muskelsehnenrisse diagnostiziert und medizinisch versorgt. Auch die Behandlung von angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen des muskoloskelletalen Systems gehört in den Bereich der Orthopädie.

Sport- und Bewegungsmedizin

Die Sportmedizin befasst sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Beschwerden die durch sportliche Betätigung ausgelöst oder verschlimmert werden können. Zudem gehört auch die Betreuung von Sportlerinnen und Sportlern sowie der Einsatz gezielter körperlicher Aktivitäten zum Erhalt oder zur Wiedererlangung der Gesundheit in dieses Fachgebiet. Medizinisches Wissen wird mit sportwissenschaftlichen Erkenntnissen kombiniert, um die sportliche Leistungsfähigkeit zu optimieren und Verletzungen vorzubeugen. 

Behandlungskonzept: Rapid Recovery

Die Klinik Permanence bietet als erste Klinik in der Region Bern im Bereich der Knie- und Hüftgelenkersatzoperationen das etablierte Behandlungskonzept Rapid Recovery an. Dieses unterstützt den Arzt, den Patienten sicherer zu behandeln, indem internistische Komplikationen und Infektionen deutlich vermindert werden können, was wiederum eine rasche Genesung des Patienten begünstigt.

Rapid Recovery ist ein ganzheitlicher Ansatz zur möglichst schnellen und sicheren Genesung von Gelenkersatzpatientinnen und -patienten. Es wurde in Skandinavien von Zimmer Biomet entwickelt, um die Patientenzufriedenheit und die klinischen Ergebnisse zu optimieren und wird dort seit Jahren sehr erfolgreich eingesetzt. Das Programm ist nicht nur darauf ausgerichtet, die Funktionalität der Prothese zu verbessern indem Patientinnen und Patienten kurz nach der Operation (z.B. bereits am Operationstag) unter Vollbelastung gehen können, sondern auch darauf Ängste abzubauen und internistische Komplikationen sowie Infekte zu vermeiden. Durch eine Informationsveranstaltung vor der Operation werden Patientinnen und Patienten zudem nochmals eingehend über den Ablauf der Operation und den Spitalaufenthalt informiert, damit sie realistische Erwartungen haben und jeden Behandlungsschritt verstehen.

Die Vorteile von Rapid Recovery auf einen Blick:

  • Umfassende Vorbereitung auf den Eingriff (Informationsveranstaltung in der Klinik Permanence)
  • Enge Zusammenarbeit zwischen medizinischen Fachpersonen (Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Physiotherapie) und der Patientin bzw. dem Patienten
  • Schnelle Mobilisation, kurze Bettlägrigkeit
  • Schnelle Wiedererlangung der Selbstständigkeit

Vor dem Klinikeintritt

Erstkonsultation in der orthopädischen Praxis: Abklärung und Beurteilung vom Krankheitsbild sowie Erarbeitung des Behandlungsplans

Hausärztliche Abklärungen vor der Operation: Miteinbezug der Hausärztinnen und Hausärzte in die Behandlung, allfällige Zusatzabklärungen betreffend dem allgemeinen Gesundheitszustand

Anästhesiesprechstunde: Besprechung der geeigneten Narkoseform sowie Informationen zur Narkose und zum Eingriff

Informationsveranstaltung: Informationen zu Krankheitsbildern, Ablauf des Klinikeintritts und der Operation, Tipps für die Nachsorge (es wird empfohlen, die Informationsveranstaltung mit einer Vertrauensperson zu besuchen)

Kniegelenkersatz

Was ist eine Kniearthrose (Gonarthrose) und wie entsteht sie?

Das Knie verbindet den Oberschenkel mit dem Unterschenkel und ist für das Biegen und Strecken des Beines zuständig. Die Kontaktflächen von Ober- und Unterschenkelknochen sind mit Knorpel überzogen, was dem Gelenk eine geschmeidige und reibungsarme Bewegung ermöglicht. Zudem wird das Gelenk auch durch die Bänder gestützt und so auch die Knorpel entlastet. 

Verletzungen an den Bändern oder am Kniegelenk, erhöhte Belastung des Kniegelenks, Übergewicht oder auch das Alter können dazu führen, dass die Knorpel vermehrter Abnutzung ausgesetzt sind und dadurch beschädigt werden, was Schmerzen verursacht und auch die Bewegungsfähigkeit einschränken kann.

Solange die Beschwerden erträglich sind, drängen sich keine zwingenden Massnahmen auf. Eine Reduktion der Belastung durch Gewichtsabnahme und die Anpassung sportlicher und beruflicher Aktivitäten können Beschwerden lindern. Wenn die Entlastung des Gelenks und die Einnahme von Schmerzmitteln nur ungenügend helfen, kann eine Knieprothese zum Einsatz kommen.

Hüftgelenkersatz

Was ist eine Hüftarthrose (Coxarthrose) und wie entsteht sie?

Beim Hüftgelenk sitzt der kugelförmige Oberschenkelkopf in einer passgenauen Hüftpfanne im Beckenknochen. Dazwischen liegt der Gelenkknorpel, welcher als Gleitschicht dient. Bei der Hüftarthrose ist dieser Knorpel beschädigt oder vollständig verschwunden, weshalb im Gelenk der Knochen auf Knochen reibt, was Schmerzen verursacht und auch die Bewegungsfähigkeit einschränken kann.

In den meisten Fällen kann keine eigentliche Ursache für die Hüftarthrose gefunden werden. Oft ist die Arthrose altersbedingt. Weitere mögliche Ursachen sind erbliche Komponenten, übermässige Belastung des Gelenks (durch Sport, Arbeit oder Übergewicht), rheumatische Erkrankungen oder anatomische Begebenheiten.  

Solange die Beschwerden erträglich sind, drängen sich keine zwingenden Massnahmen auf. Eine Reduktion der Belastung durch Gewichtsabnahme und die Anpassung sportlicher und beruflicher Aktivitäten können Beschwerden lindern. Wenn die Entlastung des Gelenks und die Einnahme von Schmerzmitteln nur ungenügend helfen, kann eine Hüftprothese zum Einsatz kommen.