Spezialistinnen und Spezialisten im Bereich der Viszeralchirurgie führen operative Eingriffe an den Bauchorganen durch. Das Fachgebiet befasst sich somit mit der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen oder Fehlbildungen der Eingeweide, die sich durch eine Operation behandeln lassen.

Die Viszeralchirurgie (aus dem lateinischen Viscera = Eingeweide) umfasst die Chirurgie der inneren Organe. Es handelt sich dabei um ein Spezialgebiet der Chirurgie und umfasst die operative Behandlung der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz, Speiseröhre sowie des Magen-Darm-Traktes und des Bauchfells.

Die Viszeralchirurginnen und -chirurgen arbeiten oft eng mit Gastroenterologinnen und Gastroenterologen zusammen. Auch Ärztinnen und Ärzten aus anderen Fachrichtungen wie beispielsweise der Diabetologie und Endokrinologie sowie der Radiologie werden bei der Behandlung miteinbezogen. So wird eine ganzheitliche Behandlung der Patientinnen und Patienten gewährleistet. 

Die Viszeralchirurgie der Klinik Beau-Site besteht aus einem eingespielten Team aus erfahrenen Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischen Fachpersonen. Als eine der einzigen Kliniken im Kanton Bern erfüllt die Viszeralchirurgie der Klinik Beau-Site die Anforderungen für einen Leistungsauftrag in allen Bereichen der hochspezialisierten Medizin (HSM).

Für Tumorpatientinnen und -patienten wird in einer wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz ein individueller Behandlungsvorschlag in interdisziplinärer Zusammenarbeit ausgearbeitet. Die patientenzentrierten Therapiepläne ermöglichen eine ganzheitliche Behandlung unter Berücksichtigung der jeweiligen persönlichen Situation.

Mehr über die Bauchorgane

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Bauchfell

Das Bauchfell (Peritoneum) ist eine glatte Haut, die das Innere des Bauchraumes auskleidet und die meisten inneren Organe wie z.B. Leber, Magen, Dünndarm und Dickdarm umgibt. Das Bauchfell hat eine Oberfläche von etwa 1,6 bis 2 Quadratmeter. Die Peritonealflüssigkeit dient als «Schmiermittel» für die im Bauchraum liegenden Organe. Vor allem der Dünn- und Dickdarm sind darauf angewiesen, dass sie sich ohne grössere Reibung frei aneinander vorbeibewegen können.

Erkrankungen des Bauchfells

Starke Bauchschmerzen mit gespannter Bauchdecke sind typische Beschwerden bei einer Bauchfellentzündung. Um die Schmerzen zu lindern, nehmen die Patienten oft eine Schonhaltung mit angezogenen Beinen und gekrümmtem Rücken ein. Häufig werden die Schmerzen von Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung begleitet. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Adhäsionen (Verwachsungen)
  • Blinddarmentzündung
  • Bauchfellentzündung
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Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Drüsenorgan im Oberbauch. Sie bildet die Verdauungsenzyme, die nötig sind, um Eiweisse, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in ihre Grundbestandteile aufzuspalten.

Erst in dieser Form kann die Nahrung über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Diese Enzyme werden in den Zwölffingerdarm abgegeben. Ausserdem werden in der Bauchspeicheldrüse Hormone (Insulin, Glukagon) gebildet, die direkt an das Blut abgegeben werden und vor allem für die Regulation des Blutzuckerspiegels und für Verdauungsprozesse verantwortlich sind. Die Chirurgie der Bauchspeicheldrüse umfasst die operative Behandlung gutartiger und bösartiger Veränderungen. 

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Diffuse Oberbauchscherzen, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Müdigkeit oder neu auftretender Diabetes mellitus können Anzeichen für eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse sein. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung: Unter den gutartigen Pankreaserkrankungen ist die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) der häufigste Grund für eine Operation. Die meist durch Alkohol, Gallensteine oder Medikamente ausgelöste Entzündung der Pankreas verläuft oft schubweise oder verschlechtert sich kontinuierlich. In der Folge können sich Pseudozysten oder chronische Schmerzen entwickeln, die eine Operation erforderlich machen. Eingriffe bei einer akuten Pankreatitis sind nur selten nötig.
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs: Bei bösartigen Erkrankungen wie dem Pankreaskarzinom ist die langfristige Heilung nur durch eine komplette chirurgische Entfernung des tumortragenden Organanteils möglich. Hierbei gibt es drei verschiedene Operationsformen: die Whipple-Operation (Pankreaskopf-Entfernung), Pankreaslinksresektion (Pankreasschwanz-Entfernung) oder eher selten notwendig, die totale Pankreas-Entfernung. Nebst der hochspezialisierten Chirurgie erfordert die Behandlung dieser komplexen Erkrankung das Wissen und Know-How verschiedener Fachrichtungen der Medizin. Unser eingespieltes Team mit langjähriger Erfahrung ermöglicht durch interdisziplinäres Arbeiten die bestmögliche Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses. 
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Dickdarm

Der Dickdarm bildet den unteren Verdauungstrakt und schliesst sich an den Dünndarm an. Der Anfang des Dickdarms wird als eigentlicher Blinddarm bezeichnet. Der kleine Wurmfortsatz am Blinddarm ist jenes Organ, das entzünden kann und das auch gelegentlich operativ entfernt werden muss.

Mit einer Länge von 1,2 bis 1,5 Meter erfüllt der Dickdarm vor allem die Aufgaben der Rückgewinnung von Wasser und Elektrolyten und damit die Eindickung des flüssigen Dünndarmstuhles. Der Dickdarm hat also keine Verdauungsfunktion wie der Dünndarm.

Erkrankungen des Dickdarms

Blut im Stuhl, rektale Blutungen oder schleimiger Stuhl können Anzeichen für eine Erkrankung sein. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Chronisch entzündliche Dickdarmerkrankungen
  • Chronische Verstopfung
  • Dickdarm-Divertikel
  • Dickdarmkrebs
  • Polypen des Dickdarms
  • Verwachsungen
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Dünndarm

Der Dünndarm erstreckt sich vom Ende des Zwölffingerdarms bis zur Mündung in den Dickdarm. Die Länge des Dünndarmes beträgt beim Menschen in der Regel zwischen drei und fünf Meter. Er ist ähnlich wie die Speiseröhre ein muskulärer Schlauch, der die Nahrung weitertreibt. Seine Hauptfunktion ist es, die Nahrung zu Ende zu verdauen und die Spaltprodukte zusammen mit Wasser und Schwermetallen (Elektrolyten) aufzunehmen.

Erkrankungen des Dünndarms

Häufige Anzeichen für eine Erkrankung können Bauchschmerzen, Verstopfungen, Blähungen oder Übelkeit sein. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Darmverschluss
  • Darminfarkt
  • Dünndarm-Divertikel
  • Dünndarmeinklemmung
  • Dünndarmtumoren
  • Verwachsungen
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Gallenblase

Die Gallenblase ist teilweise an der Leber angewachsen und hat die Aufgabe, die Galleflüssigkeit, die in der Leber selbst produziert wird und der Fettverdauung dient, zu speichern und bei Bedarf in grösserer Menge in den Zwölffingerdarm abzugeben.

Die häufigste Operation an der Gallenblase ist deren vollständige Entfernung. Gallenblasenentfernungen (Cholecystektomie) werden heutzutage vornehmlich mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie, Schlüssellochchirurgie) durchgeführt. Nur in Ausnahmefällen wie ausgedehnten Oberbauchvoroperationen, extremem Entzündungsgeschehen oder Herz- bzw. Lungenschwäche ist die offene Cholezystektomie über einen Rippenbogenrandschnitt unumgänglich. Komplikationen sind sehr selten. Der Verlust der Gallenblase bleibt ohne messbare negative Folgen für den Patienten.

Erkrankungen der Gallenblase

Häufige Symptome einer Entzündung sind: plötzliche starke, krampfartige Schmerzen im rechten Oberbauch begleitet von Übelkeit, Erbrechen oder, Fieber mit Schüttelfrost. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Gallenblasensteine: Die Schmerzen können von einem über den Gallengang abgehenden Gallenstein (Gallenkolik) ausgelöst werden oder durch eine Gallenblasenentzündung (Cholecystitis), die durch einen Steinaufstau entsteht. 15-20% der westlichen Bevölkerung sind von der Erkrankung betroffen. Frauen dabei 2-3 mal häufiger als Männer.
  • Gallenblasenpolyp: Gallenblasenpolypen können ggf. bösartig entarten. Deshalb wird bei Nachweis von Polypen - auch bei Beschwerdefreiheit - zu einer Gallenblasenentfernung geraten.
  • Gallenblasenkrebs: In seltenen Fällen kann durch eine chronische Entzündung der Gallenblase oder durch Entartung eines Gallenblasenpolypen ein Gallenblasenkarzinom entstehen. Der Gallenblasenkrebs kann in die Leber infiltrieren und bedarf deshalb ggf. einer gleichzeitigen Leberteil- und Lymphknotenentfernung, um eine vollständige Entfernung des Tumors zu garantieren.
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Hernien

Als Hernie bezeichnet man den Vorfall von Baucheingeweide durch eine Lücke in der Bauchwand bei intaktem Bauchfell. Hernien entstehen aufgrund einer Schwachstelle in der Wandung der Bauchhöhle. Meist ist diese bereits in der Embryonalentwicklung angelegt. Die Schwachstelle kann aber auch später entstehen, beispielsweise durch eine Narbe nach einer Bauchoperation.

Behandlung von Hernien

Sichtbare Wölbungen oder starke ziehende Schmerzen können Anzeichen für eine Hernie sein. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Abdominale Hernie
  • Bauchwand- und Narbenhernie
  • Nabelhernie
  • Leistenhernie
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Leber

Die Leber liegt im rechten Oberbauch direkt unter dem Zwerchfell und ist das zentrale Organ des Stoffwechsels. Sie wiegt beim Erwachsenen ca. 1500g. Hauptaufgabe der Leber ist die Entgiftung des Körpers sowie der Aufbau zahlreicher Eiweissstoffe, darunter Faktoren zur Blutgerinnung und Albumin. Zudem produziert die Leber ca. 800-1000ml Galleflüssigkeit pro Tag, welche für die Verdauung von Fetten und für die Aufnahme bestimmter Vitamine wichtig ist.

Hinweise auf eine kranke Leber können unter anderem Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Gewichtsverlust und weitere Symptome sein.

  • Leberkrebs: Für den häufigsten bösartigen Lebertumor, das hepatocelluläre Carcinom (HCC), ist die chirurgische Entfernung die einzige Therapie mit Aussicht auf definitive Heilung. Das HCC entsteht häufig aus einer bestehenden Leberzirrhose. In diesen Fällen ist die Leber oft so geschädigt, dass eine Leber-Teilentfernung nur noch selten möglich ist und eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden muss.
  • Gallengangskrebs: Das cholangiocelluläre Carcinom (CCC) verursacht als Raumforderung innerhalb der Leber oft lange keine Symptome. Auch für diese Tumore ist die radikale Entfernung einschliesslich der zugehörigen Lymphknoten noch immer der einzige heilende Ansatz. Da die Leber in diesen Fällen meist nicht vorgeschädigt ist, sind ausgedehnte Leberteilentfernungen von bis zu 80 Prozent des Lebergewebes möglich.
  • Lebermetastasen: Lebermetastasen sind "Tochtergeschwülste" eines Tumors und die häufigsten bösartigen Raumforderungen in der Leber. Hierbei sind bösartige Tumore des Darmtraktes mit ca. 75% vertreten. In der Vergangenheit galt das in die Leber oder Lunge metastasierte Karzinom des Darmtraktes als nicht heilbare Erkrankung. Heute lassen sich unter Einbeziehung einer begleitenden Chemotherapie viele colorektale Metastasen in der Leber durch vollständige chirurgische Entfernung gut therapieren.
  • Gutartige Tumore: Die häufigste Raumforderung in der Leber stellt die Zyste dar. Leberzysten bedürfen bei fehlenden Beschwerden keiner Therapie. Im Falle von Symptomen wie Völlegefühl oder Oberbauchschmerzen aufgrund der Grössenausdehnung der Zyste kommt z.B. eine Leberzystenentdeckelung in Frage, die mittels Schlüssellochchirurgie durchgeführt werden kann.
    Weitere gutartige Tumoren der Leber, die für eine chirurgische Behandlung nur bei deutlicher Grössenzunahme oder Beschwerdesymptomatik in Frage kommen, sind:
    • Hämangiom (Blutschwamm in der Leber)
    • Adenom (gutartige Neubildung/Anhäufung von Leberzellen)
    • FNH (Fokal Noduläre Hyperplasie, gutartige Neubildung von Leber-, Gallengangs- und Bindegewebszellen).
  • Infektiöse Prozesse: Eine Sonderform der infektiösen Leberraumforderung stellt die Echinokokkuszyste dar. Sie wird durch den Fuchs- oder Hundebandwurm verursacht. Eine komplette Zystenentfernung (Perizystektomie) ggf. auch unter Mitnahme von angrenzendem gesundem Lebergewebe und gleichzeitiger medikamentöser Behandlung mit antiparasitären Substanzen ist heutzutage Therapie der Wahl. Hier arbeiten wir eng mit unseren infektiologischen Kollegen zusammen.
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Magen

Der Magen liegt im linken Oberbauch und gehört zum oberen Verdauungstrakt. Er wird in verschiedene Regionen eingeteilt. Der Magenmund verhindert den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre. Magengrund, Magenkörper und Magenausgang dienen als Speisereservoir und vermischen die Nahrung mit dem Magensaft. Durch den Pförtner (Pylorus) wird die Nahrung schliesslich in den Zwölffingerdarm weitertransportiert. Innerhalb von 24 Stunden bildet der Magen ca. 1,5 bis 3 Liter Magensaft. Eine besondere Bedeutung kommt der Magenschleimhaut zu, die verhindert, dass durch die Magensäure die Wand des Magens angegriffen wird.

Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Reflux: Das Wort Reflux (lateinisch für Rückfluss) beschreibt, wenn Magensaft in die Speiseröhre zurückfliesst, und dadurch Beschwerden wie Sodbrennen (Magenbrennen), saures Aufstossen oder Schluckbeschwerden verursacht werden.
    Am Ende der Speiseröhre befindet sich der untere Speiseröhren-muskel, welcher bei Schwäche den Rückfluss von saurem Magensaft nicht verhindern kann. Die Schleimhaut der Speiseröhre ist nicht so robust wie der Magen, und kann durch den Magensaft nicht nur gereizt (Sodbrennen) werden, sondern auch beschädigt werden. Es kann zu Entzündungen und Narbengewebe kommen, bei chronischen Reflux jedoch auch zu Zellveränderungen, Barretts Ösophagus sowie Speiseröhren-Krebs. Finden sich in einer Gastroskopie entzündliche Veränderungen, so ist das Risiko eines Speiseröhrenkrebses zu erkranken 44-mal erhöht!
    Die Gastro-ösophageale Refluxkrankheit (auch GERD oder GORD genannt), ist eine der häufigsten Diagnosen in der Schweiz, schätzungsweise 20-30% der westlichen Welt leiden an saurem Aufstossen oder Sodbrennen zumindest 1 mal pro Woche.
    Patienten mit häufigen Beschwerden haben eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität, und können dadurch in Beruf sowie alltäglichen Tätigkeiten schwer eingeschränkt sein.
    Neben den typischen Symptomen wie Sodbrennen, Aufstossen und Schluckbeschwerden gibt es auch nicht-typische Symptome, die jedoch auch durch den Reflux verursacht werden können. Dazu gehören der chronische Husten, Zahnschmelz-Erosionen, chronische Kieferhöhlenentzündungen, Lungenerkrankungen, Asthma, Stimmband-Veränderungen, und das Gefühl einen Knoten im Hals zu haben. Oft verstärkt ein Zwerchfellbruch (dort wo die Speiseröhre vom Brustkorb in den Bauch kommt) die Beschwerden.
  • Zwerchfellbrüche: Man unterscheidet zwischen Hiatushernien und Paraesophagealen Hernien.
    Im Prinzip sind diese Hernien (Brüche) durch eine Schwäche des Zwerchfells verursacht, wobei ein Teil des Magens nach oben rutscht in den Brustkorb. Dadurch kann der untere Verschluss der Speiseröhre leichter nachgeben, und oft ist chronischer Reflux die Folge. Bei manchen Patienten kann es akut zu einer Einklemmung und lebensbedrohlichem Krankheitsbild kommen. Manche Patienten verlieren durch Entzündungen in diesem Gebiet stetig Blut, und erst im Rahmen einer Anämie-Abklärung wird die Diagnose gestellt.
    Therapie: Kleine bis zu 3cm grossen Hiatushernien ohne Symptome benötigen keine chirurgische Therapie. Bei Patienten mit Reflux oder grösseren Hernien ist jedoch eine Operation notwendig, welche laparoskopisch (Bauchspiegelung) durchgeführt werden kann. Mittels 4-5 kleinen Schnitten am Bauch kann laparoskopisch diese Operation meist in 1-1,5h durchgeführt werden, der Krankenhausaufenthalt ist in der Regel 1-3 Tage. Nach der Operation ist ein langsamer Kostaufbau notwendig, mit zuerst flüssiger, dann breiiger Kost für ca. 2 Wochen.
  • Magenentzündungen: Die Übersäuerung des Magens kann Probleme auch im Magen hervorrufen.
    Zur Magenentzündung kann die chronische Einnahme von Schmerzmittel (NSAIDS wie Voltaren, Toradol, oder Aspirin) führen. Die Magenentzündung kann in schweren Fällen ein Ulkus mit eventueller Perforation als Folge haben.
    Die Diagnose erfolgt endoskopisch. Beim Vorliegen einer Besiedelung des Magens mit dem Helicobacter pylori Keim sollte eine Eradikationstherapie durchgeführt werden (2 verschiedene Antibiotika und ein PPI-Säureblocker).
    Eine Magenentzündung kann jedoch auch Stress-bedingt sein. Weitere Gründe können sein eine Magenentleerungs-störung, oder Tumore in der Bauchspeicheldrüse. Weitere Risikofaktoren können Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum sein.
  • Bösartige Erkrankungen: Magenkrebs wird oft erst spät erkannt, oft findet der Arztbesuch erst bei Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit statt. Die Diagnose erfolgt mittels Endoskopie, zur Therapieplanung braucht es dann aber auch ein CT (Computertomographie) des Abdomens und Beckens. Bei frühen Stadien kann selten eine endoskopische Therapie erfolgen. Meist ist es möglich mittels Bauchspiegelung einen Teil, oder aber auch den ganzen Magen, zu entfernen. Die Speiseröhre oder der Restmagen wird dann mit dem Dünndarm direkt verbunden.
  • Gutartige Erkrankungen: Ulzera (Geschwüre) müssen nicht bösartig sein. Sie können durch Medikamente, Stress oder Alkohol verursacht sein, und heilen in der Regel unter Therapie mit PPI-Säureblockern ab. Polypen (kleine stielartige Verwachsungen) können gutartig sein als Folge einer langjährigen Einnahme von Säureblockern. Selten finden sich Lipome oder Leiomyome in der Magenwand, und können oft laparoskopisch entfernt werden.
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Mastdarm

Der Dickdarm (Kolon) endet im Mastdarm. Der Mastdarm (auch Rektum genannt) behält den Kot zurück, bis er gefüllt ist und dem Gehirn dies meldet. Er besitzt keine Schmerzrezeptoren und liegt im kleinen Becken ausserhalb der Bauchhöhle.

Erkrankungen des Mastdarms und des Afters

Stuhlunregelmässigkeiten (Durchfall wechselnd mit Verstopfung), Schmerzen oder Gewichtsverlust, Blutungen aus dem After oder Blutbeimengungen beim Stuhlgang können Symptome für eine Erkrankung. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Analfissuren
  • Analfisteln
  • Hämorrhoiden
  • Marisken
  • Steissbeinfistel (Sinus pilonidalis)
  • Feigwarzen
  • Stuhlinkontinenz
  • Chronische Verstopfung
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Milz

Die Milz liegt im linken Oberbauch und ist durch die unteren Rippen und die Zwerchfellkuppe gut geschützt. Die Milz hat wichtige Aufgaben für die Aufrechterhaltung der Infektabwehr, insbesondere in der Abwehr von Bakterien, die Lungen- und Hirnhautentzündungen sowie Erkältungskrankheiten auslösen können.

Erkrankungen der Milz

Schmerzen im linken Bauchraum, Nasenbluten oder Fieber können zu den Ursachen für eine Milzerkrankung zählen. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Milzruptur: Verschiedene Zustände können eine Milzoperation notwendig machen. Dazu gehört die Milzverletzung (Milzruptur), die oft nach Verkehrsunfällen auftritt und durch die innere Blutung möglicherweise lebensgefährlich sein kann.
  • Milzvergrösserung: In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wird die Milz dabei vollständig entfernt, in Ausnahmefällen kann nur eine Teilentfernung erfolgen. Meistens wird dies mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie, Schlüssellochchirurgie) durchgeführt. Die Lebensqualität ist ohne Milz grundsätzlich nicht beeinträchtigt, einzig müssen gewisse Impfungen durchgeführt werden, da die Infektabwehr für gewisse Keime etwas reduziert ist. Diese werden bei geplanten Eingriffen vor der Operation, ansonsten noch während der Zeit im Spital durchgeführt.
  • Milzzysten: Des Weiteren kann eine Operation erforderlich sein bei Milzvergrösserung unterschiedlicher Entstehungsweise, Milzzysten, einem Blutstau in der Milz (z.B. bei Milzvenenthrombose, welche häufig bei Bauchspeicheldrüsenentzündung auftritt) sowie bei bestimmten Erkrankungen von Blut und Knochenmark (z.B. Kugelzellanämie).
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Nebennieren

Die Nebennieren sitzen auf dem oberen Pol der beiden Nieren, haben aber mit dem Organ Niere direkt nichts gemeinsam.

Die Nebennieren bestehen aus zwei hormonalen Organen mit unterschiedlichen Tätigkeiten:

  • Die Nebennierenrinde bildet Hormone wie Aldosteron (Mineralstoffwechsel) und Kortisol (Zuckerstoffwechsel). Daneben werden auch Androgene (männliche Sexualhormone) und wenig Östrogene (weibliche Sexualhormone) produziert.
  • Das Nebennierenmark bildet die Hormone Adrenalin und Noradrenalin. Beide Hormone sind verantwortlich für die so genannte Stressreaktion.

Erkrankungen der Nebenniere

Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Bösartige Erkrankungen der Nebenniere 
  • Hormonaktiven Adenome
  • Erkrankungen der Nebennierenrinde

Zu den Symptomen einer Nebennierenüberfunktion zählen unter anderem ein Mondgesicht, Fettansammlungen im Bauchbereich und im Nacken sowie dünne Beine und Arme. Patientinnen und Patienten neigen zu Akne und haben eine dünne, pergamentartige Haut.

Zu den Symptomen für eine Nebennierenunterfunktion zählen unter anderem Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit, Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall, tiefer Blutdruck und eine allfällige Braunverfärbung der Haut.

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Nebenschilddrüse

Die Nebenschilddrüsenkörperchen liegen hinter der Schilddrüse und bilden das Parathormon, das als Hauptfunktion die Kalziumkonzentration im Blut erhöht. Parathormon ist der Gegenspieler zum in den Schilddrüsen produzierten Calcitonin.

Erkrankungen der Nebenschilddrüse

Häufige Symptome bei Über- und Unterfunktion der Schilddrüsen können Muskelkrämpfe, Müdigkeit oder Bluthochdruck sein. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Nebenschilddrüsenüberfunktion
  • Nebenschilddrüsenunterfunktion
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Schilddrüse

Die Schilddrüse ist eine endokrine Drüse, das heisst, sie produziert Hormone, die den Grundumsatz des menschlichen Körpers fördern und für jegliches Wachstum im Körper notwendig sind. Zudem bildet die Schilddrüse auch Calcitonin, das den Kalziumspiegel im Blut senkt. Sie ist am Hals zwischen beiden Halsschlagadern und vor dem Kehlkopf resp. der Luftröhre gelegen.

Erkrankungen der Schilddrüse

Bei Funktionsstörungen der Schilddrüse treten häufig folgende Symptome auf: Schweissausbrüche, Nervosität, Herzrasen, Antriebslosigkeit oder Müdigkeit. Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Kropf
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Speiseröhre

Die Speiseröhre (Oesophagus) beginnt auf Höhe des unteren Randes des Kehlkopfes und endet am Übergang zum Magen. Ihre Länge beträgt etwa 25-30cm. Die Speiseröhre ist ein Muskelschlauch, deren Aufgabe der Nahrungstransport ist. Vor dem Magen tritt die Speiseröhre durch eine Öffnung im Zwerchfell in die Bauchhöhle ein. Auf dieser Höhe liegt der untere Speisenröhrenschliessmuskel, der eine Grenze zwischen dem sauren Magenmilieu und der säureempfindlichen Speiseröhrenschleimhaut darstellt.

Erkrankungen der Speiseröhre

Die Klinik Beau-Site ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

  • Reflux: Das Wort Reflux (lateinisch für Rückfluss) beschreibt, wenn Magensaft in die Speiseröhre zurückfliesst, und dadurch Beschwerden wie Sodbrennen (Magenbrennen), saures Aufstossen oder Schluckbeschwerden verursacht werden.
    Am Ende der Speiseröhre befindet sich der untere Speiseröhren-muskel, welcher bei Schwäche den Rückfluss von saurem Magensaft nicht verhindern kann. Die Schleimhaut der Speiseröhre ist nicht so robust wie der Magen, und kann durch den Magensaft nicht nur gereizt (Sodbrennen) werden, sondern auch beschädigt werden. Es kann zu Entzündungen und Narbengewebe kommen, bei chronischen Reflux jedoch auch zu Zellveränderungen, Barretts Ösophagus sowie Speiseröhren-Krebs. Finden sich in einer Gastroskopie entzündliche Veränderungen, so ist das Risiko eines Speiseröhrenkrebses zu erkranken 44-mal erhöht!
    Die Gastro-ösophageale Refluxkrankheit (auch GERD oder GORD genannt), ist eine der häufigsten Diagnosen in der Schweiz, schätzungsweise 20-30% der westlichen Welt leiden an saurem Aufstossen oder Sodbrennen zumindest 1 mal pro Woche.
    Patienten mit häufigen Beschwerden haben eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität, und können dadurch in Beruf sowie alltäglichen Tätigkeiten schwer eingeschränkt sein.
    Neben den typischen Symptomen wie Sodbrennen, Aufstossen und Schluckbeschwerden gibt es auch nicht-typische Symptome, die jedoch auch durch den Reflux verursacht werden können. Dazu gehören der chronische Husten, Zahnschmelz-Erosionen, chronische Kieferhöhlenentzündungen, Lungenerkrankungen, Asthma, Stimmband-Veränderungen, und das Gefühl einen Knoten im Hals zu haben. Oft verstärkt ein Zwerchfellbruch (dort wo die Speiseröhre vom Brustkorb in den Bauch kommt) die Beschwerden.
    Behandlungsoptionen: Viele Patienten mit minimalen Beschwerden nehmen anfangs Magensäure-Blocker (PPI= Protonenpumpenhemmer) zur Behandlung der Beschwerden. Es wird jedoch nur die Säure im Magen teilweise neutralisiert, der Rückfluss von Magensaft (inklusive Gallensaft) bleibt bestehen. Dadurch werden die Symptome behandelt, jedoch nicht die Ursache des Reflux.
    Weiters wird die dauerhafte Einnahme der PPI zunehmend kritisch gesehen, da es Hinweise auf Zusammenhang mit Knochenbrüchen (durch Osteoporose), Durchfällen (verursacht durch Clostridium difficile) sowie Speiseröhrenkrebs gibt.
    Speziell bei Patienten wo die medikamentöse Therapie unzureichend die Beschwerden mindert, sollte eine Sprechstunde mit einem Chirurgen erfolgen.
    Eine individuelle Beratung nach diagnostischer Abklärung ergibt dann ein oder mehrere chirurgische Behandlungs-Möglichkeiten.
    Alle operativen Eingriffe können minimal-invasiv durchgeführt werden (Schlüsselloch-Chirurgie). Die Fundoplikatio nach Nissen oder nach Toupet sind komplexere Operationen, wo eine Magen-Manschette um das Ende der Speiseröhre gelegt wird, um Reflux zu verhindern.
    Neu gibt es das Linx Reflux Management System, welches seit ca. 7 Jahren in ausgewählten Reflux-Zentren in Europa und den USA verwendet wird. Seit 1. Juli 2015 können wir an der Klinik Beau-Site als einzigem Zentrum im Kanton Bern den Linx Magnetring anbieten.
    Dieses kleine Implantat wird mittels Bauchspiegelung (laparoskopisch) um den unteren Speiseröhren-muskel gelegt. Es ist ein kleines, flexibles Band aus verketteten Titankügelchen mit Magnetkernen. Die beim Schlucken ausgeübte Kraft trennt die Kugeln kurzzeitig. Im geschlossenen Zustand ist kein Reflux möglich, bei höherem Druck (Aufstossen von Luft oder Erbrechen) öffnet sich jedoch der Ring.
    Welche Untersuchungen braucht es vor einer Operation?
    Zur Diagnose der Refluxerkrankung braucht es eine Gastroskopie (Magenspiegelung) und ein Schluckröntgen, sowie eine pH-Überwachung: hierbei wird über 24 oder 48 Stunden die Säure in der Speiseröhre gemessen (ambulante Untersuchung). Ein sogenannter DeMeester-Score berücksichtigt mehrere Faktoren und beschreibt den Schweregrad des Reflux (Normalwert ist unter 14.7).
    Für wen ist das Linx-Reflux System geeignet?
    Bei normaler Funktion der Speiseröhre im Schluckröntgen oder Manometrie ist das Linx System eine gute Option, bei verminderter Funktion der Speiseröhre empfiehlt sich eine laparoskopische partielle Manschette (Fundoplikatio). Bei sehr grossen Zwerchfellbrüchen ist eine Versorgung der Zwerchfelllücke mit Netz plus laparoskopische Nissen Fundoplikatio die Standard-Operation.
    Sollten Sie also trotz Medikamente nicht komplett beschwerdefrei sein, oder Bedenken haben zur Langzeit-Einnahme von PPI, dann lohnt sich auf jeden Fall direkt den Chirurgen aufzusuchen. Ein Besuch bei einem Spezialisten ist notwendig, um bei verschiedenen Therapieoptionen die optimale individuelle Behandlung zu erhalten.
  • Speiseröhrenentzündung: Während die Säure im Magen normal ist, und vom Magen in der Regel toleriert wird, ist die Speiseröhre für längere Säure-Exposition nicht geeignet. Das „Aufstossen“ von Säure, auch Sodbrennen genannt, wird als Reflux bezeichnet.
    Die Speiseröhre kann bei vermehrtem Reflux gereizt werden, man spricht von leichtgradigen, mittelgradigen und schweren Entzündungen (Ösophagitis).
    Die Diagnose erfolgt mit einer Endoskopie (Speiseröhren und Magenspiegelung).
    Therapie: Die anfängliche Therapie sind die Einnahme von PPIs (Säureblockern), damit es innerhalb von 2-4 Wochen zur Abheilung der Entzündung kommt. Ebenfalls ist ein Besuch bei einem Chirurgen notwendig, um zu besprechen, ob eine Refluxoperation in Frage kommt.
  • Barrett's Ösophagus: Jede in der Endoskopie sichtbare Veränderung wird biopsiert (eine minimal kleine Probe entnommen). Bei sichtbaren Veränderungen am unteren Ende der Speiseröhre kann das Gewebe im Sinne einer Krebs-Vorstufe verändert sein. Man unterscheidet hier low-grade und high-grade Dysplasie (Veränderung). Je nach Befund müssen diese Veränderungen entfernt werden oder nachkontrolliert werden mit 6-12monatigen Kontrollen.
    Von Barrett’s Ösophagus spricht man dann, wenn eine sichtbare Zellveränderung am Ende der Speiseröhre vorliegt. Diese wird durch chronischen Reflux verursacht, und kann auch bei Patienten vorliegen die vollkommen beschwerdefrei sind.
    Therapie: Falls notwendig kann diese veränderte Schleimhaut entweder endoskopisch oder endoskopisch mit Radiofrequenz-Technologie abgetragen werden (mit Halo-Ballon). Im Anschluss ist entweder eine langfristige medikamentöse Therapie mit PPI oder eine chirurgische Sanierung des Refluxproblems notwendig.
  • Zwerchfellbrüche: Man unterscheidet zwischen Hiatushernien und Paraesophagealen Hernien. Im Prinzip sind diese Hernien (Brüche) durch eine Schwäche des Zwerchfells verursacht, wobei ein Teil des Magens nach oben rutscht in den Brustkorb. Dadurch kann der untere Verschluss der Speiseröhre leichter nachgeben, und oft ist chronischer Reflux die Folge. Bei manchen Patienten kann es akut zu einer Einklemmung und lebensbedrohlichem Krankheitsbild kommen. Manche Patienten verlieren durch Entzündungen in diesem Gebiet stetig Blut, und erst im Rahmen einer Anämie-Abklärung wird die Diagnose gestellt.
    Therapie: Kleine bis zu 3cm grossen Hiatushernien ohne Symptome benötigen keine chirurgische Therapie. Bei Patienten mit Reflux oder grösseren Hernien ist jedoch eine Operation notwendig, welche laparoskopisch (Bauchspiegelung) durchgeführt werden kann. Mittels 4-5 kleinen Schnitten am Bauch kann laparoskopisch diese Operation meist in 1-1,5h durchgeführt werden, der Krankenhausaufenthalt ist in der Regel 1-3 Tage. Nach der Operation ist ein langsamer Kostaufbau notwendig, mit zuerst flüssiger, dann breiiger Kost für ca. 2 Wochen.
  • Achalasie: Diese Krankheit ist eine fehlende Peristaltik der Speiseröhre mit meist hohem Druck im unteren Speiseröhren-Verschluss. Die Speiseröhre kann keine koordinierte Vorwärtsbewegung der Nahrung bewirken. Dadurch verweilen Speisen in der Speiseröhre, werden wieder hochgewürgt oder Erbrochen. Andere Beschwerden sind Schmerzen im Brustkorb oder Oberbauch, beziehungsweise Engegefühl im Hals. Die Diagnose erfolgt mit einem Kontrastmittel-Röntgenschluck, oder einer Druckmessung der Speiseröhre (Manometrie).
    Therapie: Eine sinnvolle medikamentöse Therapie ist leider nicht vorhanden. Es gibt endoskopische Verfahren (Ballon-Dillatation) sowie chirurgische Verfahren (laparoskopische Myotomie).
    Bei der minimal-invasiven Methode mit Bauchspiegelung werden 4-5 kleine Schnitte am Bauch gemacht, und dann in einer 1stündigen Operation der untere Speiseröhrenmuskel gespalten. Dadurch kann die Nahrung wieder ohne Widerstand von der Speiseröhre in den Magen kommen. In der Regel dauert der stationäre Aufenthalt nicht mehr als 1-3 Tage.
  • Gutartige Erkrankungen: Hier unterscheidet man die oben erwähnten Erkrankungen und Veränderungen bei Reflux, sowie weitere seltene Erkrankungen wie Lipome oder Leiomyome, sowie Divertikel der Speiseröhre.
    Divertikel (Ausbuchtungen) der Speiseröhre müssen nicht unbedingt Probleme machen. Meist werden sie jedoch dadurch entdeckt dass der Patient Schluckbeschwerden, häufiges Aufstossen oder Sodbrennen verspürt. Diese Ausbuchtungen können im Hals vorkommen, oder am Ende der Speiseröhre. Sehr selten sind sie auch in der Mitte der Speiseröhre zu finden, dann meist durch Erkrankungen oder Veränderungen der dort liegenden Lymphknoten bedingt.
    Ausbuchtungen im Hals bezeichnet man als Zenker-Divertikel. Diese werden durch eine Schwäche in der Speiseröhren-muskulatur verursacht. Die Behandlung kann entweder endoskopisch oder chirurgisch erfolgen.
  • Bösartige Erkrankungen: Die 2 häufigsten Varianten des Speiseröhrenkrebs sind das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom. Während das Plattenepithel-CA durch Rauchen und Alkohol verursacht wird, spielt beim Adeno-CA der Reflux die Hauptrolle. Patienten mit Refluxveränderungen in der Speiseröhre haben ein 44x höheres Risiko an Krebs zu erkranken als die Normalbevölkerung.
    Die anfänglichen Symptome sind oft Aufstossen und Sodbrennen, noch häufiger aber Schluckbeschwerden. Die Diagnose wird mit einer Endoskopie gestellt. Um eine genaue Therapieplanung und Prognose zu erstellen, ist auch noch eine Ultraschall-Untersuchung der Speiseröhre sowie CT (Computer-Tomographie) des Brustkorbes und Bauchs notwendig.
    Sollte der Krebs nur oberflächlich in den obersten Schichten der Schleimhaut sitzen, dann kann er auch endoskopisch entfernt werden. Bei Tumoren in tieferen Schichten ist entscheidend, ob Lymphknoten auch befallen sind. Dann empfiehlt sich eine Chemotherapie und Bestrahlung mit anschliessender Resektion der Speiseröhre. Die Entfernung der Speiseröhre kann heute auch schon minimal invasiv in ausgewählten Fällen erfolgen. Die Speiseröhre wird dann durch einen Schlauchmagen-Hochzug ersetzt. Die Operation dauert zwischen 3 und 6 Stunden, der Krankenhausaufenthalt ist in der Regel zwischen 5 und 10 Tagen.
    Bei Tumoren mit Befall von anderen Organen ist eine Chemotherapie sinnvoll, die operativen Methoden werden nur zur Linderung der Beschwerden angewandt. Hier stehen zur Auswahl die Plazierung von Ernährungssonden in den Magen oder Dünndarm, sowie das Einlegen eines Stents bei Schluckbeschwerden oder die Aufdehnung einer Engstelle durch einen endoskopischen Ballon.
    Auch hier ist entscheidend rasch und frühzeitig mit dem Chirurgen zu sprechen, um eine optimale Betreuung und individuelle Therapie zu erhalten.