Viele gynäkologische Eingriffe können minimalinvasiv durchgeführt werden. In unseren speziell entwickelten Ambulanten Operationszentren OPERAs werden daher auch verschiedene Eingriffe und Untersuchungen ambulant angeboten.

Gebärmutterausschabung (Courettage): Die Curettage oder Kürettage wird bei Fehlgeburten oder zum Schwangerschaftsabbruch durchgeführt. Der Eingriff erfolgt ambulant und in der Regel unter Vollnarkose. Durch die Scheide wird das Hysteroskop zur Spiegelung der Gebärmutter in die Gebärmutter vorgeschoben. Mit der Kürette, einer Art Löffel, wird die Gebärmutterhöhle und der Gebärmutterhals vorsichtig ausgeschabt. Der Eingriff dauert 15 bis 30 Minuten. Normalerweise kann man das Spital noch am gleichen Tag verlassen. Nach dem Eingriff sollte körperliche Belastung vermieden und etwa für drei Wochen auf Baden, Schwimmen und Geschlechtsverkehr verzichtet werden.

Schwangerschaftsabbruch: In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft liegt die Entscheidung über einen möglichen Abbruch bei der Frau, danach beurteilt ein Arzt oder eine Ärztin die Situation. (Artikel 119 StGB). Es gibt zwei herkömmliche Methoden, um einen Abbruch durchzuführen: 1. Die medikamentöse Methode, 2. die chirurgische Methode. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa dem Zeitpunkt der Schwangerschaft. Das Standardverfahren für einen operativen Schwangerschaftsabbruch, auch Abtreibung genannt, ist die Absaugung. Dabei wird unter Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung ein schmales Röhrchen durch die Scheide in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Durch dieses Röhrchen werden der Embryo und die Gebärmutterschleimhaut abgesaugt. Beim Eingriff handelt es sich um ein sicheres Verfahren. Komplikationen sind selten.

Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie): Die Gebärmutterspiegelung ermöglicht über den natürlichen Zugangsweg über die Scheide einen direkten Blick in das Innere der Gebärmutter. Verschiedene krankhafte Prozesse der Gebärmutter wie Blutungsstörungen, Sterilitätsprobleme, auffällige Befunde im Ultraschall oder Missbildungen der Gebärmutter können so abgeklärt werden. Darüber hinaus bietet die Gebärmutterspiegelung die Möglichkeit, auch operative Eingriff in der Gebärmutter durchzuführen. So können z.B. Schleimhautauswüchse (Polypen) oder gutartige Myome entfernt werden. Bei übermässig starken Periodenblutungen, die sich nicht durch Medikamente stoppen lassen, besteht die Möglichkeit, die gesamte Gebärmutterschleimhaut zu entfernen. Oft kann den Frauen dadurch eine Entfernung der gesamten Gebärmutter erspart werden.

Sterilisation: Die operative Durchtrennung der Eileiter gilt als mit die sicherste Form der Empfängnisverhütung. Da sich der Eingriff aber praktisch nicht mehr rückgängig machen lässt, sollten Frauen in ihrer Entscheidung sehr sicher sein. Die Eileiterdurchtrennung wird durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) vorgenommen und kann problemlos ambulant durchgeführt werden. Der Eingriff dauert etwa 30 Minuten und wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt.

Bauchspiegelung (Laparoskopie): Ein Laparoskop erlaubt direkte Einblicke in das Innere des Menschen, ohne einer grösseren Operation. Durch die Spezialinstrumente können ausserdem Gewebeproben entnommen werden. In der Gynäkologie kommt diese Methode bei verschiedenen Erkrankungen in Betracht: Zum Beispiel bei chronischen Unterbauchschmerzen oder der Überprüfung der Eileiter bei Kinderwunschpatientinnen. Auch bei der Endometriose kommt der Bauchspiegelung eine grosse Bedeutung zu. Der Eingriff erfolgt meist unter einer kurzen Vollnarkose.

Ovarialpunktion: Bei der Ovarialpunktion handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem die Eizellen für eine künstliche Befruchtung gewonnen werden. Es handelt sich um einen einfachen, schmerzlosen Eingriff, der mit einer leichten Anästhesie oder Betäubung vorgenommen wird.