Übergewichtige sind mit ihrem Problem nicht allein. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet Adipositas (krankmachendes Übergewicht) als das grösste chronische Gesundheitsproblem überhaupt. In den meisten westlichen Industrienationen liegt der Anteil an übergewichtigen Menschen bei über 30 Prozent. Der Hauptgrund für die Entstehung von krankhaftem Übergewicht liegt mit rund 75% in der genetisch defekten Erbsubstanz.

Ab einem BMI von 30 kg/m2 gilt das Übergewicht als Adipositas und muss behandelt werden. Eine Gewichtsreduktion hilft, Folgekrankheiten zu reduzieren und somit die Lebenserwartung der Betroffenen zu steigern.

Das anpassbare Magenband

Die Klinik Beau-Site bietet die Technik der anpassbaren Magenbänder seit 1996 an. Seither wurden über tausend Magenbänder eingepflanzt. Im Laufe der schon bald 20 Jahre musste bei mehr als der Hälfte der Patientinnen und Patienten das Band wieder entfernt werden. Fast immer wurde gleichzeitig ein Magenbypass angelegt. Auf Grund der Ergebnisse ist das Spezialistenteam der Klinik Beau-Site mit der Implantation von Magenbändern zurückhaltend geworden. Junge Menschen, speziell Jugendliche, sind aber nach wie vor Kandidaten für einen solchen Eingriff, weil die Anatomie intakt bleibt und sich die Erfolge in dieser Altersgruppe durchaus sehen lassen können.

Berner Viszeral Chirurgie Anpassbares Magenband

Der Standard-Magenbypass

Der Standard-Magenbypass ist der häufigste Routineeingriff des Zentrums für bariatrische Chirurgie der Klinik Beau-Site. Bisher wurden mehr als 2000 Magenbypassoperationen durchgeführt, im Schnitt zwischen 150 bis 200 pro Jahr. Obwohl die Laparoskopie für Patientinnen und Patienten immense Vorteile bringt, bleibt der Magenbypass ein grosser Eingriff, bei dem geschnitten und genäht wird. Entsprechend birgt er gegenüber dem Magenband mehr Risiken.

Berner Viszeral Chirurgie Standard Magenbypass

Der Schlauchmagen

Beim Schlauchmagen («Sleeve-Magen») werden 80 bis 85 Prozent des gesunden Magens definitiv entfernt. Es bleibt ein schlauchartiger Restmagen in der Verlängerung der Speiseröhre übrig. In der Klinik Beau-Site besteht vor allem in seiner ursprünglichen Anwendung als Teil des Marceaux Magenbypasses Erfahrung. Er wird auch bei entzündlichen Darmerkrankungen oder nach Voroperationen mit vielen Verwachsungen angewendet.

Die Operation kann als sicher gewertet werden und Komplikationen sind sehr selten geworden. Aus der Zeit der offenen Chirurgie wurde aber auch die Erfahrung gemacht, dass Lecks eher schwierig zu behandeln sind.

Berner Viszeral Chirurgie Schlauchmagen

Malabsorptive Eingriffe

Gemeinsames Ziel dieser Operationen ist es, das Fett im Darm durchgehen zu lassen, so dass es im Stuhl direkt ausgeschieden wird. Dabei wird im Magen-Darm-Trakt eine Situation geschaffen, mit der die Verdauungsfermente aus der Bauchspeicheldrüse und die Galle nur noch auf etwa zehn Prozent der ursprünglichen Dünndarmlänge einwirken können. Verdauungsfermente und Galle braucht es aber im Dünndarm, um Fett zu verdauen. Durch die Verkürzung dieser Einwirkstrecke reicht diese nicht mehr, um das mit der Nahrung eingenommene Fett zu verdauen und es wird mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei dieser Variante wird aber nicht ausschliesslich das Fett ausgeschieden, sondern ebenfalls Eisen, gewisse Vitaminen und Salze. Diese lebenswichtigen Substanzen müssen nach der Operation mindestens in der Phase der raschen Gewichtsabnahme ersetzt werden. Entsprechend sind mehr Kontrollen als bei den einfacheren Eingriffen notwendig.

Übergewichtschirurgie im Kanton Bern

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