Als hypertrophe Narbe bezeichnet man überschiessendes Narbengewebe im Bereich einer Verletzung oder Operationsnarbe. Ein Keloid zeichnet sich durch wucherndes Narbengewebe über die Grenzen der Verletzung hinaus aus.

Zu den klassischen Behandlungsmöglichkeiten von Narben und Keloiden zählt die Behandlung mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie), um so die frischen und gut durchbluteten Narben zum Schrumpfen zu bringen. Unterstützt wird diese Behandlung oftmals mit einer gleichzeitigen Einspritzung von Kortison direkt in das Narbengewebe, worauf ca. 50% der hypertrophen Narben und Keloide ansprechen.

Neuere Behandlungsmethoden dienen eher der Verbesserung der Narbenqualität, sowohl unter kosmetischen, als auch unter funktionellen Gesichtspunkten. Nach umfassender Beratung setzt man beispielsweise bei roten Narben den Farbstofflaser erfolgreich ein. Es sind meist mehrere Sitzungen erforderlich. Durch so genannte ablative Laser und Pigmententfernungssysteme (z. B. Rubin-Laser) kann Narbengewebe abgetragen und restrukturiert werden. Zusätzlich werden Rötungen und überstarke Pigmentierungen angeglichen. Die optimale Behandlung liegt oft in der Kombination der verschiedenen Möglichkeiten.

Fraktionierte Laser oder Erbium:YAG - Lasersysteme, sowie das Microneedling dienen häufig zur Behandlung von Aknenarben oder Dehnungsstreifen. Zusätzlich kommt es durch den "kombinierten" Einsatz von Carboxygas zu einer deutlichen Durchblutung und beschleunigten Narbenverbesserung.

→ Die Therapie von hypertrophen Narben und Keloiden wird von manchen Krankenkassen oder Zusatz-Versicherungen übernommen.