Seit 2019 ist Hirslanden für die sportmedizinische Betreuung der beiden erfolgreichen Leichtathletinnen Mujinga und Ditaji Kambundji zuständig. Im Interview sprechen die beiden darüber, wie die Sportmedizin ihre Karriere unterstützt und sie durch gezielte medizinische Betreuung Verletzungen vorbeugen, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Sie beantworten Fragen, wie sie eine schnelle Regeneration sicherstellen und welche Bedeutung Physiotherapie und Ernährung für die Performance haben. Zudem geben sie Hobbysportler:innen Tipps, wie sie Verletzungen vorbeugen und professioneller trainieren können.
Wie hat die Sportmedizin eure Karriere konkret unterstützt – könnt ihr euch an einen Moment erinnern, in dem sie entscheidend war?
Ditaji Kambundji: Das Wichtigste für uns ist, dass bei Problemen eine klare Diagnose gestellt werden kann. Nur so wissen wir genau, womit wir es zu tun haben. Das ist entscheidend, um gemeinsam mit dem medizinischen Team das weitere Vorgehen festzulegen. Ob es nun mein Coach ist, der die Trainingsplanung anpassen muss, oder ich selbst, um Schmerzen und Verletzungen besser einordnen zu können – eine verlässliche Diagnose ist die Grundlage dafür, um einen konkreten und sinnvollen Plan zu erstellen.
Mujinga Kambundji: In über zehn Jahren gab es viele prägende Momente. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, als ich mir 2019 im Training die Bänder riss. Ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht stimmt, und das Training abgebrochen. Noch auf dem Platz habe ich meinen Arzt angerufen – und bereits ein bis zwei Stunden später konnte ich vorbeigehen und ein MRI machen lassen. Es war beeindruckend, wie schnell das damals vom Moment der Verletzung bis zur Abklärung ging. Auch die Behandlung konnte direkt eingeleitet werden. Solche direkten Abläufe gab es ein paar Mal, etwa auch als ich den Fuss gebrochen hatte – aber 2019 war es am eindrücklichsten. Dieser unmittelbare Zugang zur medizinischen Betreuung war und ist für mich sehr wertvoll.
Welche Rolle spielt die Leistungsdiagnostik in eurer Trainingsplanung? Nutzt ihr regelmässig Tests wie Laktatmessungen oder VO2max?
Mujinga Kambundji: Im Sprint ist das weniger ein Thema – VO₂max-Tests machen wir gar nicht. Laktatmessungen habe ich in den letzten 15 Jahren einmal gemacht, und das war bei einem Wettkampf – aber das ist schon sehr lange her. Wir arbeiten stattdessen viel mit Trainingszeiten, die uns Rückschlüsse auf den Leistungsstand geben. Auch Daten aus dem Krafttraining fliessen mit ein. Unsere Form der Leistungsdiagnostik ist also eher in den Trainingsalltag eingebettet.
Wie erkennt ihr gemeinsam mit euren Ärzt:innen, wann es Zeit ist, im Training einen Gang runterzuschalten?
Ditaji Kambundji: Sobald eine strukturelle Verletzung vorliegt, die Zeit zur Heilung braucht – oder wenn man merkt, dass etwas unter Belastung einfach nicht besser wird. Dann ist es wichtig, einen Gang zurückzuschalten. In solchen Momenten zählt vor allem der gute Austausch im Team und dass man eng zusammenarbeitet. Entscheidend ist es auch, dass man selbst sehr genau auf seinen eigenen Körper hört und weiss, was man braucht.
Gab es eine Verletzung oder eine Phase mit Überlastung, in der euch die medizinische Betreuung besonders geholfen hat?
Mujinga Kambundji: Ja, die intensivste Phase hatte ich im Frühling und Sommer 2023, als ich Probleme mit der Plantarfaszie hatte. In dieser Zeit war ich sehr häufig bei Ärzt:innen und Therapeut:innen von Hirslanden – teilweise sogar wöchentlich. Es war eine sehr hartnäckige Verletzung, die sich über einen langen Zeitraum zog. Deshalb habe ich damals viel Unterstützung gebraucht. Zum Glück konnte ich gegen Ende des Sommers, gerade noch rechtzeitig vor der WM, wieder fit werden. Auch nachdem die Schmerzen besser wurden, war ich weiterhin regelmässig in Behandlung, weil die Verletzung noch nicht vollständig ausgeheilt war.
Wie integriert ihr Regeneration in euren Alltag – was hilft euch besonders nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen?
Ditaji Kambundji: Für uns spielt die Therapie eine zentrale Rolle bei der Regeneration – sei es Physiotherapie oder Osteopathie, die beide sehr wichtig für uns sind. Aber darüber hinaus gehören auch grundlegende Dinge wie ausreichende Erholung und vor allem guter Schlaf unbedingt dazu, damit wir uns vollständig erholen können. Auch Massagen sind für uns ein fester Bestandteil der Regeneration. Wir versuchen, alle Massnahmen zu ergreifen, die man ergreifen kann, um uns gut zu erholen.
Welche Anwendungen oder Behandlungen nutzt ihr regelmässig bei Hirslanden?
Mujinga Kambundji: Was ich besonders häufig nutze, ist Physiotherapie – zum Beispiel habe ich regelmässig Stosswellentherapie erhalten. Sehr wertvoll war für mich auch die Möglichkeit, das AlterG-Laufband zu nutzen, wenn ich ein Problem hatte. Ausserdem habe ich einen Arzt, bei dem ich immer wieder Blutanalysen machen lasse. Er ist mein erster Ansprechpartner für alle gesundheitlichen Fragen. Je nach Situation kann er mir entweder direkt helfen oder mich an andere Spezialist:innen bei Hirslanden weitervermitteln.
Was sind eure persönlichen Tipps für Hobbysportler:innen, um Verletzungen vorzubeugen?
Mujinga Kambundji: Das Wichtigste ist, seinen Körper gut zu kennen und zu verstehen, wie man auf verschiedene Reize reagiert. Zum Beispiel zu merken, dass man nach einer bestimmten Übung am nächsten Tag leichte Schmerzen hat und diese möglicherweise von genau dieser Übung kommen. Oder auch, dass man nach einer Trainingspause – etwa nach den Ferien – nicht sofort wieder voll einsteigt, sondern das Training langsam und gezielt steigert. Das A und O – sowohl für Hobbysportler:innen als auch für Spitzensportler:innen – ist es, Verletzungen möglichst zu vermeiden. Das gelingt am besten, wenn man den eigenen Körper sehr gut kennt und Schmerzen richtig einschätzen kann.
Wie wichtig ist für euch die mentale Komponente – und welchen Beitrag leistet die medizinische Betreuung dabei?
Ditaji Kambundji: Die mentale Komponente ist für mich sehr wichtig. Es ist essenziell, dass ich weiss, dass ich gesund bin und frei laufen kann – gerade im Wettkampf. Um frei und ohne Einschränkungen laufen zu können, muss man körperlich gesund sein. Deshalb ist die medizinische Unterstützung für mich so bedeutend. Wenn ich Zweifel habe, kann ich mich jederzeit bei Ärzt:innen oder Physiotherapeut:innen rückversichern und mir die Bestätigung holen, dass ich wirklich bereit bin. Das Wissen, gesund zu sein, gibt mir die nötige mentale Stärke und Sicherheit – und das ist für mich entscheidend.
Welche Unterschiede habt ihr über die Jahre bei euch selbst bemerkt, seit ihr mit gezielter medizinischer Unterstützung arbeitet?
Mujinga Kambundji: Ich merke vor allem, dass heute vieles deutlich einfacher für mich ist. Vor der Zusammenarbeit mit Hirslanden hatte ich verschiedene Ansprechpartner:innen an unterschiedlichen Orten: Ich musste an einem Ort ein MRI machen lassen, dann den Bericht woanders mit einem Arzt besprechen. Dieser sagte mir etwas, das ich dann der Physiotherapeutin erklären musste – dabei gingen oft viele Informationen verloren. Zudem war ich selbst dafür verantwortlich, alle Beteiligten zu informieren und auf dem gleichen Stand zu halten. Die gesamte Koordination lag bei mir. Wenn ich einen Spezialisten brauchte, musste ich erst herausfinden, wer geeignet war und wo ich ihn finde. Das war sehr aufwändig und stressig.
Seit ich mit Hirslanden zusammenarbeite, ist alles viel einfacher, es ist alles zentralisiert. Wenn ich ein Problem habe, weiss ich, dass alle Fachpersonen miteinander kommunizieren und alle Informationen vorliegen haben. Es läuft reibungslos, ohne dass ich eingreifen muss. Alle ziehen am gleichen Strang und können mir dadurch viel besser helfen. Dadurch fühle ich mich besser betreut, und Verletzungen stressen mich inzwischen deutlich weniger. Natürlich ist es nicht komplett stressfrei, aber ich habe das Gefühl, dass mir ein grosser Teil der Belastung genommen wurde. Das ist für mich sehr wertvoll.
Was würdet ihr jungen Athlet:innen empfehlen, die professioneller trainieren möchten – ab wann lohnt sich z.B. eine Leistungsdiagnostik?
Ditaji Kambundji: Ich finde es wichtig zu betonen, dass professionelles Training nicht einfach mehr Training bedeutet. Gerade junge Athlet:innen verwechseln das manchmal. Entscheidend ist, herauszufinden, was für jede und jeden gutes Training ist – also nicht nur mehr, sondern vor allem das richtige Training. Professionell zu trainieren heisst auch, den Alltag an das Training anzupassen und alles dafür zu tun, die beste Leistung zu erreichen. Das ist der Tipp, den ich geben würde.
Mujinga Kambundji: Da kenne ich mich etwas zu wenig aus. Ich denke aber, es ist sicher sinnvoll, schon in jungen Jahren gewisse Tests zu machen und grundlegende Daten zu sammeln. Zum Beispiel ein Blutbild oder ein allgemeiner Gesundheitscheck beim Arzt, auch wenn man keine Beschwerden hat. So hat man einen Referenzwert und weiss, wie der Körper in gutem Zustand funktioniert. Später kann man darauf zurückgreifen.
Welche Anwendungen oder Behandlungen nutzt ihr regelmässig bei Hirslanden?
Mujinga Kambundji: Was ich besonders häufig nutze, ist Physiotherapie – zum Beispiel habe ich regelmässig Stosswellentherapie erhalten. Sehr wertvoll war für mich auch die Möglichkeit, das AlterG-Laufband zu nutzen, wenn ich ein Problem hatte. Ausserdem habe ich einen Arzt, bei dem ich immer wieder Blutanalysen machen lasse. Er ist mein erster Ansprechpartner für alle gesundheitlichen Fragen. Je nach Situation kann er mir entweder direkt helfen oder mich an andere Spezialist:innen bei Hirslanden weitervermitteln.
Was sind eure persönlichen Tipps für Hobbysportler:innen, um Verletzungen vorzubeugen?
Mujinga Kambundji: Das Wichtigste ist, seinen Körper gut zu kennen und zu verstehen, wie man auf verschiedene Reize reagiert. Zum Beispiel zu merken, dass man nach einer bestimmten Übung am nächsten Tag leichte Schmerzen hat und diese möglicherweise von genau dieser Übung kommen. Oder auch, dass man nach einer Trainingspause – etwa nach den Ferien – nicht sofort wieder voll einsteigt, sondern das Training langsam und gezielt steigert. Das A und O – sowohl für Hobbysportler:innen als auch für Spitzensportler:innen – ist es, Verletzungen möglichst zu vermeiden. Das gelingt am besten, wenn man den eigenen Körper sehr gut kennt und Schmerzen richtig einschätzen kann.
Wie wichtig ist für euch die mentale Komponente – und welchen Beitrag leistet die medizinische Betreuung dabei?
Ditaji Kambundji: Die mentale Komponente ist für mich sehr wichtig. Es ist essenziell, dass ich weiss, dass ich gesund bin und frei laufen kann – gerade im Wettkampf. Um frei und ohne Einschränkungen laufen zu können, muss man körperlich gesund sein. Deshalb ist die medizinische Unterstützung für mich so bedeutend. Wenn ich Zweifel habe, kann ich mich jederzeit bei Ärzt:innen oder Physiotherapeut:innen rückversichern und mir die Bestätigung holen, dass ich wirklich bereit bin. Das Wissen, gesund zu sein, gibt mir die nötige mentale Stärke und Sicherheit – und das ist für mich entscheidend.
Welche Unterschiede habt ihr über die Jahre bei euch selbst bemerkt, seit ihr mit gezielter medizinischer Unterstützung arbeitet?
Mujinga Kambundji: Ich merke vor allem, dass heute vieles deutlich einfacher für mich ist. Vor der Zusammenarbeit mit Hirslanden hatte ich verschiedene Ansprechpartner:innen an unterschiedlichen Orten: Ich musste an einem Ort ein MRI machen lassen, dann den Bericht woanders mit einem Arzt besprechen. Dieser sagte mir etwas, das ich dann der Physiotherapeutin erklären musste – dabei gingen oft viele Informationen verloren. Zudem war ich selbst dafür verantwortlich, alle Beteiligten zu informieren und auf dem gleichen Stand zu halten. Die gesamte Koordination lag bei mir. Wenn ich einen Spezialisten brauchte, musste ich erst herausfinden, wer geeignet war und wo ich ihn finde. Das war sehr aufwändig und stressig.
Seit ich mit Hirslanden zusammenarbeite, ist alles viel einfacher, es ist alles zentralisiert. Wenn ich ein Problem habe, weiss ich, dass alle Fachpersonen miteinander kommunizieren und alle Informationen vorliegen haben. Es läuft reibungslos, ohne dass ich eingreifen muss. Alle ziehen am gleichen Strang und können mir dadurch viel besser helfen. Dadurch fühle ich mich besser betreut, und Verletzungen stressen mich inzwischen deutlich weniger. Natürlich ist es nicht komplett stressfrei, aber ich habe das Gefühl, dass mir ein grosser Teil der Belastung genommen wurde. Das ist für mich sehr wertvoll.
Was würdet ihr jungen Athlet:innen empfehlen, die professioneller trainieren möchten – ab wann lohnt sich z.B. eine Leistungsdiagnostik?
Ditaji Kambundji: Ich finde es wichtig zu betonen, dass professionelles Training nicht einfach mehr Training bedeutet. Gerade junge Athlet:innen verwechseln das manchmal. Entscheidend ist, herauszufinden, was für jede und jeden gutes Training ist – also nicht nur mehr, sondern vor allem das richtige Training. Professionell zu trainieren heisst auch, den Alltag an das Training anzupassen und alles dafür zu tun, die beste Leistung zu erreichen. Das ist der Tipp, den ich geben würde.
Mujinga Kambundji: Da kenne ich mich etwas zu wenig aus. Ich denke aber, es ist sicher sinnvoll, schon in jungen Jahren gewisse Tests zu machen und grundlegende Daten zu sammeln. Zum Beispiel ein Blutbild oder ein allgemeiner Gesundheitscheck beim Arzt, auch wenn man keine Beschwerden hat. So hat man einen Referenzwert und weiss, wie der Körper in gutem Zustand funktioniert. Später kann man darauf zurückgreifen.
Hirslanden ist offizieller Medical Partner von Mujinga und Ditaji Kambundji.
Als Spitzensportlerinnen vertrauen sie auf eine individuelle sportmedizinische Betreuung, modernste Diagnostik und ein starkes medizinisches Netzwerk – für Gesundheit auf höchstem Niveau.