Der Begriff „Interventionelle Radiologie“ fasst alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Radiologie zusammen, bei denen invasiv, d.h. gewebsverletzend, vorgegangen wird. Es handelt sich dabei aber nicht um eine Operation. Die interventionelle Radiologie nutzt bildgebende Verfahren für die Behandlung oder Diagnostik.
Interventionelle Techniken sind dank der Bildsteuerung minimal invasiv (gering gewebsverletzend) und sehr gezielt. In einigen Fällen kann die Interventionelle Radiologie heute chirurgische Eingriffe ersetzen, wodurch Risiken und Klinikaufenthalte vermindert werden.
Die Einsatzmöglichkeiten der Interventionellen Radiologie sind sehr vielfältig. Sie reichen von einfachen Flüssigkeitspunktionen oder Drainageeinlagen, über Biopsien (Gewebsentnahmen) bis hin zur Radiofrequenzablation (gezielte Hitzebehandlung) von Tumoren. Die Darstellung der Gefässbahnen bietet ein weiteres breites Einsatzgebiet.
Die Ärzte unseres Institutes, die solche Massnahmen vornehmen, sind speziell auf dem Gebiet der Interventionellen Radiologie ausgebildet.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Wichtig ist, dass Sie Ihre aktuellen Laborresultate zur Untersuchung mitbringen (Blutbild, Nierenwerte, Gerinnung, Leberwerte). Bitte fragen Sie den überweisenden Arzt danach.
Allergien, Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Jodüberempfindlichkeit sind unbedingt dem untersuchenden Radiologen (Röntgenarzt) oder dem medizinischen Personal mitzuteilen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Es handelt sich hierbei um eine Vielzahl hochkomplexer Eingriffe. Daher können nicht alle Interventionen im Rahmen dieser Darstellung aufgeführt werden.
Ist bei Ihnen jedoch die Durchführung einer interventionellen Massnahme erforderlich, so wird das jeweilige Verfahren in allen Einzelheiten durch den durchführenden Radiologen mit Ihnen erörtert.
Braucht es eine Nachbetreuung?
Interventionelle Eingriffe werden in der Regel stationär im Spital durchgeführt.
Leichtere Eingriffe wie Punktionen oder Gefässinterventionen erfolgen ambulant, Sie können in diesem Fall also wieder nach Hause gehen. Allerdings müssen die Patienten zumindest für einen Zeitraum von mehreren Stunden in der Tagesklinik nachbeobachtet werden.