Die Operations- und Interventionsräume der Berner Hirslanden-Kliniken Beau-Site, Permanence und Salem-Spital werden von eingespielten interdisziplinären Teams verwaltet.

Die Teams der Operationsräume und Spezialgebiete sind aus speziell ausgebildeten OP-Fachpersonen, Anästhesiepflegenden, OP-Lagerungsexpertinnen und -experten sowie Kardiotechnikerinnen und -technikern zusammengesetzt. In enger Zusammenarbeit wird sichergestellt, dass die teils hochspezialisierten Operationen effizient und in hoher Qualität durchgeführt werden. Zur Qualitätserhaltung und -sicherung bilden sich unsere medizinischen Fachpersonen regelmässig fort und legen viel Wert auf eine gute Teamstruktur, die von gegenseitigem Respekt und hoher Wertschätzung geprägt ist. 

OP Abteilung

OP-Pflege

Das Team der OP-Pflege ist in fachgebietsspezifische Fachgruppen eingeteilt. Dadurch kann es unsere Chirurgen rund um die Uhr in allen angebotenen Disziplinen unterstützen.

Anästhesiepflege

Das Team der Anästhesiepflege betreut Patientinnen und Patienten vor, während und nach einem operativen Eingriff. Es arbeitet eng mit den Fachärztinnen und Fachärzten der Anästhesie-Institute und allen weiteren im OP und auf den Abteilungen tätigen Dienste zusammen – eine wichtige Voraussetzung für die optimale Betreuung unserer Patientinnen und Patienten.

Lagerungspflege

Ein Team aus qualifizierten Fachpersonen für OP-Lagerungen empfängt die Patientinnen und Patienten in der OP-Schleuse und lagert sie auf den OP-Tisch um. Entsprechend des geplanten Eingriffes werden die Patientinnen und Patienten fachgerecht vorbereitet. Fachpersonen der OP-Lagerung bedienen auch verschiedene medizinischtechnische Geräte während der Operation und warten OP-Tische sowie Lagerungsmaterial. Nach dem Eingriff werden die Patientinnen und Patienten fachkundig umgebettet, an die OP-Schleuse begleitet und den Pflegefachpersonen der Intensiv- oder Überwachungsstation übergeben.

Sterilgut

Die Sterilisationsassistentinnen und -assistenten der Berner Hirslanden-Kliniken haben die Aufgabe, sämtliche im OP verwendeten chirurgischen Instrumente aufzubereiten und zu sterilisieren. Nach der Reinigung in modernsten Instrumentenwaschanlagen prüfen sie diese anschliessend auf ihre Funktionstüchtigkeit. Gepflegt und anhand spezieller Schemata in Instrumentensets gepackt, stehen die Instrumente für bevorstehende Operationen wieder zur Verfügung.

Kardiotechnik

Bei den meisten Herzoperationen wird das Herz stillgelegt und die Herz-Lungen-Maschine (HLM) kommt zum Einsatz. Sie übernimmt für die Zeit der Operation die Funktionen von Herz und Lunge, indem sie Blut durch den Körper pumpt, Kohlendioxid entzieht und Sauerstoff zufügt. Die Maschine regelt auch die Körpertemperatur, den Wasser- und Elektrolythaushalt und das Säure-Basen-Gleichgewicht. Man spricht von extrakorporalem Kreislauf (engl. Extracorporeal Circulation ECC). Während der gesamten ECC wird die HLM von einer Kardiotechnikerin bzw. einem Kardiotechniker bedient.

Weitere Aufgaben der Kardiotechnikerinnen und -techniker sind das Bereitstellen, Bedienen und Überwachen der intraaortalen Ballonpumpe IABP und der extracorporalen Membranoxygenierung ECMO zur Unterstützung von Herz und/oder Lunge mit dem Ziel der Erholung des Organs.

Infrastruktur und Interventionsräume

Angio Suite

In der Angio Suite werden Eingriffe der Gefässmedizin durch ein interdisziplinäres Team aus Angiologen, Gefässchirurginnen und interventionellen Radiologinnen durchgeführt. Die Angio Suite bietet die Möglichkeit qualitativ hochwertige 3D-Aufnahmen zu generieren. Für die Patientinnen und Patienten hat dies zum Vorteil, dass sie einer sehr niedrigen Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Zudem können die Spezialistinnen und Spezialisten während des Eingriffes gezielt Bilder generieren und ihre Interventionen sicher durchführen.

DaVinci Operationsroboter

Bei Hirslanden Bern kommt das Modell Xi der Da Vinci-Serie zum Einsatz. Die roboterassistierte Operationstechnik ist eine Weiterentwicklung der Laparoskopie (minimalinvasive Schlüsselloch-Chirurgie). Das System besteht aus einem Patientenwagen und einer Konsole. Der Wagen ist mit vier beweglichen Armen ausgestattet und wird für den Eingriff an den OP-Tisch gefahren. Ein Arm dient zur Führung einer 3D-HD-Kamera. Die übrigen drei Arme können mit unterschiedlichen Instrumenten (z.B. Scheren, Pinzetten) bestückt werden. Die operierende Fachperson bedient alle vier Roboterarme des Da Vinci-Systems sitzend und entspannt an der ergonomischen Konsole. Dabei wird ein hochaufgelöstes dreidimensionales Bild übertragen und es können sowohl die einzelnen Instrumente, wie auch die Kamera, in Echtzeit mit speziellen Handschlaufen intuitiv und präzise bewegt werden. 

An den Berner Hirslanden-Kliniken ist die Technologie seit 2013 erfolgreich im Einsatz, seit Sommer 2019 mit Modellen der neusten Generation. Die Chirurginnen und Chirurgen, die diese roboterassistierte Technologie einsetzen, verfügen über langjährige Erfahrung und hohe Fallzahlen mit dem Da Vinci-System.

Herzkatheterlabor

Die Klinik Beau-Site verfügt über drei voll digitalisierte Herzkatheterlabore (HKL), wovon eines auf die Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen spezialisiert ist. Dank moderner Infrastruktur, kurzen Kommunikationswegen und hoher Fachkompetenz können wir auch in Notfällen schnell handeln. So vergeht vom notfallmässigen Eintritt eines Herzinfarktpatienten bis zur Untersuchung und Behandlung im HKL oft weniger als eine halbe Stunde.

Die Behandlungsmethoden lassen sich in zwei Kategorien einordnen: invasiv-rhythmologische Eingriffe in der Elektrophysiologie und kathetertechnische Eingriffe wie beispielsweise ein minimalinvasiver Herzklappenersatz. Dieser ist gerade für Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko eine gute Alternative zur klassischen Herzchirurgie.

Intensivstation

Die SGI zertifizierte Intensivpflegestation (IPS) der Klinik Beau-Site verfügt über 10 Betten, welche alle mit Beatmungsmöglichkeiten ausgestattet sind.

Auf der Intensivpflegestation werden schwerkranke Patientinnen und Patienten, die auf Unterstützung durch technische Geräte angewiesen sind, betreut und überwacht. Zudem werden auch Patientinnen und Patienten nach Operationen überwacht.

MAKO Operationsroboter

In den Berner Hirslanden-Kliniken Permanence und Salem-Spital wird bei Knie- und Hüftgelenkersatz die roboterarm-assistierte Operationstechnik Mako eingesetzt. Diese Innovation ermöglicht es Chirurginnen und Chirurgen, basierend auf der spezifischen Diagnose und Anatomie einer Patientin bzw. eines Patienten einen individuell geplanten und 3D-gestützten Eingriff durchzuführen. Das Mako-System ist die erste Roboterarm-Technologie, welche für die Implantation von Total- oder Teilprothesen für das Knie sowie der Implantation von Hüftprothesen verwendet werden kann. Präzision und Patientensicherheit stehen im Vordergrund dieser neuen Operationstechnik.

Die Kosten der innovativen Behandlungsmethode Mako sind bei den meisten Patientinnen und Patienten mit Privat- oder Halbprivatversicherung durch die Zusatzversicherung gedeckt. Patientinnen und Patienten ohne Privat- oder Halbprivatversicherung können diese Behandlungsmethode gegen Zuzahlung (Innovationspauschale) oder durch Wahl eines Upgrades auf Privat- oder Halbprivat-Status ebenfalls wählen.