Das LungenZentrum St. Anna bietet Ihnen mit ambulanten und stationären Dienstleistungen eine persönliche und kompetente Betreuung während des gesamten Diagnose-, Therapie- und Nachsorgeverlaufs. Je nach Fragestellung ziehen wir für verschiedenste medizinische Aspekte Fachleute anderer Disziplinen bei.

Pneumologie

Womit beschäftigt sich die Pneumologie

Die Pneumologie ist das Spezialgebiet der Atemwege und deren Erkrankungen. Sie befasst sich mit Aufbau und Funktion der Lunge und der Luft leitenden Organe (Bronchien, Luftröhre). Unsere Pneumologen klären Erkrankungen der Atemwege ab und leiten die optimale Behandlung ein. Pneumologen beherrschen verschiedene Spezialuntersuchungen. So können sie z.B. die Atemwege "spiegeln“ (endoskopieren), um die Ursache für die Beschwerden zu finden oder um Gewebeproben zu entnehmen. Pneumologen können die Lungenfunktion prüfen oder auch Belastungsuntersuchungen (Spiroergometrien) durchführen. Auch Probleme im Zusammenhang mit dem Schlaf, insbesondere das obstruktive Schlafapnoesyndrom, werden von uns abgeklärt und behandelt.

Interprofessionelle Zusammenarbeit

Für die operative Behandlung von Lungenerkrankungen arbeitet der Pneumologe mit dem Spezialisten für Thoraxchirurgie zusammen. Unsere endoskopischen pneumologischen Verfahren sind auf dem modernsten Stand der Medizin. Da viele Atemwegserkrankungen auch einen allergischen oder immunologischen Hintergrund haben können, ist die enge Zusammenarbeit mit unseren Allergologen/Immunologen  sehr hilfreich und aufgrund der kurzen Wege auch unkompliziert möglich.

Schwerpunkte

Schwerpunkte der pneumologischen Tätigkeit sind Abklärung und Behandlung von:

  • Beschwerden der Atemwege, wie Husten, Auswurf, Atemnot, Leistungseinschränkung
  • Infektionskrankheiten der unteren Luftwege, wie Lungenentzündungen, Brustfellentzündungen mit oder ohne Ergussbildung, Tuberkuloseerkrankungen
  • Chronische Bronchitis und COPD, Lungenemphysem- Abklärung und -Behandlung, Rauchstopp-Beratung
  • Asthma inkl. Verdachtsfälle eines berufsbedingten oder durch den Beruf verschlimmerten Asthmas, auch unter Berücksichtigung des allergologisch relevanten Aspektes und eventueller Systemerkrankungen oder Immunschwächesituationen
  • Weiterabklärung und Behandlung resp. Organisieren einer Behandlung von tumorbedingten Erkrankungen der Luftwege
  • Abklärung und Behandlung von Lungenerkrankungen, wie Lungenfibrose, Sarkoidose, Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie)
  • Krankheiten mit gestörter nächtlicher Atmung (obstruktive Schlafapnoe) 
  • Beurteilung der Tauchtauglichkeit bei Patienten mit Atemwegserkrankungen
  • Vorsorgeuntersuchungen zur Tauchtauglichkeit für Gerätetaucher auch bei Gesunden (exkl. Berufstaucher)

Thoraxchirurgie

Wie wir arbeiten

Das Team der Thoraxchirurgie Zentralschweiz im LungenZentrum  besteht ausschliesslich aus Fachärzten für Thoraxchirurgie mit einer langjährigen klinischen und operativen Erfahrung an grossen internationalen Lungenzentren. In der Klinik St Anna bietet unser Team das gesamte Spektrum der modernen Thoraxchirurgie an. Dank ausgereiftester technischer Ausstattung und Infrastruktur ist es uns möglich, Patienten nach neuesten Erkenntnissen der Thoraxchirurgie operativ zu behandeln. Da im LungenZentrum St. Anna Fachärzte mehrerer Disziplinen arbeiten, kann die Belastung der Patienten durch gute Zusammenarbeit gesenkt werden. So kann beispielsweise der Pneumologe Gewebeproben entnehmen, während der Thoraxchirurge einen chirurgischen Eingriff vornimmt. Damit kann die Anzahl und die Dauer der Eingriffe am Patienten reduziert werden.

Minimal-invasive Thoraxchirurgie

Während vor 20 Jahren eine Operation am Brustkorb einen grossen Schnitt, Spreizen der Rippen und somit stärkere Schmerzen nach Operation und einen langen  Spitalaufenthalt mit sich brachte, sind wir heute in der Lage, einen Grossteil der Operationen am Brustkorb über kleine Schnitte –  sogenannt minimal-invasiv – durchzuführen. Diese OP-Technik nennt man auch "Video-Assisted Thoracic Surgery (VATS)“. Die minimalinvasive Lungenchirurgie („Schlüsselloch-Chirurgie“)  ermöglicht schonende Eingriffe, die für die Patienten weniger Schmerzen und nach der Operation eine schnellere Erholung bedeuten. In unserem Team aus international renommierten endoskopischen Operateuren bieten wir das gesamte Spektrum der minimal-invasiven Thoraxchirurgie an. Insbesondere die radikale Entfernung von Lungengewebe bei bösartigem Tumor (Entfernung eines ganzen Lungensegmentes oder –lappens = Lobektomie) ist in unserem Zentrum mit Hilfe modernster Technik in fast 70% der Fälle möglich. Mit Hilfe dieser Technik kann der Patient in der Regel auch nach radikalen Operationen das Spital nach nur wenigen Tagen verlassen. Neuere Studien zeigen, dass diese schonendere Eingriffsart auch einen günstigen Einfluss auf die Krebstherapie hat. 

Roboterassistierte Thoraxchirurgie: Da Vinci

Die Thoraxchirurgie des LungenZentrums macht nebst konventionellen chirurgischen Eingriffen auch Operationen mit dem Da-Vinci-Roboter. Dieser ausgereifte Roboter arbeitet nach dem Mensch-Maschinen-Prinzip. Zu jedem Zeitpunkt der Operation behält der Chirurg die Kontrolle. Dabei sitzt der Operateur an einer Steuerkonsole, die mit Händen und Fusspedalen bedient wird. Über Kabel werden die Befehle des Operateurs auf die 4 Instrumentenarme übertragen, die über dem Patienten platziert sind. Das Operationsgebiet wird dreidimensional und bis zu 10-fach vergrössert auf einem Bildschirm dargestellt, und die Instrumentenbewegungen lassen sich computergesteuert vergrössern und verkleinern. Dies lässt grösste Genauigkeit zu. Unsere Fachspezialisten der Thoraxchirurgie können als einzige in der Zentralschweiz mit der roboter-assistierten minimal invasiven Technik Operationen am Brustkorb vornehmen. Diese Technik ist für die Patienten noch schonender

Interventionelle Bronchologie

Was passiert bei der Untersuchung?

Wir verfügen über Untersuchungs- und Eingriffsräume mit modernster Technik. Diagnostiziert und behandelt wird mit kleinen flexiblen oder starren Endoskopen. Die Patienten schlafen während der Untersuchung bzw. Behandlung. Längere Eingriffe erfolgen in Vollnarkose durch die Fachanästhesisten.

Um hoch effizient und gleichzeitig schonend arbeiten zu können, kommen kleinste Katheter mit Lichtleitern, Lasern, Ultraschall-, Hitze- und Kältesonden zur Anwendung. Höchstauflösende Videoendoskopie, optische Fluoreszenzverfahren, endobronchialer Ultraschall und alle bekannten Techniken zur Gewebeprobeentnahme werden regelmässig genutzt. Selbst kleinste Lungenherde können wir mit der modernsten elektromagnetischen Navigation sondieren. Wir sind mit Fachpathologen telemedizinisch vernetzt, so dass oft schon während des Eingriffs, sonst aber in kürzester Zeit eine Diagnose gestellt werden kann. Vielen Tumorpatienten kann mit interventionellen Verfahren wie dem Einsatz thermischer Laser, Koagulationssonden (APC), photodynamischer Therapie, der Einlage von Stents, Sauerstoffsonden usw. geholfen werden.

Diagnostische und therapeutische Methoden kommen auch bei den unterschiedlichsten gutartigen Erkrankungen zum Einsatz, beispielsweise, wenn die Atemwege durch Narbenbildung verengt oder durch Überbeanspruchung erschlafft sind. Zur Diagnostik von Kehlkopfverkrampfungen (Vocal cord dysfunction) nutzen wir die Endospirometrie und andere Verfahren der funktionellen Bronchoskopie. 

Behandlung von COPD und Lungenemphysemen durch modernste Verfahren

Eine leider zunehmende Bedeutung hat die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit Ausbildung eines Lungenemphysems (Blählunge). Bei geringster Belastung haben die Erkrankten Atemnot. Neben medikamentösen Therapien, unterstützenden Beatmungsverfahren (BIPAP) und Einsatz moderner Physiotherapie (Lungensport) haben wir uns auf die gezielte Lungenvolumenreduktion spezialisiert. Zur Behandlung des fortgeschrittenen Lungenemphysems bieten wir chirurgische und endoskopische Verfahren an. Operativ wird meistens minimalinvasiv gearbeitet (Schlüssellochchirurgie). Da wir im LungenZentrum uneingeschränkt alle derzeit verfügbaren Methoden zur Verfügung haben, können wir in unserer Sprechstunde die wirklich beste Empfehlung geben und ein abteilungsübergreifendes Therapiekonzept vorschlagen.  Zur endoskopischen Therapie setzen wir alle Arten von Ventilen, Klebern, Dampf und Spiralen ein, um das übergrosse Lungenvolumen zu reduzieren. Vorher wird mit neuartigen Methoden bestimmt, welches Verfahren für den jeweiligen Patienten am besten geeignet ist. Diese Behandlungen werden während eines kurzen stationären Aufenthaltes durchgeführt, die Abklärung sowie die Verlaufskontrollen erfolgen ambulant in Zusammenarbeit mit den zuweisenden Fachärzten.

Onkologie

Fachgebiet der Onkologie

Sind Patienten von einer Tumorerkrankung betroffen, wird durch eine vernetzte Zusammenarbeit der verschiedenen auf die Therapie von Tumorkrankheiten spezialisierten Ärzte und des Hausarztes das beste Resultat erreicht. Bei der Therapieplanung werden Persönlichkeit, individuelle Lebenssituation und Wünsche des Patienten ernst genommen. Dabei spielen auch Faktoren wie das Lebensalter, weitere Erkrankungen, das soziale Umfeld und der individuelle Krankheitsverlauf eine Rolle.

Die medizinische Onkologie stellt dabei neben der Tumorchirurgie und der Strahlentherapie (Radioonkologie) eine der drei Säulen der Krebsbehandlung dar. Der Onkologe arbeitet dabei fächerübergreifend, um eine optimale Betreuung und Behandlung betroffener Patientinnen zu ermöglichen.

Im Zentrum für Onkologie Luzern werden Sie von einem interdisziplinären Team betreut, bestehend aus Fachärzten und onkologisch geschultem Pflegepersonal. Die Klinik St. Anna stellt Ihnen als Akutspital ihre gesamte medizinische Erfahrung und ihr gesamtes medizinisches Wissen zur Verfügung. Kompetent - in fachlicher wie in menschlicher Hinsicht.

Chemotherapie

In der Onkologie werden verschiedene gegen den Tumor gerichtete Medikamente verwendet. Nebst der Chemotherapie sind dies heute zunehmend zielgerichtete Behandlungen wie z.B. Immuntherapien. Die Chemotherapie, also der Einsatz von chemisch hergestellten Medikamenten, ist ein effizientes Mittel in der Tumorbehandlung. Dabei wird die Tatsache ausgenützt, dass bösartige Zellen sich schnell teilen und während der Zellteilung besonders empfindlich auf schädigende Faktoren sind.

Psychoonkologie

Psychologische Unterstützung bei einer Krebserkrankung

Die Diagnose einer Krebserkrankung löst viele Fragen aus, sehr häufig auch Gefühle von Unsicherheit und Sorge, manchmal auch Ängste. Schlaf- und Appetitstörungen, der schwierige Umgang mit Diagnostik und onkologischer Therapie sowie deren Nebenwirkungen sind häufige Probleme. In dieser Situation ist die bestmögliche Aktivierung der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten gefordert; eine wichtige Unterstützung können dabei das soziale Umfeld und vertraute Bezugspersonen sein. Reichen die bisherigen Bewältigungsfähigkeiten jedoch nicht aus, kann es für Menschen mit Krebs hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Unser Ziel ist es, Ihnen Informationen über die Erkrankung zu geben, den psychosozialen Unterstützungsbedarf einzuschätzen und bedarfsgerechte Hilfestellungen zu geben, um die mit der Krebserkrankung einhergehenden Belastungen besser bewältigen zu können und ein seelisches Gleichgewicht besser zu finden.

Angebote

In einem ersten unverbindlichen Gespräch werden Ihnen die Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt. Alle Gespräche erfolgen in offener und vertrauensvoller Atmosphäre.

  • Abklärung und Behandlungsplanung
  • Begleitung und Psychotherapie
  • Krisenintervention
  • Entspannungsübungen
  • Medikamentöse Unterstützung z. B. bei Ängsten, gedrückter Stimmung, Schlaf- und Appetitstörungen

Physiotherapie

Pulmonale Rehabilitation

Die pulmonale Rehabilitation ist speziell geeignet für Patienten mit sogenannten chronischen Lungenerkrankungen. Patienten mit Erkrankungen wie COPD, Emphysemen, chronischer Bronchitis, Lungenfibrose oder Asthma profitieren nachweislich von einem solchen Trainingsprogramm. Wir bieten dieses in Zusammenarbeit mit unserer Physiotherapie PhysioART an, die als Zentrum für pulmonale Rehabilitation akkreditiert ist.

Nachbehandlung nach Thoraxchirurgischen Eingriffen

Im Anschluss an thoraxchirurgische Eingriffe profitieren Patienten von zielgerichteter Physiotherapie. Die Physiotherapie umfasst in diesem Fall Narbenbehandlung, Optimierung der Atemmechanik, Thoraxmobilisation und spezifische Atemtherapie. Zur Wiedereingliederung in den Alltag bzw. den Beruf kann im weiteren Verlauf auch ein Konditionstraining in Form von medizinischer Trainingstherapie (MTT) weitergeführt werden.

Pathologie

Diagnostik

Für die Diagnostik von Lungenerkrankungen ist es meist unerlässlich, aus auffälligen oder kranken Lungenarealen Gewebeproben (Biopsien)  zu entnehmen und durch einen speziell geschulten Pathologen  analysieren zu lassen. So kann festgestellt werden, ob es sich um eine gutartige oder eine bösartige Erkrankung handelt. Zudem können wichtige Informationen über das Stadium einer Tumorerkrankung und die optimale Therapiemöglichkeit (Chirurgie, Strahlentherapie, Chemotherapie) gewonnen werden. In den letzten Jahren sind sogenannte molekulargenetische Verfahren neben der klassischen mikroskopischen Beurteilung von Zellen und Gewebeschnitten immer wichtiger geworden. Diese modernen Untersuchungsmethoden sind geeignet,  bestimmte  Eigenschaften von Tumorzellen  näher zu charakterisieren. Diese sogenannten „prädiktiven Marker“ helfen bei der Entscheidung, ob der Patient von einem individualisierten Behandlungskonzept (wie z.B. dem Einsatz spezifischer Antikörper bei Lungentumoren) besonders profitieren könnte. Auch bei einer Vielzahl von anderen Lungenerkrankungen (z.B. bei Erkrankungen des Lungenstützgerüstes, sogenannten „interstitiellen Lungenerkrankungen“) hilft eine Gewebeprobe bei der Entscheidung, welche Therapie am geeignetsten ist und gibt Auskunft über die Prognose der jeweiligen Erkrankung. 

 

Zusammenarbeit

Das LungenZentrum St. Anna unterhält eine Partnerschaft mit der Pathologie des Luzerner Kantonsspitals. In Zukunft  planen wir eine weitere Intensivierung dieser Zusammenarbeit. So soll die Anwesenheit eines Pathologen während bestimmter bronchoskopischer Eingriffe eine rasche Voreinschätzung ermöglichen, wodurch in vielen Fällen die Untersuchungsdauer, aber auch die Zeit bis zur Diagnosestellung erheblich verkürzt werden kann. Die Pathologie des Kantonsspitals Luzern repräsentiert innerhalb unseres interdisziplinären Teams einen Fachbereich, welcher für die behandelnden Ärzte unverzichtbar ist. Neben einer engen und unkomplizierten Zusammenarbeit im Alltag finden wöchentlich gemeinsame Fallbesprechungen statt.

 

Radiologie und Nuklearmedizin

Konventionelle Digitale Radiographie / Thoraxröntgen

Konventionelle Röntgenaufnahmen sind in der Regel Basisuntersuchungen oder werden zur Verlaufsbeurteilung angefertigt. Die Durchführung ist sehr einfach und benötigt in der Regel keine Vorbereitung. Sie bieten einen schnellen Überblick der Thoraxorgane und insbesondere der Lunge. 

Computertomographie

Die hochauflösende Computertomographie der Lunge spielt eine wichtige Rolle in der Abklärung von Tumoren, der Lungenembolie und der Erkrankungen, welche die feinen Gerüststrukturen der Lunge betreffen. Die Dicke der erstellten Schnittbilder liegt im Millimeterbereich und darunter. Aufgrund der  hohen Bildauflösung lassen sich Veränderungen der luftleitenden Wege und der Lungenbläschen entdecken und bestimmten Erkrankungen zuordnen. Zusätzlich kann für die Krebsfrüherkennung bei Risikopatienten eine Niedrigdosis-Computertomographie zur Erkennung und Verlaufskontrolle von Rundherden durchgeführt werden. Die Strahlendosis liegt dabei nur wenig über der einer konventionellen Röntgenaufnahme. Die Untersuchungsdauer beträgt nur wenige Minuten.  

PET

Bei der Positronen-Emissions-Tomographie nutzt man die Tatsache, dass Tumorzellen besonders gut zuckerähnliche Substanzen speichern. Mit dem hochempfindlichen Bildgebungsverfahren kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, ob ein Tumor vorliegt und ob er gestreut hat. Das PET und die Computertomographie werden heute kombiniert (PET-CT). Der Patient bekommt zunächst ein schwach radioaktives Medikament gespritzt und liegt dann eine Stunde für die Verteilung des Medikamentes im Körper. Die anschliessende Aufnahme im Untersuchungsgerät dauert wenige Minuten. Die entstehenden Bilder erlauben eine rasche Diagnose und helfen schnellstmöglich eine Behandlung einzuleiten.

Lungenszintigraphie

Um die Durchblutung und damit die Funktion einzelner Lungenteile bestimmen zu können, injiziert man eine winzige Menge eines schwach radioaktiv markierten Medikamentes und fertigt eine Aufnahme mit einer speziellen Kamera an. Besonders aufschlussreich ist es, wenn man dies mit einer Computertomographie kombiniert. Dieses hochmoderne SPECT/CT-Verfahren wendet man an, um Operationen oder endoskopische Therapien von Patienten mit Lungenemphysemen zu planen, um das Risiko von Lungenoperationen abschätzen zu können oder auch um Lungenembolien zu erkennen. Ziel ist es, kein Lungengewebe zu entfernen, welches noch gut funktioniert und Sauerstoff ins Blut bringt.   

Magnetresonanztherapie

Die Magnetresonanztomographie wird bei pneumologischen Fragestellungen als ergänzende Bildgebung angewendet. Einsatzgebiete sind Abklärungen von lokalen Flüssigkeitsansammlungen, Entzündungen oder Metastasen in Leber, Hirn und Knochen. Der Patient liegt in einer Röhre. Die Bildgebung erfolgt ohne Röntgenstrahlung. 

Interventionelle Radiologie / Mikrotherapie

Neben der oben erwähnten Diagnostik werden auch radiologische Interventionen an der Lunge und im Brustraum durchgeführt. Im Röntgenbild unklare Rundherde  lassen sich durch Entnahme kleinster Gewebeproben im Labor untersuchen. Daneben können kleine Herde vor minimalinvasiven Operationen markiert werden, damit sie entfernt werden können. 

Mit der sogenannten Radiofrequenzablation kann bei Tumorherden in der Lunge oder bei Lebermetastasen Gewebe durch Zufuhr grosser Hitze zerstört werden. Bei Lebermetastasen steht ausserdem die sogenannte selektive interne Radiotherapie (SIRT)-Therapie zur Verfügung, eine spezielle Strahlentherapie der Leber.

Strahlenbelastung

Die meisten radiologischen Untersuchungen der Lunge werden mit dem Röntgenverfahren erstellt. Die resultierende Strahlenbelastung in der digitalen Radiographie ist für den Patienten unbedeutend. Die hochauflösenden Schnittbildverfahren wie auch die nuklearmedizinischen Untersuchungen erzeugen eine Strahlendosis, die zumeist im Bereich der natürlichen jährlichen Strahlenbelastung aus der Umgebung liegt, so dass kein relevantes Risiko besteht.

Schlafmedizin

Nächtlicher Sauerstoffmangel

Das LungenZentrum St. Anna bietet die Durchführung sogenannter nächtlicher Pulsoxymetrien an. Mit dieser Untersuchung kann beispielsweise bei Herz- oder Lungenpatienten untersucht werden, ob ein nächtlicher Sauerstoffmangel vorliegt und ob eine nächtliche Sauerstoffgabe hilfreich sein könnte.

Schlafapnoe

Bei Patienten mit unklarer Tagesmüdigkeit/-schläfrigkeit, subjektiv nicht erholsamen Schlaf oder mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreiserkrankungen kann die Suche nach einer schlafbezogenen Atemstörung oftmals sinnvoll sein. Hierbei handelt es sich in den allermeisten Fällen um eine obstruktive Schlafapnoe. Diese kann  mit Hilfe einer sogenannten respiratorischen Polygraphie festgestellt werden. Dabei werden unter anderem Atemflusssignal, Bewegungen von Brustkorb und Bauch, Schlafposition und Sauerstoffgehalt gemessen. Jede Untersuchung wird im Anschluss unter Berücksichtigung der individuellen Symptome fachärztlich ausgewertet und die Ergebnisse werden festgehalten.

Klinik für Schlafmedizin

In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Schlafmedizin Luzern (KSM) leiten wir zudem stationäre Therapien ein. Dabei kommen sogenannte nichtinvasive Beatmungsverfahren zum Einsatz, beginnend bei der einfachen nächtlichen Überdrucktherapie (CPAP) über Bilevel-Beatmungen (BiPAP) bis hin zur adaptive Servoventilation (ASV) in Spezialfällen. Zudem bietet die KSM konsiliarische Unterstützung bei besonderen schlafmedizinischen Fragestellungen. 

LungenZentrum Klinik St. Anna
St. Anna-Strasse 32 6006 Luzern