Definition

Metastasen sind Ableger anderer Tumoren. In der Tumororthopädie befassen wir uns vor allem mit Metastasen der Knochen, aber auch der Weichteile. Meist handelt es sich um Metastasen von Karzinomen.

Relativ häufig ist es der Tumororthopäde, der aufgrund von einer Veränderung an Knochen die Diagnose des Primärtumors stellt, da der Primärtumor klein ist und bisher keine Probleme gemacht hat.

Bei jeder Abklärung einer Knochenveränderung muss immer auch daran gedacht werden, dass es sich um eine Metastase handeln könnte.

Ursachen

Die häufigsten primären Karzinome, die zu Knochenmetastasen führen können sind Brustkrebs (Mamma), Prostatakrebs und Nierenkarzinome. 

Symptome

In der Regel sind es Schmerzen, die zur Kenntnis der Veränderung kommen. 

Diagnose

Ist kein Primärtumor bekannt, muss dieser gesucht werden. 

Therapie

Aus unserer Sicht sollte eine Metastase immer mit dem Ziel behandelt werden, diese zur vollständigen Ausheilung zu bringen, da sie sonst natürlich weiter Probleme verursachen kann. Bei Metastasen kommt immer ein multidisziplinärer Team-Zugang mit multimodaler Therapie zum Zug.

Bei der Metastase eines Mamma-Karzinoms ist das Vorgehen häufig, die Knochenveränderung zu stabilisieren (z. B. durch einen Marknagel wie bei einem Knochenbruch) und anschliessend zu bestrahlen. Die Bestrahlung bei Mamma-Karzinom im Bereich der Extremitäten ist so wirksam, dass diese häufig zur vollständigen Ausheilung führen kann.

In besonderen Situationen ist es auch sinnvoll, die Metastase komplett wie einen primären Tumor zu entfernen und die Struktur z. B. durch eine Endoprothese zu ersetzen. Das ist typischerweise der Fall bei Metastasen von Nierenkarzinomen.