Der Body-Mass-Index (BMI) gibt Auskunft über das Verhältnis von Körpergrösse und -gewicht. Als Richtwert bietet er Orientierung bei der individuellen Gesundheitsvorsorge. Welche Werte normal sind und ab wann Unter- oder Übergewicht vorliegt, erfahren Sie hier.
Berechnen Sie Ihren BMI
Was bedeutet "BMI"?
Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine statistische Kennzahl, die das Verhältnis von Körpergewicht und Körpergrösse aufzeigt. Die Berechnung des BMI ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, das eigene Gewicht anhand von Richtwerten einzuschätzen.
Der BMI fungiert als grober Richtwert für ein Idealgewicht. Er berücksichtigt weder den Körperbau noch das Verhältnis von Fett- und Muskelgewebe. Er ist eine Normgrösse und eine einfache und schnelle Möglichkeit, das eigene Gewicht bewerten und einer gesundheitlichen Gefährdung durch Unter- oder Übergewicht vorbeugen zu können.
Bei Kindern, Senioren und Sportlern, deren Körpermasse keine Durchschnittswerte zulassen, kann der BMI nicht angewandt werden.
Was sagt der BMI aus?
Der Body-Mass-Index (BMI) definiert das Verhältnis zwischen Körpergrösse und Körpergewicht. Der Wert gibt Aufschluss darüber, ob Normalgewicht oder Unter- bzw. Übergewicht vorliegt.
Der BMI dient als gesundheitlicher Richtwert, der einige individuelle Eigenschaften wie etwa die Zusammensetzung der Körpermasse (Fett, Muskeln, Knochendichte etc.) nicht einbezieht.
Die BMI Formel
Der Body-Mass-Index basiert auf einer einfachen mathematischen Formel: Er ergibt sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch Körpergrösse in Metern zum Quadrat:
BMI = Gewicht (kg) / Grösse (m)2
Beispielberechnung
Ein Mann misst 1,85 Meter und wiegt 90 Kilogramm. Sein BMI wird so ermittelt: 90 (kg) geteilt durch 1,85 (m)2; er beträgt 26,3.
Eine Frau mit einer Grösse von 1,63 Metern und einem Gewicht von 53 Kilogramm hat hingegen einen BMI von 19,9.
Das Lebensalter beeinflusst die Bewertung des BMI, da das Körpergewicht generell mit dem Alter zunimmt. Aus diesem Grund gelten für Erwachsene unterschiedliche Auswertungstabellen, die verschiedene Werte für die einzelnen Altersstufen anzeigen.
BMI-Ergebnis bewerten
Zur Auswertung des Body-Mass-Index werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellte Tabellen genutzt. Diese definieren je nach Alter unterschiedliche Richtwerte.
Grundsätzlich weist jede BMI-Tabelle vier Hauptkategorien aus:
- Untergewicht
- Normalgewicht
- Übergewicht
- Fettleibigkeit (sogenannte Adipositas)
Innerhalb dieser Kategorien wird in verschiedene Schweregrade und -stufen unterschieden. So können insgesamt elf Gewichtsbewertungen ausgewiesen werden.
Übergewicht erkennen
Nicht jedes Pfund zu viel macht krank, doch dauerhaftes Übergewicht erhöht das Risiko für zahlreiche Krankheiten wie Arthrose, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes und verschiedene Krebsformen. Neben Atembeschwerden und Gelenkschmerzen können auch Stoffwechsel- und Sexualhormonstörungen auftreten.
Untergewicht erkennen
Bei einem BMI unter 18,5 liegt Untergewicht vor. Weil dem Körper in diesem Fall eine Unterversorgung droht, haben Betroffene ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten und Osteoporose. Ausserdem können der Stoffwechsel und das Immunsystem beeinträchtigt werden.
Der BMI hilft, all diese gesundheitsgefährdenden Risiken frühzeitig zu erkennen und zu senken. Durch ihn lassen sich erzielte Fortschritte auf dem Weg zum Idealgewicht – etwa durch Bewegung und eine Umstellung der Ernährung – dokumentieren.
BMI-Tabelle*
BMI | Gewichtsklasse |
---|---|
Unter 18.5 | Untergewicht |
18.5 - 24.9 | Normalgewicht |
25.0 - 29.9 | Vorstufe Übergewicht |
30.0 - 34.9 | Übergewicht Grad 1 |
35.0 -39.9 | Übergewicht Grad 2 |
über 40 | Übergewicht Grad 3 |
* Quelle: World Health Organization Europe
Optimaler BMI nach Alter
Die Auswertung des Body-Mass-Index wird von dem individuellen Lebensalter beeinflusst. Da die Körperentwicklung bei Kindern und Jugendlichen weder gleichzeitig noch gleichmässig verläuft, lässt sich der BMI bei Heranwachsenden nicht anwenden.
Mit zunehmendem Alter verändert sich generell der Körperfettanteil, weshalb für die unterschiedlichen Altersstufen verschiedene Richtwerte gelten. Bei Senioren findet der BMI keine Anwendung, da Körpergrösse und -gewicht aufgrund individueller Entwicklungen in kein durchschnittliches Verhältnis gesetzt werden können.
BMI-Tabelle nach Alter
Alter | optimaler BMI |
---|---|
19-24 |
19-24 |
25-34 |
20-25 |
35-44 |
21-26 |
45-54 |
22-27 |
55-64 |
23-28 |
* Quelle: National Research Council
Bei der Bewertung der Gesundheit von Sportlern findet der BMI ebenfalls keine Anwendung, da die überdurchschnittliche Muskelmasse den Verhältniswert von Grösse und Gewicht verzerrt. Hier gilt der Körperfettanteil als aussagekräftiger Richtwert.