Als Mammographie bezeichnet man die Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Für die Mammographie wird ein Röntgengerät verwendet, das eigens für die Darstellung der Weichteile konzipiert ist. Durch die Mammographie können Knoten oder bösartige Veränderungen in der Brust erkannt werden, noch bevor sie tastbar sind. Deshalb wird sie meistens als Vorsorgeuntersuchung durchgeführt, häufig auch in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung.

Röntgen der weiblichen Brust

An Brustkrebs erkranken in der Schweiz pro Jahr etwa 5250 Frauen und 40 Männer, ein Drittel aller Krebsdiagnosen bei Frauen lauten auf Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen. Obwohl das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, nach dem 50. Lebensjahr deutlich ansteigt, kann die Krankheit auch jüngere Frauen treffen: 20 Prozent aller Patientinnen sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre. Daher wird die Röntgenaufnahme der weiblichen Brust, die Mammographie, vor allem auch zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt.

Die weiblichen Brüste bestehen in erster Linie aus Fettgewebe und Milchdrüsen. Brustkrebs geht von den Zellen der Milchdrüsen aus. Bemerkbar macht er sich durch verschiedene Symptome: Häufig entdecken betroffene Frauen selbst einen harten Knoten in der Brust. Andere Symptome sind Veränderungen der Haut wie Rötungen oder «Orangenhaut», Ausfluss aus der Brustwarze oder so genannte «Einziehungen», bei denen eine kleine Delle in der Brust entsteht. Um einen Brustkrebs einwandfrei diagnostizieren zu können, entnehmen die Fachärzte der Hirslanden-Gruppe nach der zuvor durchgeführten Mammographie eine Gewebeprobe (Biopsie) aus der verdächtigen Brust.

Fragen zur Untersuchung

Was geschieht während der Untersuchung?

Die Brust wird zwischen Röntgengerät und Filmplatte gelagert und anschliessend für die Aufnahme einige Sekunden mit einer Kompressionsplatte vorsichtig zusammengedrückt. Je mehr die Brust komprimiert wird, desto besser kann die Aufnahme beurteilt werden und umso geringer ist die Strahlenbelastung. Es werden von jeder Brust zwei Aufnahmen in verschiedenen Positionen gemacht.

Die Mammographie selbst dauert wenige Minuten, die Kompression der Brust nur wenige Sekunden. Die Kompression kann leichte, jedoch unbedenkliche Schmerzen verursachen. Sagen Sie dem Radiologieassistenten oder der Radiologieassistentin, wenn Sie zu starke Schmerzen verspüren. Anschliessend werden die Röntgenbilder dem Radiologen gezeigt. Nach ausführlicher Betrachtung der Aufnahmen und einem kurzen Abschlussgespräch werden Sie verabschiedet.

Braucht es eine Nachbetreuung?

Als ergänzende Massnahme werden anschliessend oft ein Ultraschall der Brüste und allenfalls noch zusätzliche Röntgenaufnahmen gemacht. Dies liegt im Ermessen des zuständigen Radiologen oder Ihres zuweisenden Arztes. Ansonsten ist keine Nachbetreuung notwendig.

Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?

Sie brauchen keine speziellen Vorbereitungen zu treffen. Den Untersuchungstermin sollten Sie möglichst innerhalb der ersten zehn Tage nach Beginn der Menstruation vereinbaren, da die Brüste in diesem Zeitraum weniger druckempfindlich sind. Am Tag der Untersuchung sollten Sie keine Bodylotion oder Hautcreme verwenden.

Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

Wie bei jeder Untersuchung mit Röntgenstrahlen sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein. Die Strahlenbelastung bei der Mammographie ist sehr gering. Ein möglicher Zusammenhang zwischen Mammographie und der Entstehung von Brustkrebs wird zwar immer wieder diskutiert, lässt sich aber auch nach jahrzehntelangem Einsatz der Mammographie nicht nachweisen.