Dr. med. Patrizia Sager

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Dr. med. Patrizia Sager, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leiterin Brustzentrum Bern Biel

Was genau hat Sie zu dem Job bewogen?

Es war mir immer ein Anliegen, Brustkrebspatientinnen ganzheitlich und mit hoher Qualität zu behandeln. Dies gelingt nur, wenn sich auch Fachspezialisten zusammentun und gemeinsam die beste Therapie für jede einzelne Patientin definieren. Ein solcher Zusammenschluss gelingt nur in einem Brustzentrum wo alle das gleiche Ziel verfolgen.

Was macht Ihren Beruf für Sie besonders?

Eine enge Betreuung von Patientinnen welche von der Diagnostik bis zur Therapie mehrere Schritte beinhaltet. Somit entsteht ein enges Band. Zusätzlich arbeiten auf hohem Niveau und in regem interdisziplinären Austausch.

Erinnern Sie sich an eine spezielle Patientengeschichte?

Ich habe eine sehr junge Patientin betreut, welche mit 27 Jahren an Brustkrebs erkrankt ist. Sie hatte eine schwere Zeit mit Chemotherapie und Operation und stand damals kurz vor ihrer Heirat. Wir hatten viele Gespräche bezüglich Ihrer Zukunft. Nun 6 Jahre später hat sie eine 2-jährige Tochter und ist wieder zurück im normalen Leben.

Prof. Dr. med. Maziar Shafighi

Prof. Dr. med. Maziar Shafighi, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Brustzentrum Bern Biel

Was genau hat Sie zu dem Job bewogen?

Die Vielseitigkeit meines Berufes, das Handwerk und die Möglichkeit, ein Organ wie die Brust wiederherzustellen und so einer Patientin wieder zu einem normalen Selbstwertgefühl und einer guten Lebensqualität nach dieser schwierigen Zeit verhelfen zu können, sind für mich noch immer faszinierend und meine Beweggründe.

Was macht Ihren Beruf für Sie besonders?

Es ist für mich ein Privileg, dass ich meine Passion in diesem Beruf ausüben darf. Sinnbildlich gesprochen sehe ich mich und die Wiederherstellung der Brust für die Patientinnen als Brücke zwischen der Schockdiagnose Brustkrebs und dem Zurückkommen in das normale Leben.

Erinnern Sie sich an eine spezielle Patientengeschichte?

Eine 65-jährige Patientin, bei welcher ich ca. 20 Jahre nach der Brustentfernung die Brust mit Eigengewebe aus der Bauchregion wiederhergestellt habe, sagte mir, dass sie sehr dankbar sei, dass so etwas überhaupt möglich ist. Hätte sie damals von diesen Möglichkeiten gewusst, hätte sie diese Operation viel früher gemacht und all diese Jahre eine bessere Lebensqualität gehabt.

 

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Breast Care Nurse

Marion Vogel
Portrait von Jasmina Vekic
Tanja Eschmann

Marion Vogel, Jasmina Vekic und Tanja Eschmann, Breast Care Nurse

Was raten Sie Frauen bezüglich Brustkrebs-Prävention?

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und trifft jede Altersgruppe. Die Selbstuntersuchung schon im Teenager Alter zu erlernen ist relevant, um ein Gefühl für die eigene Brust zu entwickeln und Veränderungen zu bemerken. Im Späteren Alter ist die Vorsorge relevant um Brustkrebs möglichst früh zu erkennen, die Bildung von Metastasen zu minimieren oder optimal zu therapieren. 

Wie können Sie als Breast Care Nurse Brustkrebs betroffenen Frauen helfen?

Die Studienlage zeigt, dass der Bedarf einer Beratenden und Unterstützenden Funktion, neben dem ärztlichen Behandlungsteam, als sehr wertvoll und hilfreich im Kampf gegen den Krebs empfunden wird. Wir als Breast Care Nurses hören aktiv zu, geben Hilfestellungen, versuchen Raum und Zeit zum Verarbeiten zu geben, vermitteln Adressen, Sind Ansprechpersonen, und begleiten die betroffenen Personen auf dem Weg von der Diagnoseeröffnung bis zum Therapie Ende.

Welches war Ihre bisher bewegendste Begegnung mit einer Patientin?

Das was uns täglich an der Arbeit als Breast Care Nurses bewegt, ist der Lebenswille der die betroffenen Menschen entwickeln und wie sie die schwere Zeit Schritt für Schritt nehmen und bewältigen.

Welches war für Sie die bisher schönste Erfolgsgeschichte?

Für uns ist jede Geschichte eine Erfolgsgeschichte, denn jeder betroffene Mensch kämpft, nimmt Strapazen auf sich, muss sich und sein Umfeld neu kennenlernen und den Weg zurück ins Leben finden. Jeder der das schafft, hat eine Erfolgsgeschichte geschrieben

Wie gehen Sie damit um, dass manche Patientinnen eine schlechte Prognose haben?

In unserem Beruf gibt es immer wieder Diagnosen die einem besonders nahegehen, sei es weil sie besonders schwer sind, weil sie mit einer persönlichen Geschichte verbunden sind oder weil eine Bindung zur betroffenen Person entsteht. Bei uns am Brustzentrum Bern Biel ist immer Platz um solche Gefühle zu benennen, der gemeinsame Austausch und Erfahrungen wird gefördert damit wir stets empathisch und professionell arbeiten können.

PD Dr. med. Meike Körner

PD Dr. med. Meike Körner, Fachärztin Pathologie

Wie können Sie als Fachärztin für Pathologie Brustkrebs betroffenen Frauen helfen?

Indem ich rasch einen Pathologie-Befund liefere, damit die Wartezeit der Betroffenen, bis sie definitive Klarheit über Diagnose erhalten, möglichst kurz ist. Und indem ich stets nach der bestmöglichen Qualität der pathologischen Untersuchung strebe, damit für jede Betroffene die optimalste Behandlung gewählt werden kann.

 

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