Der umgangssprachlich genannte Ellenbogen oder auch Ellbogen besteht eigentlich aus drei Gelenken, die von einer gemeinsamen Gelenkkapsel umschlossen werden. Die Bezeichnung kommt vom Knochenfortsatz der Elle direkt beim Gelenk, der bei gebeugtem Arm ein wenig absteht.

Das komplexe Ellbogengelenk ist die Verbindung von Unter- und Oberarm; es kann sich strecken und beugen, aber auch drehen. Das Ellbogengelenk wird durch mehrere kräftige Bänder geführt, die aktive Bewegung erfolgt vorwiegend durch die Oberarmmuskulatur, teilweise auch durch die Unterarmmuskulatur. An den stark belasteten Stellen helfen Schleimbeutel, den Druck und die Reibung zwischen Knochen, Muskeln, Sehnen und Haut zu verringern.

Hirslanden Orthopädie, Anatomie der Hand.

Bildlegende

1. Elle
2. Speiche
3. Oberarmknochen

Krankheitsbild Tennisarm und Golfer-Ellbogen

Beim Tennisarm und Golfer-Ellbogen handelt es sich um eine Entzündung am Ellbogen. Betroffen ist der Sehnenansatz jener Muskeln, die für die Streckung/Beugung des Unterarmes und der Hand verantwortlich sind. Man geht davon aus, dass diese Entzündung durch eine Überbelastung in Folge sich ständig wiederholender Bewegungsabläufe hervorgerufen wird, wie zum Beispiel beim Tennisspielen. Das Hauptsymptom beim Tennisarm ist ein Schmerz über dem Ellbogen aussen, der sich verstärkt, wenn wir eine Faust machen oder das Handgelenk stark in Richtung Handrücken beugen.

Ähnliche Symptome zeigen sich auch beim weniger häufigen Golfer-Ellenbogen, wobei hier die Innenseite des Ellbogens schmerzt.

Als Sofortmassnahme hilft Kühlung, danach braucht es Zeit: Erst Ruhe und Schonung (mittels Orthese/Armmanschette) und nachfolgend Physiotherapie mit Stretching, Kräftigung, aber auch Lockerungsübungen. Wenn sich trotzdem keine Heilung einstellt, ist die chirurgische Entlastung der Sehnen in Erwägung zu ziehen.

Weitere Informationen finden Sie im Krankheitsbild Tennisarm und Golfer-Ellbogen.