Nach der Geburt erleben Eltern vielfältige Emotionen und Veränderungen. Es gibt viele Eindrücke zu verarbeiten - dazu gehören Freude und Stolz, aber auch Unsicherheit. Unsere Hebammen und Pflegefachpersonen sind bei Bedarf gerne an Ihrer Seite, lassen Ihnen aber Ihren gewünschten Freiraum.

Aufenthalt auf der Wochenbettstation

Während der ersten zwei bis drei Stunden nach der Geburt werden Sie und Ihr Neugeborenes im Gebärzimmer durch Ihre Hebamme betreut und überwacht. Danach werden Sie auf die Wochenbettstation verlegt, wo Sie die nächsten zwei bis drei Tage verbringen.

Ihr Zuhause für die nächsten Tage

Auf der Wochenbettstation bzw. im Wochenbett führen wir Sie Schritt für Schritt in die Versorgung und Pflege ihres Neugeborenen ein.

Rooming-In-System

Wir empfehlen Ihnen, Ihr Baby rund um die Uhr bei sich im Zimmer zu haben. Das Konzept des Rooming-In-Systems (Mutter und Kind sind beieinander im Zimmer) fördert das Bonding, hilft der Mutter sich mit der neuen Rolle vertraut zu machen und die Bedürfnisse des Babys kennenzulernen.Falls Sie die Abteilung für einen Spaziergang oder eine kleine Pause verlassen möchten, nehmen wir gerne Acht auf Ihr Neugeborenes. 

Abwesenheit vom Zimmer

Falls Sie die Abteilung verlassen oder über längere Zeit nicht in Ihrem Zimmer anzutreffen sind, bitten wir Sie darum vorher eine Einverständniserklärung betreffend der Eigenverantwortung zu unterschreiben und das Pflegefachpersonal zu informieren.

Ernährung des Neugeborenen

Wir unterstützen Sie bei der Ernährung Ihres Babys - egal ob beim Stillen oder Füttern mit der Flasche

Wir unterstützen Sie bei der Ernährung Ihres Babys. Dabei sind wir beratend und anleitend an Ihrer Seite. Teilen sie uns Ihre Wünsche und gegebenenfalls auch Erfahrungen mit. Gemeinsam suchen wir den passenden Weg.

Stillen ist mehr als nur Ernährung, es ist auch Nähe und Geborgenheit. Zudem ist die Muttermilch genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Stillen ist ein natürlicher Vorgang, der Zeit und Geduld braucht. Falls das Stillen nicht auf Anhieb gelingt, unterstützen wir sie in stillfördernden Massnahmen.

Entscheiden Sie sich für eine Formulaernährung (Ernährung mit der Flasche), unterstützen wir Sie ebenfalls gerne dabei. Uns ist es ein Anliegen, Sie in dieser ersten Zeit einfühlsam und fachkundig zu begleiten.

Besucherinformationen für den Partner oder die Partnerin und Geschwisterkinder

Für die Partnerin oder den Partner sowie Geschwisterkinder gelten erweiterte Besuchszeiten auf der Wochenbettabteilung.

Privatabteilung:
Durchgehend

Halbprivat- und Allgemeinabteilung:
8 bis 22 Uhr

Medizinische Untersuchungen beim Neugeborenen

Während dem Spitalaufenthalt wird Ihr Kind von einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt untersucht. Dies ist eine Routineuntersuchung, die in der Regel bei jedem Baby gemacht wird. Von der Kinderärztin bzw. dem Kinderarzt erhalten Sie weitere wichtige Informationen und haben die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Folgende medizinischen Untersuchungen werden durchgeführt:

Pulsoximetrie-Screening

Die Schweizerischen Gesellschaften für Pädriatische Kardiologie und Neontalogie empfehlen bei jedem Neugeborenen eine Kontrolle der Sauerstoffsättigung im Blut durchzuführen. Diese dient zur Erfassung von Herzfehlern bevor sie symptomatisch werden.

Für die Erfassung der Sauerstoffsättigung wird dem Neugeborenen nach 6-8 Lebensstunden die Sauerstoffsättigung am Fuss gemessen. Dies ist für das Baby nicht schmerzhaft.

Hörscreening

Das Hörscreening dient der frühzeitigen Erkennung von Hörschäden mit dem Ziel, diese früh behandeln zu können. Es wird routinemässig durchgeführt und ist völlig schmerzfrei und leicht durchführbar.

Neugeborenenscreening

Das Neugeborenen-Screening dient zur Früherkennung angeborener Hormon- und Stoffwechselerkrankungen. Dafür werden dem Baby am 4. Lebenstag wenige Bluttropfen aus der Ferse entnommen und ins Screening-Labor nach Zürich geschickt.

Konakion-Gabe

Konakion ist das Vitamin K. Neugeborene sind damit öfters unterversorgt. Bereits eine geringfügige Minderversorgung wirkt sich bei Neugeborenen gravierend aus, weil sich dadurch die Blutgerinnung verschlechtert. Aufgrund eines Vitamin-K-Mangels können vor allem Gehirnblutungen auftreten.

Zur Vorsorge erhalten alle Babys nach der Geburt, zusammen mit dem Neugeborenenscreening und abschliessend bei der ersten Kontrolle beim Kinderarzt mit etwa einem Monat je eine Konakion-Gabe.

Bilirubinkontrolle

Das Bilicheck ist ein Messgerät zur Bilirubinbestimmung auf der Haut, mit dem das Ikterus-Risiko bei Neugeborenen bezüglich der Neugeborenengelbsucht (Hyperbilirubinämie) beurteilt werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie von der zuständigen Pflegefachperson.

Wissenswertes rund um das Wochenbett

Das Wochenbett sind die ersten 6 bis 8 wochen nach einer Geburt. In dieser intensiven Zeit erholt sich die Mutter und ihr Körper von der Geburt. Hier finden Sie weiterführende Informationen rund um Themen die im Wochenbett relevant sind. 

Kurse, Beratungen und Therapien

Wir bieten Ihnen verschiedene Kurs-, Beratungs- und Therapieangebote für die Zeit während und nach dem Wochenbett an. Dies dient zur Unterstützung nach der Geburt sowie zur Förderung der Rückbildung. 

Ambulante Wochenbettbetreuung

Die ersten paar Wochen nach der Geburt sind eine sehr intensive Zeit. Besonders Personen, die zum ersten Mal Eltern werden, wünschen sich im Wochenbett Unterstützung und Beratung. Einige der Hebammen und Pflegefachpersonen des Salem-Spitals bieten freipraktizierend eine ambulante Wochenbettbetreung an. In der ambulanten Wochenbettbetreuung werden Sie zuhause von einer Hebamme oder Pflegefachperson unterstützt und beraten. 

    Kosten

    Die Kosten für die ambulante Wochenbettbetreuung bis zum 56. Tag nach der Geburt übernimmt die Krankenkasse. Weitere Infos zur Kostenübernahme erhalten Sie von Ihrer Betreuungsperson.
    Wir empfehlen Ihnen bereits in der Schwangerschaft den Kontakt zu einer Hebamme oder Pflegefachperson aufzunehmen.