Das Herz schlägt rund drei Milliarden Mal im Laufe eines Menschenlebens – leise, rhythmisch, oft unbemerkt. Doch was, wenn es plötzlich aus dem Takt gerät? Wenn Schwindel auftritt, das Vertrauen in den eigenen Körper schwindet – und mit ihm die gewohnte Leichtigkeit im Alltag? Im HerzZentrum Bern an der Hirslanden Klinik Beau-Site sind wir auf genau solche Situationen vorbereitet. Wir helfen Betroffenen und ihren Angehörigen und begleiten sie auf dem Weg zurück ins vertraute Leben. Denn für uns geht es um mehr als ein Herz.
Herzgeschichte, die Hoffnung schenkt
Ein gesundes Herz ist keine Selbstverständlichkeit. Das weiss auch Viktor Rüfenacht. Er ist Patient im HerzZentrum Bern. Herzkrankheiten können durch verschiedene Risikofaktoren wie fortgeschrittenes Alter, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck oder genetische Veranlagungen entstehen. Die Herzgesundheit wird aber durch einen gesunden Lebensstil stark positiv beeinflusst.
Viktor Rüfenacht, ein 55-jähriger Anwalt, ist seit vielen Jahren mit Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten konfrontiert. Obwohl er sich mehrheitlich gesund ernährt, regelmässig ins Fitnessstudio geht und mit seinen Freunden hobbymässig Badminton spielt, entwickelt er leichte Herzrhythmusstörungen, die sich durch gelegentlichen Schwindel äussern. Ein Routinebesuch bei seiner Hausärztin deutet auf ein Problem mit dem Herzen hin. Seine Ärztin überweist ihn für eine gründlichere Untersuchung und eine angemessene Behandlung an das HerzZentrum Bern.
Wenn Herzmedizin zur Teamarbeit wird
Im HerzZentrum Bern arbeiten Kardiolog*innen, Herzchirurg*innen, Pflegende und Reha-Expert*innen Hand in Hand. Ein Zusammenspiel, das über 20 Jahre Erfahrung vereint.
Das Spektrum reicht von der medikamentösen Behandlung über Dilatationen der Herzkranzgefässe, Implantation von Gefäss-prothesen, Bypass-Operationen bis zur chirurgischen Wieder-herstellung und Implantation von Herzklappen. Viktor Rüfenacht wird zunächst von Dr. med. Peter Burger, Facharzt für Kardiologie und Partnerarzt von Hirslanden Bern, betreut.
Sport trotz Herzproblemen
Viktor Rüfenacht möchte wissen, ob er trotz seinen Herzproblemen weiterhin regelmässig ins Fitnessstudio gehen und Badminton spielen kann. Körperliche Aktivität hat nachweislich zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit. «Wir wissen, dass Sport zu Veränderungen im Herzmuskel führt und somit die Herzarbeit positiv beeinflusst. Das hat einen vorteilhaften Effekt auf die Gesundheit und die Lebenserwartung», erklärt Peter Burger. Dennoch können angeborene oder erworbene Herzmuskel- oder Herzklappenerkrankungen unbemerkt bleiben und plötzlich ernsthafte Symptome verursachen. «Moderates Training und sportliche Aktivität sind in aller Regel sinnvoll, in gewissen Situationen müssen sie jedoch allenfalls vorübergehend pausiert werden. Je nachdem empfehle ich, die Herzfrequenz beim Sport mit einer Smartwatch zu überwachen», erklärt der Kardiologe.
Minimalinvasive Verfahren
Nach einer Reihe von Tests und Konsultationen mit dem Kardiologen im HerzZentrum zeigt sich, dass die Mitralklappe nicht mehr richtig funktioniert. Das Team des HerzZentrums Bern entscheidet gemeinsam mit dem Patienten, dass eine minimal-invasive Herzklappenoperation die beste Option ist. Ab hier übernimmt Dr. med. Eva Roost, Herzchirurgin und Partnerärztin von Hirslanden Bern. Ziel der Operation ist es, dass das Herz wieder normal arbeitet, sich Betroffene wie Viktor Rüfenacht entsprechend besser fühlen und ihr Alltag nicht mehr eingeschränkt ist. Bei Herzklappenoperationen stehen minimalinvasive Verfahren zur Verfügung. «Die modernen Methoden verkürzen dabei die Heilungszeit, weil sie schonender sind. Die Patient*innen erholen sich schneller und können früher aus dem Spital nach Hause gehen. Zudem gibt es bessere kosmetische Resultate», erläutert Eva Roost. Die Ärztin klärt Viktor Rüfenacht über die Diagnose und über den Ablauf und die Folgen der Operation detailliert auf. Eva Roost ergänzt: «Es ist mir wichtig, dass meine Patient*innen sowohl medizinisch als auch persönlich gut informiert und betreut sind und sich sicher fühlen.»
Ein neues Leben
Die Chirurgin legt den Zugang zur defekten Herzklappe minimal-invasiv durch kleine Schnitte im Brustkorb. Die Operation verläuft erfolgreich. Viktor Rüfenacht erholt sich auf der Intensivstation, wo sein Heilungsprozess engmaschig begleitet wird. «Die Genesung braucht viel Zeit, es ist eine grosse Operation», betont die Chirurgin. «Das eingespielte Team in der Hirslanden Klinik Beau-Site, die Kardiologie und ich unterstützen den Patienten auf dem Weg zur Besserung.»
Zudem muss er regelmässig zur Kontrolluntersuchung, um die Funktion der Mitralklappe zu überwachen. Viktor Rüfenacht ist sehr zufrieden mit dem Resultat und der guten Betreuung vor, während und nach der Operation. Nach sorgfältiger Rehabilitation, kann er wieder zu seinem normalen Alltag zurückkehren.
Viktor Rüfenacht wird nun alle paar Monate von seinem Kardiologen im HerzZentrum Bern untersucht, um sicherzustellen, dass sein Herz weiterhin stark und gesund bleibt. Er ist sich bewusst, dass er Risikofaktoren wie Ernährung, seine Blutfettwerte und der hohe Blutdruck immer im Blick haben muss. Heute ist Viktor Rüfenacht wieder beruflich und sportlich aktiv – mit dem Unterschied, dass er seinem Herzen nun noch mehr Aufmerksamkeit schenkt. Mit einer Smartwatch überwacht er seine Herzfrequenz, achtet auf seine Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und die ausgeglichene Balance zwischen Anspannung und Erholung.
Die Geschichte von Viktor Rüfenacht zeigt: Prävention, frühe Diagnose und moderne Behandlungen können Leben retten – und Lebensqualität zurückbringen.
Lesetipp: Lesen Sie auch noch die Herzgeschichte von Sara Winkler
Das HerzZentrum Bern blickt auf über 20 Jahre Erfahrung zurück und gilt heute als eine der renommiertesten Adressen für invasive und nicht invasive Kardiologie und Herzchirurgie. Das Spektrum reicht von medikamentösen Behandlung über Dilatationen der Herzkrankgefässe, Implantation von Gefässprothesen, Bypass-Operationen bis zur chirurgischen Wiederherstellung und Implantation von Herzklappen.