Medizin

Yannis Müller, 49 Jahre alt, ist Architekt und lebt mit seiner Familie im Grünen. Morgens trinkt er gern einen starken Kaffee und liest die Zeitung. Doch seit einigen Monaten plagen ihn immer wieder Sodbrennen und Magenschmerzen. Seine Hausärztin verschreibt ihm säurehemmende Medikamente. Als sich nach einigen Wochen keine Besserung einstellt, schickt sie ihn für weitere Abklärungen zum Viszeralchirurgen Dr. med. Jörg Zehetner. Nach zusätzlichen Untersuchungen steht die Diagnose fest: Hiatushernie, auch bekannt als Zwerchfellbruch. In diesem Blogartikel begleiten wir Yannis Müller auf seinem gesamten Weg von der Diagnose bis zur Nachsorge.

1325287429

Dr. med. Jörg Zehetner ist Facharzt für Chirurgie mit Spezialgebiet Viszeralchirurgie und Partnerarzt von Hirslanden Bern. Er ist spezialisiert auf die obere gastrointestinale Chirurgie. Diese umfasst operative Eingriffe an der Speiseröhre (Ösophagus) und am Magen.

«Bei Yannis Müller sind Medikamentengabe und Lebensstiländerungen offenbar nicht ausreichend. Dann ist eine Operation sinnvoll», erläutert Jörg Zehetner.

Die Diagnose: Hiatushernie

Bei einer Hiatushernie verlagert sich ein Teil des Magens durch das Zwerchfell in den Brustraum. Dies kann zu Sodbrennen, Schmerzen und weiteren Beschwerden wie Reflux führen. Jörg Zehetner erklärt, was eine Operation verändert: «Die operative Therapie besteht darin, den Magen wieder in den Bauchraum zurückzuführen, den Zwerchfellspalt zu verkleinern und eine Refluxoperation durchzuführen, um den Rückfluss von Magensäure zu verhindern.» Die Operation unter Vollnarkose dauert nur eine Stunde und wird mit der Schlüssellochmethode gemacht.

Vor der Operation

Mit gemischten Gefühlen betritt Yannis Müller die Praxis von Jörg Zehetner. Im ausführlichen Gespräch erklärt der Viszeralchirurg dem Patienten die Diagnose und den Ablauf der geplanten Operation. Er beantwortet alle Fragen und bespricht die nächsten Schritte: Voruntersuchungen, Narkosegespräch und die Vorbereitung auf den Eingriff. Jörg Zehetner präzisiert: «Vor der Operation werden bei Yannis Müller verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die genaue laparoskopische Operationsmethode festzulegen: ein Schluckröntgen, eine Magenspiegelung sowie eine Druck- und Säuremessung der Speiseröhre.» Der Spezialist erklärt seinem Patienten auch, wie er sich am Tag vor der Operation verhalten soll, bspw. ab wann er nichts mehr essen oder trinken darf.

Der Tag der Operation

Am Operationstag wird Yannis Müller herzlich vom Team in der Hirslanden Klinik Beau-Site in Empfang genommen. Sie nehmen dem Patienten einfühlsam die grösste Nervosität. «Die Operation erfolgt minimal-invasiv, also mit kleinen Schnitten in der Bauchdecke und einer Kamera», erklärt der Operateur Jörg Zehetner. «Während der Operation repariere ich den Zwerchfellbruch und sorge dafür, dass der Magen wieder am richtigen Platz ist. Die Öffnung im Zwerchfell, der Hiatus, wird durch Nähte verkleinert, um zu verhindern, dass der Magen wieder hochrutscht.» Bei Yannis Müller muss Jörg Zehetner zudem die Refluxstop-Methode durchführen: Dabei wird der obere Teil des Magens an die Speiseröhre genäht und mittels einem kleinen Silikonimplantat stabilisiert, um den Verschlussmechanismus zu verbessern und Reflux zu vermeiden.

Die Zeit nach der Operation

Nach dem Eingriff wacht Yannis Müller im Aufwachraum auf, bis die Narkose langsam abklingt. Er wird von den Pflegenden engmaschig überwacht, besonders die Atmung, die Herzfrequenz, der Blutdruck und das Schmerzlevel. Er erhält Medikamente. Jörg Zehetner erklärt: «Später am Operationstag helfen die Pflegenden dem Patienten aufzustehen und kurze Strecken zu gehen. Das beugt Komplikationen wie Thrombosen oder Lungenentzündungen vor.» Auf der Bettenstation der Klinik Beau-Site bekommt er zunächst nur schluckweise Wasser zum Trinken, um zu testen, ob das Schlucken gut klappt und keine Probleme auftreten. In den nächsten Tagen gibt es flüssige bis breiige Kost. Feste Nahrung wird nur langsam wieder eingeführt, um die Speiseröhre und den Magen nicht zu überfordern. Jörg Zehetner visitiert ihn regelmässig, um den Heilungsverlauf zu kontrollieren und die Genesung zu überwachen. Nach zwei bis drei Tagen kann Yannis Müller die Klinik verlassen.

Start in ein beschwerdefreies Leben

Yannis Müller ist wieder zu Hause. Die Operation ist erfolgreich verlaufen. Er macht gute Fortschritte, muss sich aber noch schonen und körperliche Anstrengung vermeiden. Die Säureblocker kann er nach rund zwei Wochen nach und nach reduzieren und dann absetzen. Er hat noch leichte Schluckbeschwerden. Daher stellt er nach einer Woche auf weiche Kost und nach zwei Wochen auf feste Nahrung um. Nach drei Wochen sind alle Beschwerden weg und Yannis Müller ist wieder vollkommen fit. Er hat noch eine letzte Abschlusskontrolle bei Jörg Zehetner. Er fühlt sich wieder gut und hat keine Schmerzen mehr.