4.1. Ihr Aufenthalt im Wochenbett

Während Ihres Aufenthalts ist das Team der Wochenbettabteilung rund um die Uhr für Sie und Ihr Baby da. Gerne gehen wir auf Ihre Bedürfnisse und die von Ihrem Neugeborenen ein und unterstützen Sie in Ihrem neuen Tagesablauf. Unser Ziel ist, dass Sie im Umgang mit Ihrem Neugeborenen genügend Sicherheit erlangen, um am Ende Ihres Aufenthalts mit einem guten Gefühl nach Hause zu gehen. Wichtig dafür ist, dass Sie uns all Ihre Fragen stellen.

Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe besucht Sie in der Hirslanden Klinik St. Anna täglich, beantwortet Ihre Fragen und bespricht sich mit dem Pflegeteam bezüglich Ihrer Betreuung. Wir empfehlen Ihnen, allfällige Fragen immer gleich aufzuschreiben, damit Sie diese bei der nächsten Visite stellen können und nichts vergessen geht.

Am dritten Lebenstag Ihres Babys besucht Sie zudem die Kinderärztin oder der Kinderarzt.

Nach der Geburt fühlt sich Ihr Baby in Ihrer Nähe am wohlsten. Beim Rooming-in haben Sie Ihr Baby rund um die Uhr in Ihrem Zimmer. So lernen Sie die Bedürfnisse Ihres Kindes von Anfang an kennen und können ihm die nötige Nähe und Geborgenheit geben. Das Rooming-in wirkt sich beruhigend auf Ihr Baby aus und kann zudem einen positiven Einfluss auf das Stillen haben. Möchten Sie gerne für ein paar Stunden Ihr Baby in Aufsicht des Pflegefachpersonals geben, können Sie es immer auch ins Babyzimmer bringen. Ihr Baby soll nie unbeaufsichtigt und alleine im Zimmer gelassen werden. 

In der Regel bleiben Sie bei einer natürlichen Geburt drei, bei einem Kaiserschnitt vier Nächte in der Klinik. Der Austrittstag wird in Absprache mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen festgelegt. Am Tag des Klinikaustritts ist die übliche Austrittszeit um 10.00 Uhr.

Die Besuchszeiten auf der Wochenbettabteilung sind bewusst begrenzt. Damit Sie sich von der Geburt erholen und eine optimale Beziehung zu Ihrem Baby aufbauen können, empfehlen wir, die Besuche auf ein Minimum zu reduzieren. Wünschen Sie sich Besuch, empfehlen wir Ihnen, Ihren Besuch im Klinik-Restaurant oder anderen Besucherzonen zu empfangen.

Bonding bedeutet Verbindung. Damit ist die prägende Phase der beginnenden Beziehung zwischen den Eltern und ihrem Baby gemeint. Der direkte, intensive Hautkontakt des Babys auf dem Bauch der Mutter oder des anderen Elternteils schafft Vertrauen. Bonding hat viele positive Eigenschaften. Es reguliert den Herzschlag und die Atmung des Babys, hält die Körpertemperatur aufrecht und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Bonding fördert die Milchproduktion der Mutter, und Ihr Baby beruhigt und entspannt sich schneller. Ein Bonding-Top stellen wir Ihnen während des Wochenbettaufenthalts gerne zur Verfügung.

Die Schwangerschaft und die Geburt belasten Ihren Beckenboden und Ihre Bauchmuskulatur. Um Komplikationen wie dem unfreiwilligen Harnlassen oder der Senkung der Gebärmutter, der Blase und des Enddarmes vorzubeugen, werden in der Rückbildungsgymnastik mit gezielten Übungen die Muskeln und Bänder der Bauchregion gestärkt und gestrafft. Nutzen Sie bereits während Ihres Klinikaufenthalts das Angebot der Wochenbettgymnastik. Aber Achtung, verwechseln Sie die Wochenbettgymnastik nicht mit der Rückbildungsgymnastik, diese ist erst nach 8-10 Wochen nach der Geburt empfohlen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Rückbildung.