Die Radiologie und Nuklearmedizin beschäftigt sich mit bildgebenden Verfahren, um Diagnosen zu stellen, Erkrankungen zu erkennen und die Behandlung zu unterstützen. Patientinnen und Patienten sollen minimal-invasiv und bildgesteuert effizient behandelt werden.

Die Radiologie verwendet verschiedene bildgebende Techniken, um detaillierte Bilder des Körpers zu erstellen, die der Ärzteschaft dabei helfen, Erkrankungen und Verletzungen zu diagnostizieren und zu beurteilen. Radiologinnen und Radiologen sind speziell ausgebildete Ärztinnen und Ärzte, die diese bildgebenden Verfahren interpretieren und Befunde erstellen.

Die Nuklearmedizin ist ein weiteres bildgebendes Fachgebiet, das sich auf die Verwendung von radioaktiven Substanzen oder Radiopharmaka konzentriert, um Informationen über die Funktion und Struktur von Organen und Gewebe zu erhalten. Nuklearmedizinerinnen und -Mediziner sind spezialisiert darauf, diese Substanzen zu verabreichen und die resultierenden nuklearmedizinischen Bilder zu interpretieren. 

Sowohl die Radiologie als auch die Nuklearmedizin spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung vieler medizinischer Erkrankungen. Die bildgebenden Verfahren ermöglichen diagnostisch eine nicht-invasive und schmerzfreie Darstellung der inneren Strukturen des Körpers sowie auch therapeutisch minimal-invasive und gezielte Behandlungstechniken, was den Ärztinnen und Ärzten hilft, genaue Diagnosen zu stellen und die bestmögliche Behandlung für ihre Patientinnen und Patienten zu planen. 

Fachärzteschaft

Informationen zur Radiologie und Nuklearmedizin

Untersuchungsmethoden in der Radiologie

In der Radiologie gibt es vier wichtige Techniken: Röntgen, Computertomographie (CT), Kernspintomographie bzw. Magnetresonanztomographie (MRT oder MRI) und Ultraschall. Röntgen ist eine der ältesten und am häufigsten verwendeten bildgebenden Techniken, bei der Röntgenstrahlen verwendet werden, um Bilder von Knochen, Organen und Gewebe zu erzeugen. Die CT-Untersuchung ist ein fortschrittliches Röntgenverfahren, das Querschnittbilder des Körpers erstellt und eine detaillierte Darstellung von Organen und Gewebe ermöglicht, während die MRT Magnetfelder und Radiowellen verwendet, um hochauflösende Bilder von Organen und Gewebe zu erstellen, ohne dabei ionisierende Strahlung einzusetzen. Die Ultraschall-Bildgebung ist die vierte wichtige Technik, die in der Radiologie zum Einsatz kommt. Die Verwendung von Schallwellen sorgt dafür, dass bewegte Bilder der inneren Organe erzeugt werden. Die nicht-invasive Methode wird häufig in der Schwangerschaft und zur Untersuchung von Bauchorganen verwendet. 

Mammographie

Ein wichtiger Bestandteil des Fachgebiets der Radiologie ist zudem die Mammographie. Die Mammographie ist eine spezielle radiologische Untersuchung, die zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt wird. Sie nutzt Röntgenstrahlen, um detaillierte Bilder der Brustgewebe zu erzeugen. Diese Bilder, auch Mammogramme genannt, können Veränderungen im Brustgewebe aufdecken, die auf Brustkrebs oder andere Brusterkrankungen hinweisen können. Die Mammographie ist besonders wichtig, um Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen, wenn er noch gut behandelbar ist. 

Interventionelle Radiologie

Innerhalb der Radiologie gibt es eine operative minimal-invasive Spezialisierung, die interventionelle Radiologie genannt wird. Mit Hilfe von Ultraschall, Röntgen, CT und MRT führen die interventionellen Radiologinnen und Radiologen minimal-invasive Operationen durch. Die minimal-invasive Operationsmethodik unter Bildsteuerung ermöglicht die Konzentration auf die erkrankten Zellen und schont damit nachhaltig das gesunde Gewebe. 

Untersuchungsmethoden in der Nuklearmedizin

Zu den häufigsten Untersuchungen in der Nuklearmedizin gehören die konventionelle Szintigraphie sowie die 3D-Hybridtechniken der SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography/CT) und PET/CT (Positron Emission Tomographie/CT). Hierbei werden schwach radioaktive Substanzen in den Körper eingebracht, um Bilder von Organfunktionen zu erstellen, wie zum Beispiel von Knochen-, Schilddrüsen- oder Herzstoffwechsel. Die Methode wird häufig auch zur Krebsdiagnostik und zur Bewertung von Hirnfunktionen verwendet. Neben den diagnostischen Verfahren umfasst die Nuklearmedizin auch ein umfassendes therapeutisches Spektrum mit radioaktiven Substanzen.