Wenn das Ende nicht das Ende ist

Gehören Sie auch zu den Zweiflern? Oder fiel es Ihnen leicht als Kind auf einer Mauer zu stehen und in offene Arme zu springen? Ich gestehe, zu jenen gehöre ich nicht.

Was andere erzählen, ist ja gut und recht. Ihre Geschichten bewegen mich. Doch ich brauche die eigene Erfahrung; möchte vom Leben berührt sein, äusserlich und innerlich.

Das gilt auch für Ostern. Ein Märchen aus alten Zeiten? Ja. Wenn es nichts mit mir und meinem Alltag zu tun hat, dann: Ja. Wenn es für mich nicht mit allen Sinnen erfahrbar ist: Ja. Eine nette Geschichte. Basta.

Aber wie um alles in der Welt ist diese Geschichte für mich und für Dich erfahrbar?

Vielleicht so: 

IMMER WENN …
… ein neuer Tag beginnt,
ein Frühling,
ein zweiter Frühling,
immer wenn
eine Krankheit sich bessert,
(oder ich ja sagen kann?)
ein Streit mit einer Versöhnung endet,
ein Mensch eine zweite Chance bekommt,

immer wenn
ich einen schweren Stein beiseite rolle,
den Stein meines Schweigens,
meiner Angst,
meiner Verlassenheit,
immer wenn man mir sagt,
dass das Ende nie das Ende ist,
und ich glaube es

… dann ist Ostern           

Inge Müller

In dem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Ostern

Pfrn. Mirjam Walser

Mirjam Walser
Mirjam Walser
Pfarrerin