Eine Geburt lässt sich in die folgenden vier Geburtsphasen unterteilen: Latenz-, Eröffnungs-, Austreibungs- und Plazentaphase. Diese Phasen gehen mit verschiedenen Arten und Intensitäten von Wehen einher.

Latenzphase

Die Latenzphase kann bis zu drei Tage dauern. Meist sind die Wehen/Kontraktionen/ Wellen in dieser Phase noch unregelmässig. Sie werden deshalb auch als Kontraktionen bezeichnet. Die Gebärmutter bereitet sich auf die Geburt vor und lässt den Muttermund schon etwas reifen. Die Intensität der Kontraktionen kann variieren und sich von Stunde zu Stunde verändern. In dieser Phase wird der Frau oft empfohlen, sich noch etwas zu Hause aufzuhalten und evtl. ein warmes Bad zu nehmen. Es kann sein, dass zu diesem Zeitpunkt mehrmals mit der Hebamme Kontakt aufgenommen wird.

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Eröffnungsphase

Die Eröffnungsphase dauert beim ersten Kind durchschnittlich 10 bis 12 Stunden und kann sich bei jedem weiteren Kind verkürzen.

In dieser Phase öffnet sich der Muttermund durch die regelmässigen/ kräftigen Wehen bis auf 10 cm. Der Muttermund und somit der Geburtsfortschritt kann von der Hebamme durch eine vaginale Untersuchung beurteilt werden.

Die Begleitperson ist in dieser Zeit eine wichtige Unterstützung. Mit einer Rückenmassage, positivem Zuspruch oder einer liebevollen Berührung kann die Begleitperson die gebärende Frau während der Wehen unterstützen. Es werden auch von der Hebamme weitere geburtsfördernde, erleichternde und motivierende Massnahmen empfohlen, sowie die verschiedenen Möglichkeiten zur Schmerzlinderung besprochen.

Die Atmung der Gebärenden spielt in dieser Phase eine wichtige Rolle. Die physiologische Atempause wandelt sich in eine hörbare, langsamere Ausatmung durch den Mund bei jeder Wehe. Jede Frau entwickelt ihre eigenen Strategien zur Verarbeitung des Schmerzes.

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Austreibungsphase

Die Austreibungsphase dauert zwischen 1 bis ca. 3 Stunden. Diese Phase ist die Schlussphase. Es kommt zur Geburt des Kindes. Nun kann es sein, dass die Gebärende den Drang verspürt, das Kind nach unten zu schieben. Dabei wird die Frau von der Hebamme begleitet und unterstützt. Einerseits kann die Austreibungsphase und das «Mithelfen» durch das Schieben für die Frau eine Erleichterung sein, andererseits steigt die Motivation, um die Geburt und die Schmerzen zu beenden.

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Plazentaphase

Die Plazentaphase dauert bis zu 60 Minuten. Diese Phase wird durch Wehenmittel unterstützt, um den Blutverlust gering zu halten. Wenn die Plazenta geboren wird, spürt die Frau nur noch einen Druck in der Scheide. Anschliessend leichte Kontraktionen, die zur Rückbildung der Gebärmutter führen. Diese können die ersten Stunden nach der Geburt anhalten.

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