Während Ihres Aufenthalts im Wochenbett zeigen Ihnen unsere Pflegefachpersonen, wie Sie Ihr Neugeborenes pflegen. Die wichtigsten Informationen finden Sie nachfolgend zusammengefasst.

Ausscheidung und Wickeln

Wechseln Sie die Windeln nach Bedarf. Dies kann vor, nach oder – besonders bei schläfrigen Kindern zu empfehlen – während der Mahlzeit beim Seitenwechsel zur anderen Brust sein. In den ersten Lebenstagen verändert sich der Stuhlgang von dunkel und klebrig zu hellgelb und fast flüssig mit noch festen Anteilen. Ab dem vierten Tag ist mit 3- bis 5-mal Stuhl und 5 bis 6 schweren Windeln mit klarem Urin pro Tag zu rechnen. Bei voll gestillten Babys reicht nach 4 bis 6 Wochen die normale Bandbreite von 3-mal Stuhl pro Tag bis 1-mal Stuhl alle 14 Tage.

Nabelpflege

Mit der Nabelpflege werden Infektionen des Nabels verhindert. Dazu muss der Nabel sauber und trocken gehalten werden. Unterstützt wird die Nabelpflege durch das Pudern.

  • Puder: Die Nabelpflege erfolgt nach Instruktion der Pflegefachperson und sollte auch nach dem Spitalaustritt weitergeführt werden. Die nötigen Produkte erhalten Sie während Ihres Spitalaufenthaltes sowie bei Austritt in unserer Apotheke. Der Nabel wird solange mit Puder und Kompressen gepflegt, bis die Nabelklemme mit dem Nabelstumpf abfällt.
  • Weiterführende Behandlung mit Wundspray: Wenn die Nabelklemme abgefallen ist, wird der Nabel noch mindestens dreimal täglich mit Wundspray und einem Wattestäbchen desinfiziert. Diese Behandlung führen Sie durch, bis der Nabel abgeheilt ist.

Nasenpflege

Babys atmen in den ersten Lebenswochen ausschliesslich durch die Nase. Daher ist es wichtig, dass Sie die Nase Ihres Kindes freihalten und reinigen. Zum Reinigen der Nase niesen Babys. Wenn Sekret sichtbar ist oder die Nasengänge eingeengt sind, behindert dies das Baby beim Atmen. Bei sichtbarem Sekret können Sie mit etwas geformter, angefeuchteter Watte versuchen, dieses zu entfernen. Bei Atembeeinträchtigungen können Sie etwas physiologische Kochsalzlösung (im Fachhandel erhältlich) in die Nasenlöcher tropfen, dies befeuchtet die Nasengänge und löst Verschmutzungen.

Augenpflege

Waschen Sie die Augen Ihres Babys aus, wenn diese verklebt sind. Dazu reichen eine Kompresse und Wasser. Die Augen werden von aussen nach innen gereinigt, also zum Tränenkanal hin. Sind die Augen gerötet oder ist weisses/gelbliches Sekret sichtbar, sollten Sie die Augen anstelle von Wasser mit Kochsalzlösung reinigen. Wichtig ist, dass für jedes Auge eine neue Kompresse benutzt wird, damit Keime nicht vom einen auf das andere Auge übertragen werden. Tritt keine Besserung ein, sollten Sie Ihre Kinderärztin oder den Kinderarzt kontaktieren.

Ohrenpflege

Die Ohren sollten Sie weder mit den üblichen Wattestäbchen noch mit Babywattestäbchen reinigen. Die Verletzungsgefahr ist zu hoch. Es reicht, wenn Sie die Ohrmuscheln des Babys nach dem Baden mit Watte austrocknen.

Nagelpflege

In den ersten beiden Lebensmonaten raten wir vom Schneiden der Finger- und Fussnägel ab. Sind die Nägel lang und hart, können sie mit einer Nagelfeile gerade abgefeilt oder mit einer Fettsalbe eingecremt werden. Am einfachsten klappt dies, wenn Ihr Baby schläft.

Baby-Bad

Wir empfehlen Ihnen, Ihr Baby 1- bis 2-mal wöchentlich zu baden. Die Wärme des Wassers sollte bei 37°C liegen, ein Badezusatz ist vor allem in den ersten Monaten nicht nötig. Wenn Sie möchten, können Sie dem Badewasser etwas Muttermilch beifügen.

Hautpflege

Weist die Babyhaut trockene Hautstellen auf, empfehlen wir, diese mit einer hochwertigen und fetthaltigen Babycreme einzucremen. Sobald sich die Haut regeneriert hat, pausieren Sie mit der Anwendung von Cremen, damit sich die Haut nicht daran gewöhnt.

Körpertemperatur

Die Körpertemperatur können Sie am Nacken Ihres Babys mit Ihren Händen kontrollieren. Kühle Hände und Füsse geben keinen Hinweis auf die Körpertemperatur. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Baby Fieber hat oder unterkühlt ist, messen Sie die Körpertemperatur im After oder durch ein Stirnthermometer. Die normale Körpertemperatur eines Babys liegt bei 36.5 bis 37.5°C. Bei grösseren Abweichungen konsultieren Sie Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt.

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