Die Bypass-Chirurgie hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweiten Standardverfahren bei koronarer Herzkrankheit entwickelt.

Ziel der Bypass-Chirurgie ist es, die verengten Arterien zu überbrücken. Dazu präparieren unsere Herzchirurgen aus Venen und Arterien des Patienten ein Gefässersatz. Als Gefässtransplantat, sogenanntes Graft-Material, verwenden sie unabhängig vom Alter des Patienten meist die linke, oft auch die rechte Brustwandarterie. Auch die linke Arteria radialis aus dem Arm oder eine Vene aus dem Bein dienen als Graft-Material. Chirurgen legen das Transplantat an geeigneter Stelle an und platzieren so eine Art Umleitung: Der Blutfluss wird um die verengte Stelle geführt; ein ganzes Gebiet des Herzmuskels bekommt frisches Blut. Symptome der Mangeldurchblutung werden so eliminiert.

Bei dieser Technik wird nach Einleitung einer Vollnarkose eine mediane Sternotomie (1) vorgenommen: Spezialisten sägen das Brustbein auf und schliessen den Patienten an die Herz-Lungen-Maschine. Alternativ lässt sich diese Operation auch ohne Herz-Lungen-Maschine durchführen – mit der sogenannten Off-Pump-Chirurgie. Die Off-Pump-Chirurgie ist eine technologische Innovation und kann bei den meisten Patienten routinemässig angewandt werden. Sie ermöglicht eine schonende Operation.

Operationszugang

Operationszugang Bypass

Um einen Bypass zu implantieren, wird oft eine mediane Sternotomie (1) vorgenommen, also eine Öffnung des Brustkorbs.

Stent

Ein Bypass dient wie eine Umleitung: Der Blutstrom wird via Gefässtransplantat an der verengten Stelle vorbeigeführt.