Die Interventionelle Radiologie bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie sie Tumorpatienten diagnostisch oder therapeutisch helfen kann:

  • Gezielte Gewebeentnahme
    Durch gezielte Gewebeentnahme am ganzen Körper erlaubt sie in vielen Fällen die definitive Diagnosestellung einer Erkrankung unter dem Mikroskop durch den Pathologen, entweder zytologisch (an einzelnen Zellen) oder histologisch (an einem Zellverband bzw. kleinem Gewebestück).
  • Bildgesteuerte Verödung
    Mittels mikrotherapeutischer Präzisionsinstrumente kann sie Tumore von Knochen und Weichteilen bildgesteuert veröden (Verödung, Ablation). Hierzu kommen verschiedene
    Techniken zum Einsatz:
    • Verkochen durch Hitze weit über 60° (Radiofrequenzbehandlung
    • Erfrieren durch Kälte unter minus 40° (Kryotherapie)
    Diesen Techniken ist gemeinsam, dass jeweils bildgesteuert ein mikrotherapeutischer Zugang zum zu behandelnden Organ hergestellt wird. Hierüber kann in der Folge die entsprechende Verödung des jeweiligen Tumors erfolgen.
  • Gezielter Verschluss von tumorversorgenden Arterien durch Partikel
    Durch den gezielten Verschluss von tumorversorgenden Arterien durch Partikel (Embolisation) kann sie Tumore zur Rückbildung veranlassen und in einzelnen Fällen auch ganz beseitigen.

    Werden diese Partikel mit Chemotherapeutika beladen, spricht man von Chemoembolisation. Sie ist die einzige Therapie für den Leberkrebs im mittleren Stadium, die nachgewiesenermassen das Leben verlängern kann.

    Sind die Partikel mit einem strahlenden Element versetzt, etwa mit Yttrium-90, so spricht man von der gezielten internen Strahlenbehandlung oder Radioembolisation.
  • Einlegen von venösen oder arteriellen Verweilkathetern oder von Ernährungssonden
    Durch Einlegen von venösen oder arteriellen Verweilkathetern oder von Ernährungssonden in Magen oder Dünndarm, kann sie die Ernährung und medikamentöse Therapie von Tumorpatienten unterstützen.