Die 2 häufigsten Varianten des Speiseröhrenkrebs sind das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom. Während das Plattenepithel-CA durch Rauchen und Alkohol verursacht wird, spielt beim Adeno-CA der Reflux die Hauptrolle. Patienten mit Refluxveränderungen in der Speiseröhre haben ein 44x höheres Risiko an Krebs zu erkranken als die Normalbevölkerung.
Die anfänglichen Symptome sind oft Aufstossen und Sodbrennen, noch häufiger aber Schluckbeschwerden. Die Diagnose wird mit einer Endoskopie gestellt. Um eine genaue Therapieplanung und Prognose zu erstellen, ist auch noch eine Ultraschall-Untersuchung der Speiseröhre sowie CT (Computer-Tomographie) des Brustkorbes und Bauchs notwendig.
Sollte der Krebs nur oberflächlich in den obersten Schichten der Schleimhaut sitzen, dann kann er auch endoskopisch entfernt werden. Bei Tumoren in tieferen Schichten ist entscheidend, ob Lymphknoten auch befallen sind. Dann empfiehlt sich eine Chemotherapie und Bestrahlung mit anschliessender Resektion der Speiseröhre. Die Entfernung der Speiseröhre kann heute auch schon minimal invasiv in ausgewählten Fällen erfolgen. Die Speiseröhre wird dann durch einen Schlauchmagen-Hochzug ersetzt. Die Operation dauert zwischen 3 und 6 Stunden, der Krankenhausaufenthalt ist in der Regel zwischen 5 und 10 Tagen.
Bei Tumoren mit Befall von anderen Organen ist eine Chemotherapie sinnvoll, die operativen Methoden werden nur zur Linderung der Beschwerden angewandt. Hier stehen zur Auswahl die Plazierung von Ernährungssonden in den Magen oder Dünndarm, sowie das Einlegen eines Stents bei Schluckbeschwerden oder die Aufdehnung einer Engstelle durch einen endoskopischen Ballon.
Auch hier ist entscheidend rasch und frühzeitig mit dem Chirurgen zu sprechen, um eine optimale Betreuung und individuelle Therapie zu erhalten.