Als Aortenaneurysma bezeichnet man eine Gefässerweiterung der Hauptschlagader um mehr als das Doppelte des sonst üblichen Durchmessers. Am häufigsten treten Aortenaneurysmen zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr auf, wobei Männer zwei- bis viermal so oft betroffen sind wie Frauen. Ursache ist meist eine Arterienverkalkung (Atherosklerose). Hoher Blutdruck, Rauchen und ein erhöhtes Lebensalter begünstigen die Bildung eines Aortenaneurysmas.

Die Methode der Wahl für Screenings und gegebenenfalls für Verlaufskontrollen ist die transthorakale Echokardiographie, kurz TTE. Dabei wird ein Schallkopf von Aussen auf den Brustkorb gesetzt und Schallwellen durch die Thoraxwand gesendet. Entscheidend für die Diagnostik ist der maximale Gefässdurchmesser der Hauptschlagader.

Bei echokardiographisch ausgeweiteter Aorta oder schlechter Darstellbarkeit greifen unsere Spezialisten auf die bildgebenden Verfahren der Computertomographie oder Magnetresonanztomographie zurück.

Besonders gefährlich ist eine Erweiterung der so genannten Aorta ascendens, weil diese nicht selten schon bei einem Durchmesser von 5 cm reissen oder sich spalten kann. Eine etablierte und effektive Prophylaxe bietet der elektive (ausgewählte) Ersatz der Aorta ascendens. In jedem Fall ist eine Operation angezeigt, wenn der Gefässdurchmesser bei einem Erwachsenen 5,5 cm überschreitet (beim Marfan-Syndrom oder anderen Bindegewebserkrankungen ab 5 cm).Führt einer unserer erfahrenen Spezialisten die Operation durch, können auch niedrigere Durchmesser eine prophylaktische Operation rechtfertigen. Patienten mit grenzwertigem Aortendurchmesser wird empfohlen, starke körperliche Aktivitäten und Kontaktsport zu meiden.

Die Operation beinhaltet der Ersatz des aneurysmatisch erweiterten Teiles der Aorta ascendens durch ein Kunststofftransplantat. Soweit wie möglich versuchen unsere Fachärzte durch modernste Operationsmethoden die Aortenklappe zu erhalten. Falls dies nicht möglich ist, wird die Aortenklappe zusammen mit der Aorta ascendens in einem Stück ersetzt.