Die Ärzt*innen des Berner Prothetikzentrums (BPZ) werden häufig mit der Frage konfrontiert, ob Skifahren nach dem Einbau einer Knieprothese noch möglich ist. Mit dieser Frage ist auch der 62-jährige Martin Keller an Dr. med. Thomas-Oliver Schneider gelangt. Er hat in den Medien vernommen, dass es mit einer Knieprothese sogar möglich ist, Ski-Weltcuprennen zu bestreiten. Martin Keller ist kein Profisportler, er war früher jedoch sehr aktiv und leidet nun bereits im Alltag unter Beschwerden. Gerne möchte er wieder schmerzfrei Treppen laufen, Spaziergänge absolvieren und auch höheren Belastungen wie Golfen oder Skifahren nachgehen können. Nach sorgfältiger Abklärung empfiehlt Thomas-Oliver Schneider, Kniespezialist und Partnerarzt von Hirslanden Bern, eine Teilprothese der Knieaussenseite, implantiert mit dem MAKO Roboterarm-System.
Der MAKO-Roboterarm hilft Thomas-Oliver Schneider, die Teilprothese möglichst nahe am natürlichen Kniegelenk von Martin Keller einzubauen. Der Operationsroboter MAKO verwendet ein vor dem Eingriff mittels Computertomographie erstelltes virtuelles 3D-Modell des Knies zur präzisen Rekonstruktionsplanung. Das Berner Prothetikzentrum (BPZ) setzt konsequent auf den Einsatz des MAKO-Systems. Durch die Unterstützung des Roboterarms können die Chirurg*innen mit höherer Präzision operieren und das umgebende Gewebe besser schonen. Dies führt oft auch zu geringeren Schmerzen und somit zu kürzeren Heilungszeiten.
«Die gesamte Planung für die Knieprothesen-Operation erfolgt vor der Operation am Computer», erklärt Thomas-Oliver Schneider. «So können wir den Eingriff millimetergenau vorbereiten, die Prothese optimal positionieren und die Stabilität des Gelenks sicherstellen.»
Parallel dazu setzt das BPZ auf das «Optimal Recovery»-Konzept, ein strukturiertes Vorgehen für eine schnelle Genesung mit standardisierten Abläufen vor und nach der Operation. Ziel ist es, die Mobilität frühzeitig zu fördern und Komplikationen zu minimieren. Thomas-Oliver Schneider klärt seinen Patienten umfassend über das roboterassistierte Verfahren und den individuellen Rehabilitationsplan auf. Martin Keller fühlt sich gut auf die Operation vorbereitet und hat grosses Vertrauen in das Behandlungsteam.
Hightech im Operationssaal: Computer und Roboter minimieren den Fehlerfaktor Mensch
Am Operationstag führt Thomas-Oliver Schneider gemeinsam mit seinem erfahrenen Team den Eingriff in der Hirslanden Klinik Permanence durch. Durch die Erfahrung von bereits mehr als 2‘000 roboterassistierten Implantationen verläuft der Eingriff routiniert, zügig und ohne Komplikationen. Die Prothese kann aufgrund der präzisen Vorplanung auch bei Martin Keller perfekt an seine individuelle Anatomie angepasst werden.
«Computer und Roboter minimieren den Fehlerfaktor Mensch», betont Thomas-Oliver Schneider. «Die roboterunterstützende Frästechnik arbeitet innerhalb klar definierter Parameter und stoppt automatisch bei Abweichungen – zum Schutz der gesunden umliegenden Knochen und Weichteile.»
Die präzise Technik ermöglicht eine schonende Operation mit weniger Weichteilverletzungen. Dies minimiert Komplikationen und ermöglicht dadurch eine raschere Rehabilitation. 50 Minuten nach Beginn der Operation ist Martin Keller bereits im Aufwachraum. Dank den speziellen Schmerzblöcken, welche vor der Operation durch das ebenfalls spezialisierte Anästhesieteam gesetzt wurden, hat er fast keine Schmerzen. Auch die Schwellung des Kniegelenkes ist gering – ein erstes Zeichen für einen schnellen Heilungsverlauf.
Rascher Fortschritt dank strukturierter Rehabilitation
Bereits einige Stunden nach der Operation steht Martin Keller mit physiotherapeutischer Unterstützung auf und macht erste Gehübungen. Am ersten Tag kann er Treppensteigen und unternimmt kurze Spaziergänge in der Klinik Permanence. Die Kombination aus roboterassistierter Implantation, individualisierter Prothesenlage und früher Mobilisation mit dem «Optimal Recovery»-Konzept führt zu einem deutlich schnelleren Genesungsverlauf als Martin Keller erwartet hätte. Nach bereits zwei Tagen kann er die Klinik Permanence wieder verlassen. In den folgenden Wochen steigert Martin Keller seine Aktivität kontinuierlich, vom Spaziergang im Park über Radfahren auf dem Ergometer hin zu leichter Gartenarbeit. Das Gelenk fühlt sich stabiler, beweglicher und kräftiger an als vor der Operation.
Zurück im aktiven Leben
Sechs Wochen nach dem Eingriff ist Martin Keller bereits wieder auf dem Golfplatz: noch vorsichtig, aber mit Freude über die zurückgewonnene Bewegungsfreiheit. Nach acht Wochen meistert er eine mehrstündige Wanderung ohne nennenswerte Beschwerden. Das ist ein Fortschritt, den er sich vor der Operation kaum vorstellen konnte. Drei Monate später sendet Martin Keller Thomas-Oliver Schneider ein Video von sich auf der Skipiste, das vereinbarte Ziel, wieder Ski fahren zu können wurde erreicht.
«Ich hatte ein medizinisch kompetentes, menschlich aufmerksames und immer ansprechbares Behandlungsteam, das mich ernst genommen hat», sagt Martin Keller rückblickend.
Der Fall von Martin Keller zeigt, wie moderne roboterassistierte Chirurgie die Präzision und Sicherheit in der Prothetik nicht nur bei Profi-Skifahrer*innen, sondern auch bei allen anderen Patient*innen verbessert und den Weg zurück in ein aktives Leben deutlich verkürzt.