Beim Magenschlauch wird der Magen um rund 80% verkleinert. Dies geschieht indem man in Längsrichtung, wenig oberhalb des Magenausgangs beginnend, den Magen über die gesamte Länge mit einem mechanischen Klammernahtapparat (Stapler) in einen schmalen Schlauch umwandelt. Der abgetrennte Magenanteil wird entfernt, weshalb diese Operation irreversibel ist.

Die Operation zählt zu den restriktiven Methoden, das heisst die Menge der aufgenommenen Speisen wird verringert, ohne dass eine Malabsorption (verminderte Aufnahme von Nahrungsbestandteilen) stattfindet. Neben der Einschränkung der Kalorienmenge wird das Hungergefühl durch die Entfernung der Magenteile, welche das „Hungerhormon“ Ghrelin bildet, reduziert.

Diese Operationsmethode existiert seit über 10 Jahren, wurde früher aber als erster Schritt vor einem malabsorptiven Zweiteingriff durchgeführt. Als eigenständige und alleinige Operationsmethode zählt sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu den Standardmethoden in der Adipositaschirurgie, da noch keine Langzeitergebnisse vorliegen. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Gewichtsverlust zwischen 40-80% des Übergewichts liegt und dass die Nebenerkrankungen ähnlich positiv wie beim Magenbypass beeinflusst werden.