Bei der Magnetresonanztomografie, kurz MR(T) oder auch MRI von engl. Magnetic resonance imaging, handelt es sich, wie auch bei der Computertomografie, um ein Schnittbildverfahren, welches einen überlagerungsfreien Einblick in das Körperinnere erlaubt. Allerdings kommen hier keine Röntgenstrahlen zum Einsatz, sondern es wird mit starken Magnetfeldern gearbeitet.

Funktionsweise

Da der Mensch zu etwa 70% aus Wasser besteht, nutz man den hohen Anteil an Wasserstoffatomen (Protonen) im Körper. Die menschlichen Wasserstoffatome werden in einem starken Magnetfeld ausgerichtet. Wird nun ein Störsignal im Radiofrequenzbereich eingestrahlt, so wirbeln die Wasserstoffatome durcheinander. Sobald das Störsignal unterbrochen wird, richten sich die Wasserstoffatome wieder entlang des Magnetfeldes aus. Wasserstoffatome in gesundem Gewebe verhalten sich hierbei physikalisch und chemisch anders, als  Wasserstoffatome in krankem Gewebe. Durch komplizierte Berechnungsverfahren kann dieser Prozess als Bild dargestellt werden.

Einsatzbereich

Das MR eignet sich besonders zur Darstellung stark wasserhaltiger Gewebe, wie z.B. Rückenmark, Gehirn, Nerven, Bandscheiben. Des Weiteren werden Knorpel, Meniskus, Bänder, Sehnen, Knochenmark, aber auch Blutgefässe sehr gut abgebildet. Einen besonderen Platz nehmen die Untersuchungen der Prostata, der weiblichen Brust, des Herzens und des Dünndarms ein.

Was ist zu beachten?

Der Patient liegt für diese Untersuchung in einer Röhre. Wer unter Platzangst leidet, sollte dies vor Beginn der Untersuchung dem Personal unbedingt mitteilen. Falls Sie keine Verabreichung eines Beruhigungsmittels wünschen, können wir in unserem Institut auf ein „offenes“ Gerät zurückgreifen.

Während der Untersuchung werden vom Gerät laute Klopfgeräusche erzeugt. Deswegen erhalten Sie Schallschutzkopfhörer oder Ohrenstöpsel.

Alle elektromagnetischen Gegenstände müssen vor der Untersuchung abgelegt werden: Brillen, Zahnprothesen, Kontaktlinsen, Hörgeräte, Haarspangen, Ringe, Schlüssel, Uhren, Ohrringe, usw. Diese Dinge stellen eine Gefahr sowohl für den Patienten als auch für das Gerät dar. Chip- und Kreditkarten werden durch das starke Magnetfeld zerstört. Auch auf eventuelle Metall-Implantate (Piercings), Tätowierungen oder Schminke muss das Personal vor Untersuchungsbeginn informiert werden.

Wichtig ist ausserdem, dass Sie angeben, ob Sie einen Herzschrittmacher oder Herzklappen aus Metall im Körper haben. In diesem Fall kann die Untersuchung nur nach genauer Abklärung durchgeführt werden.

Technologie

Die Magnetresonanz ermöglicht Aufnahmen des menschlichen Körpers ohne Anwendung ionisierender Strahlen (also ohne Anwendung von Röntgenstrahlung oder Anwendung radioaktiver Stoffe).

Die Wasserstoffatome im menschlichen Körper werden in einem Magnetfeld angeregt und erzeugen unter Einfluss von elektromagnetischen Wechselfeldern eine bestimmte Resonanz, die sich mit Hilfe komplizierter mathematischer Prozesse bildlich darstellen lässt.

Patient wird im MRT untersucht