Goodbye und Auf Wiedersehen: Nach 31 Jahren geht Gudrun Drews am 30. März 2021 in Pension. Viel hat sie erlebt an der Hirslanden Klinik Aarau. Sie weiss, dass der Abschied schmerzen wird. "Auch wenn mein Alltag ausgefüllt war, freue ich mich, all das tun zu können, was während meiner Berufstätigkeit in den Hintergrund gerückt ist - Schreiben, Lesen, Kochen, Fotografieren, Fahrradfahren, spontane Treffen mit Freunden.", erzählt sie mit etwas Wehmut im Blick.

Als alleinerziehende Mutter von 2 Kindern begann sie im Teilzeitpensum

Sie berichtet, wie sie Anfang März 1990 in einem 30-Prozent-Pensum auf der Station 3 Süd der damaligen Ami Klinik begann. Heute befindet sich dort die Bettenstation 3.2. Ein Handstand war es für die alleinerziehende Mutter von 2 Kindern im Vorschulalter, ihren Job und die Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Kindertagesstätten gehörten damals noch nicht zur Tagesordnung. Die Hirslanden Klinik Aarau verfügte jedoch bereits über eine eigene. Gudrun konnte ihre Arbeitszeit auf die Bedürfnisse ihrer Kinder abstimmen. Dank der zusätzlichen Unterstützung von Nachbarn und Freunden war ihr ein flexibler Arbeitseinsatz möglich. 

Hoch engagiert machte sich Gudrun einen Namen in der Klinik

1991 steckte die Klinik gerade in der Bauphase des Haus B. Gudrun hat jede bauliche Anpassung seither miterlebt und entsprechend viele Umzüge verfolgt. Sie selbst hatte zahlreiche unterschiedliche Jobs: Nach dem Einstieg in der Pflege wurde ihr 1993 der Sozialdienst übergeben – in 30 Minuten. Dazu gehörten die Organisation von Erholungskuren und Rehabilitationsaufenthalten sowie die Beratung für Brustkrebs-Patientinnen. Mitte der 1990er Jahre stieg die Relevanz von Computern. Gudrun besuchte aus eigenem Interesse einen IT-Kurs. Danach bot sie in der Klinik zusätzlich IT-Schulungen für Mitarbeitende an. Kurz darauf übernahm sie die Verantwortung für die Pflege-Bibliothek, damals in der heutigen Apotheke lokalisiert. 1995 baute Gudrun den Sitzwachen-Pool auf und führte ihn in der Klinik ein. Kurz vor der Jahrtausendwende folgte der Aufbau der Wund-Beratung, danach derjenige der Stoma-Beratung. Diese 3 Aufgabenbereiche hat Gudrun die letzten Jahre wahrgenommen und sich für ihre Kompetenz bei Kolleginnen und Kollegen, Ärztinnen und Ärzten, aber vor allem auch bei Patientinnen und Patienten einen hervorragenden Ruf geschaffen.

Ihre Motivationstreiber

Als persönliches Highlight definiert Gudrun die Möglichkeit, dass sie die vielen verschiedenen Jobs ausüben und so ihr Wissen erweitern konnte. Ihre persönliche Motivation war das Vertrauen, das man ihr und ihrem Wirken geschenkt hat. Das hat dazu geführt, dass sie jederzeit gerne zur Arbeit gekommen ist und ihren Aufgabenbereich "wie meine eigene kleine Firma" geführt hat. Die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Abteilungen, die kurzen Wege, die gegenseitige Unterstützung und grosse Hilfsbereitschaft, aber auch die unvergesslichen Weihnachts- und Grillfeste schätzt sie sehr. Dass sie all dies erleben durfte, empfindet sie als Privileg und fügt an: "Ich bin sehr dankbar, dass ich so lange Zeit einen hervorragenden Arbeitgeber geniessen durfte."

Neuorganisation nach ihrem Austritt

Künftig werden die Bereiche Wund- und Stoma-Beratung, Sitzwachen und Case Management neu organisiert. "Ich bin stolz, habe ich dafür den Grundstein legen dürfen. Für diese verantwortungsvollen Stellen konnten sehr kompetente Kolleginnen gewonnen werden. Sie alle erhalten ihren ganz persönlichen Wunsch-Job. Das freut mich sehr. Ihnen und auch all meinen Weggefährten in der Klinik wünsche ich von Herzen alles Gute!", erzählt Gudrun mit einem Lächeln.

Mach's gut, liebe Gudrun!