Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart beim Mann. Symptome treten meist erst auf, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Deshalb sollten sich alle Männer ihre Prostata vorsorglich untersuchen lassen. Bei der Behandlung steht die Lebensqualität der Betroffenen im Vordergrund.

In der Schweiz erhalten jährlich rund 6 300 Männer die Diagnose Prostatakrebs. "Hauptrisikofaktoren sind zunehmendes Alter und genetische Veranlagung sowie Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen", erklärt Dr. med. Martin Schumacher, Urologe am Urologie Zentrum der Hirslanden Klinik Aarau. Es gibt zwar Warnzeichen, wie vermehrter Harndrang, Probleme beim Wasserlassen oder Blut im Urin, doch diese Symptome treten spät auf und haben meist andere Ursachen. Daher empfiehlt Dr. Schumacher allen Männern ihre Prostata vorsorglich untersuchen zu lassen.

Wird tatsächlich ein Prostatakarzinom diagnostiziert, richtet sich die Behandlung danach, wie aggressiv der Tumor ist, wo er sich befindet, wie gross er ist, ob er bereits über die Prostata hinausgewachsen ist und ob er schon Metastasen im Körper gebildet hat. "Bei der Behandlung steht heute die Lebensqualität der Betroffenen im Vordergrund.", erklärt Dr. Schumacher. Grundsätzlich wird heute viel zurückhaltender operiert als vor 20 Jahren. Ist dennoch eine Operation notwendig, lassen sich Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz in vielen Fällen vermeiden.