Ein erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie), also zwischen der rechten Herzkammer und der linken Herzseite, ist eine recht häufige und gefährliche Erkrankung. Sie tritt im Rahmen von Lungenkrankheiten, von rheumatischen Erkrankungen, am häufigsten aber im Zusammenhang mit Herzkrankheiten auf. Wird die pulmonale Hypertonie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie zu gefährlichen Komplikationen führen: Herzversagen, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler und zunehmende Leistungseinschränkung mit Kurzatmigkeit und auch Schmerzen auf der Brust.

Diagnose

Die rechtzeitige Diagnose eines erhöhten Blutdrucks im Lungenkreislauf ist besonders wichtig, um gefährliche Komplikationen und Spätschäden zu vermeiden, welche die Lebensqualität stark einschränken. Die Diagnose ist nicht einfach und verlangt neben der üblichen fachärztlichen Untersuchung fast immer Zusatzuntersuchungen. Dazu gehört auf jeden Fall die Echokardiographie, mit welcher der Blutdruck im Lungenkreislauf in vielen Fällen gut abgeschätzt werden kann. Die Echokardiographie ist auch geeignet, um den Verlauf einer Behandlung zu beurteilen. Um die richtige Behandlung aber auswählen zu können, muss eine genaue Kreislaufmessung mit Herzkatheter erfolgen. Diese für den Patienten überhaupt nicht belastende Untersuchung in Lokalanästhesie sollte in einem Zentrum mit grosser Erfahrung durchgeführt werden.

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach den verschiedenen Teilursachen der pulmonalen Hypertonie. Wenn möglich sollte die Hauptursache behandelt werden, wie zum Beispiel eine Krankheit der linken Vorkammer beziehungsweise der linken Hauptkammer des Herzens mit der dazwischen liegenden Mitralklappe. Dasselbe gilt für andere Herzklappenfehler oder angeborene Herzfehler, die zur pulmonalen Hypertonie führen. Liegt keine behebbare Hauptursache vor, muss unbedingt wenigstens die medikamentöse Behandlung konsequent durchgeführt werden. Die Behandlung ist oft schwierig und muss nicht selten auch mit neueren, wirksameren Wirkstoffen kombiniert werden.