Hüft- und Knieprothetik auf höchstem Niveau
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Vier Jahre leidet Heidi Müller an einer schmerzhaften Arthrose, bis sie sich für eine Knieprothese entscheidet. Es treten jedoch Komplikationen auf. Drei Operationen später ist sie zeitweise auf einen Rollstuhl angewiesen. Ihr Bein kann sie nicht mehr belasten. Das veranlasst die Patientin, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Sie stellt sich im Berner Prothetikzentrum vor. Die Spezialisten übernehmen den Fall und Frau Müller ist endlich wieder Mobil.
Über 40'000 Knie- und Hüftprothesen werden jedes Jahr in der Schweiz implantiert. Eine Routineoperation also, die an über 150 Spitälern angeboten wird. Allerdings zeigt sich, dass die Behandlungsqualität und Komplikationshäufigkeit von der Spezialisierung eines Zentrums abhängt. Eine hohe Standardisierung der Routineversorgung fördert eine schnelle Genesung. Bei komplexen Fällen sind ein eingespieltes interdisziplinäres Team und die enge Zusammenarbeit von Fachexpertinnen und Fachexperten von Vorteil.
Patientensicherheit steht bei uns an erster Stelle. Kommt es doch zu Komplikationen, profitieren die Patientinnen und Patienten von unserem gebündelten Fachwissen.
PD Dr. med. Tilman Calliess, Ärztlicher Leiter und Mitgründer des Berner Prothetikzentrums
Frau Müllers Leidensgeschichte
Heidi Müller lässt sich nach langjährigen Knieschmerzen eine Knieprothese implantieren. Leider treten nach der Operation Komplikationen auf, darunter ein Sturz mit Knochenbruch, gerissene Bänder und eine verschobene Kniescheibe. Trotz mehrerer Behandlungen und Operationen leidet sie weiterhin unter starken Schmerzen und ist auf einen Rollator und später zeitweise auf einen Rollstuhl angewiesen. Aufgrund der unbefriedigenden Ergebnisse entscheidet sie sich, eine Zweitmeinung im Berner Prothetikzentrum (BPZ) einzuholen, das auf den Einbau von Knie- und Hüftprothesen und deren Wechsel spezialisiert ist.
Behandlungserfolg durch gebündeltes Fachwissen
Frau Müllers komplizierte Krankenakte wird zunächst von Dr. med. Thomas Schneider, einem erfahrenen Kniechirurgen und Mitgründer des Berner Prothetikzentrums, überprüft. Wie dort üblich, wird auch der Fall von Frau Müller im Team mit den dort tätigen orthopädischen Chirurgen besprochen und eine gemeinsame Therapieempfehlung abgegeben. Thomas Schneider erklärt: «Im Prothetikzentrum stehen wir Fachärzte während des gesamten Behandlungsprozesses – von der Diagnose über die Operation bis hin zur Nachbehandlung – in engem Kontakt untereinander.» In Heidi Müllers Fall ergibt die Analyse, dass neben den Kniescheibenproblemen auch eine Auslockerung der Knieprothese vorliegt, was zu erheblichem Knochenverlust geführt hat. Zudem besteht der Verdacht auf eine Infektion der Prothese. Um die Probleme zu beheben, ist eine erneute Operation erforderlich.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und viel Erfahrung
Die Ausgangslage bei der Patientin ist aufgrund der externen Revisionsversuche selbst für die erfahrenen Prothetiker des Zentrums schwierig. Deshalb zieht Thomas Schneider für die Operation noch seinen Kollegen PD Dr. med. Tilman Calliess, Ärztlicher Leiter des Prothetikzentrums und ebenfalls langjährig erfahrener Revisionschirurg, hinzu. Die Spezialisten führen den Knieprothesenwechsel gemeinsam durch und rekonstruieren das Kniegelenk mit einer Spezialprothese. Auf der Prothese werden zudem Bakterien festgestellt, die zu einer Infektion und Lockerung geführt haben. Die Infektiologin Dr. med. Claudine Zellweger und der Internist Dr. med. Roland Lütolf von Hirslanden Bern betreuen die Patientin in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Chirurgen und behandeln die Infektion erfolgreich. Nach der Operation kann die Patientin erste Schritte machen. Die Rehabilitation verläuft planmässig und sie ist endlich wieder schmerzfrei und mobil.
Optimierte Behandlungsprozesse und Transparente Qualität
«Leider wenden sich Patientinnen und Patienten bei Fragen zu Gelenkprothesen oft erst spät an uns. Der Fall von Frau Müller macht unterschiedliche Probleme in der operativen Medizin deutlich», erklärt Thomas Schneider nach Abschluss der Behandlung. «Komplikationen kann man zwar nie zu 100 % vermeiden. Wichtig ist aber, sie zu erkennen und dann korrekt zu behandeln.» Tilman Calliess führt weiter aus: «Komplikationen sind der Grund, warum viele Patientinnen und Patienten trotz erheblicher Schmerzen vor dem Einbau einer Prothese zurückschrecken. Verschiedene Massnahmen, wie sie bei uns im BPZ routinemässig etabliert sind, reduzieren Komplikationen wirksam.» Durch gemeinsame Behandlungsstandards, das Vier-Augen-Prinzip und regelmässige Fallkonferenzen treffen die Orthopäden im Zentrum wichtige Therapieentscheidungen gemeinsam. Modernste robotergestützte Operationsverfahren werden eingesetzt, um operative Fehler zu vermeiden. Das Berner Prothetikzentrum ist das einzige Referenzzentrum für Knie- und Hüftprothesen in der Schweiz, welches durch EndoCert zertifiziert ist.
Das Berner Prothetikzentrum
Die erfahrenen Fachärzte des Berner Protheti zentrums – PD Dr. med. Tilman Calliess, Dr. med. Bernhard Christen, Dr. med. Markus Rohrbach und Dr. med. Thomas-Oliver Schneider – habensich auf den Einsatz und Wechsel von Hüft- und Knieprothesen spezialisiert. Patientinnen und Patienten profitieren von gebündeltem Fachwissen und auf sie abgestimmten Behandlungskonzepten sowie persönlicher Betreuung – von der Diagnose über die Operation bis zur Nachbehandlung.