Die Hirslanden Klinik Aarau (HKA) und das Kantonsspital Aarau (KSA) haben mit sofortiger Wirkung eine weit reichende Kooperation auf dem Gebiet der Neurochirurgie beschlossen. Mit dieser vertraglich vereinbarten Zusammenarbeit in einem Bereich der Spitzenmedizin profitieren Aargauer Patientinnen und Patienten im eigenen Kanton unabhängig vom gewählten Standort von der jeweils für sie bestmöglichen Behandlungsqualität.

Die jüngst vereinbarte Kooperation im Bereich Neurochirurgie umfasst insbesondere die Zusammenarbeit in der komplexen Hirntumor- und Schädelbasischirurgie, der Hirngefässchirurgie, der interventionellen Neuroradiologie und der akuten Schlaganfall-Behandlung. Ziel ist eine optimale und qualitativ hochstehende Versorgung von Neurochirurgie-Patienten unabhängig vom jeweiligen Standort. "Mit der Zusammenlegung unserer Fachexpertisen erhält der Patient am Standort Aarau die Gewähr, die qualitativ für ihn bestmögliche Behandlung zu erhalten, ganz gleich ob er nun die Hirslanden Klinik Aarau oder das KSA wählt", erklärt Prof. Dr. Javier Fandino, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am KSA. "Wo eine Behandlung durchgeführt wird und durch wen, darüber entscheiden in gemeinsamer Absprache fachliche und infrastrukturelle Qualitätskriterien", ergänzt Prof. Dr. Aminadav Mendelowitsch, Leiter Neurochirurgie an der Hirslanden Klinik Aarau.

Austausch von Fachkompetenz und Infrastruktur

Zwischen der Neurochirurgie KSA und der HKA findet ein regelmässiger und kontinuierlicher Austausch statt. Bei Bedarf stellen sich die beiden Spitäler gegenseitig fachärztliche Kompetenz für Konsilien und für die Assistenz bei neurochirurgischen Eingriffen zur Verfügung, d.h. gegenseitige Unterstützung vor Ort sowohl in der Hirslanden Klinik Aarau als auch im Kantonsspital. Ebenso wurde vereinbart, die gegenseitige Vertretung bei Abwesenheiten von Kaderärzten in beiden Spitälern zu koordinieren.

Gemeinsame Fallbesprechungen bei komplexen Fällen, die gegenseitige Unterstützung in der Fort- und Weiterbildung oder bei Projekten sowie eine Kooperation im technischen Bereich, beispielsweise bei Verwendung identischer Geräte, gehören mit zu den weiteren Vereinbarungen. Die gegenseitig erbrachten Leistungen werden vom jeweiligen Empfängerspital vergütet.

Die jetzt vereinbarte Kooperation ist das Resultat eines bereits langjährig bestehenden Austausches zwischen Prof. Dr. Javier Fandino und Prof. Dr. Aminadav Mendelowitsch. Prof. Mendelowitsch nimmt seit längerem als Konsiliararzt für Cerebrovaskuläre Krankheiten am monatlich stattfindenden interdisziplinären Stroke-Kolloquium am KSA teil. Die neue Kooperation bewerten beide als eine Win-Win-Situation.

Diese Bewertung teilen auch die beiden Spitaldirektoren Dr. Robert Rhiner, CEO des KSA, sowie Philipp Keller, Direktor der HKA, die das Kooperationsprojekt von Anfang an unterstützt haben. "Die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit der Hirslanden Klinik Aarau auf dem Gebiet der Herzmedizin haben gezeigt, dass der Austausch von Fachkompetenz für beide Parteien ein Gewinn ist. Die neu vereinbarte Zusammenarbeit in der Neurochirurgie bestätigt das grosse Potenzial für einen weiteren Ausbau von Synergien zwischen privatem und öffentlichem Spital", erklärt Dr. Rhiner. "Wir unterstreichen mit dieser Kooperation erneut, dass wir zum Wohl und Nutzen der Patienten in unserem Einzugsgebiet bereit sind, neue Wege zu beschreiten. Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für den Standort Aarau und den gesamten Kanton", sagt Philipp Keller.

 

Über die Hirslanden Klinik Aarau

Die Hirslanden Klinik Aarau gehört zur Privatklinikgruppe Hirslanden, die seit 2007 Teil der südafrikanischen Spitalgruppe Mediclinic International Limited ist. Die Privatklinikgruppe Hirslanden umfasst 16 Kliniken in 11 Kantonen. Sie zählt gut 2‘100 Belegärzte und angestellte Ärzte und 7‘800 Mitarbeitende. Hirslanden ist die führende Privatklinikgruppe und das grösste medizinische Netzwerk der Schweiz und weist im Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 1‘437 Mio. Franken aus. Per Stichtag 31.3.2014 wurden in den 14 Kliniken über 87‘200 Patienten an knapp 420‘000 Pflegetagen stationär behandelt. Der Patientenmix setzt sich aus 41.4 % grundversicherten Patienten, 33.0 % halbprivat und 25.6 % privat Versicherten zusammen. Hirslanden betreibt insgesamt 12 Notfallstationen und Notfallaufnahmen und trägt zur Grundversorgung der Schweizer Bevölkerung bei.

Über die Privatklinikgruppe Hirslanden

Die Privatklinikgruppe Hirslanden steht für erstklassige medizinische Qualität, gewährleistet durch hoch qualifizierte Fachärzte mit langjähriger Erfahrung. Hirslanden differenziert sich im Markt als Systemanbieter: interdisziplinäre medizinische Kompetenzzentren und spezialisierte Institute ermöglichen optimale und individuelle Behandlung auch hochkomplexer Fälle. Die Privatklinikgruppe Hirslanden formierte sich 1990 aus dem Zusammenschluss mehrerer Privatkliniken und ist seit 2007 Teil der südafrikanischen Spitalgruppe Mediclinic International Limited.