Im Herbst 2019 startete die Kooperation zwischen der Hirslanden Klinik Aarau und dem Kantonsspital Baden in der Herzmedizin. Die Zusammenarbeit im Sinne der Patientinnen und Patienten hat sich sehr bewährt und wird fortgeführt: Vorteile der Kooperation sind die wohnortnahe herzmedizinische Versorgung von höchster Qualität, die Betreuung aus einer Hand, der Wissenstransfer zwischen den Institutionen sowie kostengünstigere Behandlungen.

Seit Herbst 2019 arbeiten das KSB und die Hirslanden Klinik Aarau in der Kardiologie und der Herzchirurgie zusammen. Kardiologinnen und Kardiologen der Hirslanden Klinik Aarau sind zusätzlich in einem Teilzeitpensum in Baden angestellt und betreuen Patientinnen und Patienten des KSB vor Ort in Baden.

Komplexere Eingriffe wie beispielsweise TAVI (minimalinvasiver Ersatz der Aortenklappe mittels Katheter) oder herzchirurgische Eingriffe werden in der Hirslanden Klinik Aarau vorgenommen, wo die entsprechende Infrastruktur und Fachkompetenz zur Verfügung steht. Mittlerweile gehört die Hirslanden Klinik Aarau bezüglich der Fallzahlen bei Herzoperationen zu den Top 7, bei den TAVI-Eingriffen zu den Top 4 der Schweiz. Die Nachbetreuung von Badener Patientinnen und Patienten nach dem Spitalaufenthalt findet anschliessend wieder am KSB durch dasselbe Team statt. Damit ist eine durchgängige Betreuung aus einer Hand sichergestellt.

Gemeinsames Heart Team in Baden
Einmal wöchentlich trifft sich das gemeinsame Heart Team vor Ort in Baden, um die Fälle interdisziplinär zu besprechen und die besten Behandlungsmöglichkeiten zu diskutieren. Kardiologinnen und Kardiologen beider Spitäler, Herzchirurginnen und -chirurgen der Hirslanden Klinik Aarau sowie Ärztinnen und Ärzte der Inneren Medizin des KSB nehmen daran teil.

Das Heart Team hat sich in den drei Jahren überaus bewährt. Es stellt die Qualität der wohnortnahen herzmedizinischen Versorgung im Ostaargau sicher. Durch den engen Austausch der Expertinnen und Experten der beiden Zentrumsspitäler findet zudem ein Wissenstransfer statt, der Patientinnen und Patienten zu Gute kommt.

Der Kanton spart dank der Kooperation
Die Bevölkerung profitiert jedoch nicht nur medizinisch. Zusätzlich werden die Kantonsfinanzen entlastet: Komplexe Fälle, die früher oft ausserkantonal behandelt wurden, können nun von der Hirslanden Klinik Aarau zu tieferen Kosten betreut werden. Zudem bleibt die Wertschöpfung im Kanton.

Kooperation auch in der HSM
«Kooperationen können nur erfolgreich sein, wenn sich die Partner auf Augenhöhe begegnen. Sie können nicht erzwungen werden.», sagt Dr. Markus Meier, Direktor der Hirslanden Klinik Aarau. «Es braucht wirtschaftliche Freiräume und den eigenen Antrieb zur stetigen Verbesserung.»

Neben der Kooperation in der Herzmedizin arbeiten das KSB und die Hirslanden Klinik Aarau auch in der Viszeralchirurgie zusammen. Dort ist es genau umgekehrt: Benötigt eine Patientin oder ein Patient eine sehr komplexe Operation, die in die hochspezialisierte Medizin (HSM) fällt, wird sie im KSB gemeinsam durchgeführt. Adrian Schmitter, CEO des KSB, sagt: «Für die Patientinnen und Patienten erreichen wir dank solchen Kooperationen eine direkt erlebbare Qualitätssteigerung und mehr Effizienz.»

 
Hirslanden Klinik Aarau – das private Zentrumsspital im Mittelland
Die Hirslanden Klinik Aarau ist die grösste Privatklinik im Mittelland zwischen Bern und Zürich. Sie erfüllt umfassende Leistungsaufträge des Kantons, insbesondere in der spezialisierten Medizin. Einer der Schwerpunkte liegt in der Herz- und Gefässmedizin. Das Zentrumsspital steht für höchste medizinische Qualität in der Atmosphäre einer Privatklinik. Über 190 Fachärztinnen und -ärzte sind in Kompetenzzentren und Instituten der Klinik eng miteinander vernetzt. Mehr als 880 Mitarbeitende kümmern sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten. Auf den Pflegestationen stehen 155 Betten zur Verfügung. Die Hirslanden Klinik Aarau ist Teil der Privatklinikgruppe Hirslanden und pflegt zahlreiche Kooperationen mit privaten und öffentlichen Institutionen.
Privatklinikgruppe Hirslanden
Die Hirslanden-Gruppe umfasst 17 Kliniken in 10 Kantonen, viele davon mit einer Notfallstation. Sie betreibt zudem 5 ambulante Operationszentren, 18 Radiologie- und 6 Radiotherapieinstitute. Die Gruppe zählt 2’515 Partnerärztinnen und Partnerärzte sowie 11’025 Mitarbeitende, davon 551 angestellte Ärztinnen und Ärzte. Hirslanden ist das grösste medizinische Netzwerk der Schweiz. Per Stichtag 31.03.2022 wurden in der Gruppe 109’624 Patientinnen und Patienten an 472’301 Pflegetagen stationär behandelt. Der Patientenmix setzt sich gruppenweit aus 51,3 % grundversicherten Patientinnen und Patienten, 28,2 % halbprivat und 20,5 % privat Versicherten zusammen.