Radiologen, welche in der interventionellen Radiologie tätig sind, führen kleinere Eingriffe aus oder unterstützen diese, wobei die Eingriffe über Bilder (radiologische Aufnahmen oder Ultraschall) gesteuert und überwacht werden. Voraussetzung für solche Eingriffe ist ein Facharzttitel in Radiologie und eine Spezialausbildung in interventioneller Radiologie. Die Weiterbildung und die Spezialisierung wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie gefördert und unterstützt.

Die interventionelle Radiologie wird hauptsächlich in dafür speziell ausgerüsteten Zentren und Instituten durchgeführt. Der Interventionelle Radiologe steuert mit Hilfe von Röntgengeräten oder Ultraschallgeräten millimeterkleine Instrumente wie zum Beispiel Ballons, Katheter oder Zangen. Diese werden über Blutgefässe, Körperöffnungen oder über kleine Hautschnitte an den Ort der Behandlung gebracht. Kleinere Myome der Gebärmutter können zum Beispiel mit Hilfe dieser Methode behandelt werden. Eine andere Anwendung betrifft die Behandlung der vergrösserten Prostata.

Die Bildgesteuerte Biopsie von Tumoren, die lokale Zerstörung von Tumoren mit Hilfe von Wärme oder Röntgenstrahlen sowie die Behandlung von Rückenschmerzen mit gezielter periradikulärer Infiltration sind weitere Beispiele von Behandlungen, wo die interventionelle Radiologie zum Einsatz kommt.

Die Radiologen mit dieser Spezialausbildung arbeiten dabei eng mit Hausärzten und anderen Spezialisten wie Angiologen, Kardiologen oder Chirurgen zusammen.
Die Abklärungen und Eingriffe können meist ambulant durchgeführt werden und sind im Vergleich zu klassischen Operationen für die Patienten weniger belastend.
 

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