Die Vorbeugung (Prävention) gegen Infektionskrankheiten, resp. der Schutz vor Ansteckungen mit Bakterien, Viren oder Pilzen ist eine wichtige Aufgabe im Gesundheitswesen.

Der Schwerpunkttitel Infektionsprävention und -kontrolle fokussiert auf diese Aufgabe und stellt eine vertiefte Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte dar, welche über den FMH Fachtitel Infektiologie verfügen. Mit dem Schwerpunkttitel werden besondere Kompetenzen und Kenntnisse zur Vorbeugung und zum Schutz vor ansteckenden Krankheiten erworben. Dazu gehört ein vertieftes Verständnis der Mikrobiologie von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren oder Pilze. Damit können das Auftreten von Infektionskrankheiten, deren Häufigkeit, Ausbreitungswege und Ansteckungsmechanismen besser verstanden und bekämpft werden. In diesem Zusammenhang sind auch Kompetenzen zur gezielten Behandlung von Infektionskrankheiten und zur Vermeidung von Resistenzentwicklungen gegenüber Antibiotika wichtige Voraussetzungen für die Infektionsprävention und -kontrolle.

Weiter beschäftigt sich die Infektionsprävention mit Isolationsmassnahmen und der Bereitstellung von Schutzausrüstungen bei Ausbruch einer hochansteckenden Infektionskrankheit. Zu ihren Aufgaben gehören aber auch Hygienemassnahmen in Gebäuden, wie zum Beispiel geeignete Lüftungstechnik oder Wasseraufbereitung in med. Einrichtungen sowie die Optimierung der Händehygiene und der Desinfektion von med. Instrumenten.

Die Inhaber:innen diese Schwerpunkttitels sind entsprechend sowohl für die Betreuung und Behandlung von Patienten mit Infektionskrankheiten speziell geschult, wie auch zur Ergreifung von geeigneten Massnahmen und Mitteln zur Verhinderung der Ausbreitung von Infektionen.