Die Echokardiographie ist eine der wichtigsten Methoden zur Untersuchung des Herzens. Dank dieser Methode können untersucht werden: die Herzklappen, die Struktur und die Dicke der Herzwände; die Grösse, das Volumen sowie die Pumpleistung und die Bewegungen des Herzens.

Die Echokardiographie wird eingesetzt, um Funktionsstörungen der Herzkammern und der Herzvorhöfe, zu erkennen. Weiter deckt sie auch Herzklappenfehler, Herzfehler, Herzmuskelentzündungen, Herzbeutelerkrankungen sowie Vernarbungen nach einem Herzinfarkt auf. Zudem wird mit dem Herzultraschall die Pumpleistung des Herzens gemessen. Diese Messung, ventrikuläre Auswurffraktion genannt, spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz).

Welche Vorbereitungen werden getroffen?

Für die Ultraschall Untersuchung des Herzens braucht es keine besondere Vorbereitung. In der Regel erfolgt die Untersuchung transthorakal. Das bedeutet, der Schallkopf des Ultraschallgeräts wird auf die Brustwand gelegt und die Schallwellen werden durch den Brustkorb auf das Herz gerichtet. Manchmal wird der Ultraschallkopf in die Speiseröhre eingeführt und damit näher an das Herz gebracht. Das Ultraschallbild wird so noch präziser. Diese Methode wird transösophageale Echokardiographie genannt. Die transösophageale Ultraschalluntersuchung wird meist in leichter Sedierung durchgeführt und man sollte davor mindestens 4 Stunden nüchtern sein.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Die Echokardiographie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Zur Durchführung der transthorakalen Echokardiographie wird der Schallkopf des Ultraschallgeräts zusammen mit einem Kontaktgel auf die Brustwand aufgesetzt. Der Schallkopf wird leicht hin und her bewegt, um optimale Bilder des Herzens aus verschiedenen Richtungen zu erzeugen. Damit der Blutfluss im Herzen dargestellt werden kann, wird die Duplexsonographie-Methode eingesetzt. Mit dieser Methode werden die verschiedenen Strömungsrichtungen des Blutes in unterschiedlicher Farbe dargestellt. Gelegentlich ist es notwendig, das Herz unter Belastung zu untersuchen. Das nennt sich dann Stress-Echokardiographie. Dabei wird die Untersuchung, ähnlich wie bei einem Belastungs-EKG, unter Belastung (z.B. Fahrradfahren) durchgeführt. Bei Patienten, denen aus körperlichen Gründen keinen Belastungstest auf dem Fahrrad zugemutet werden kann, wird die Belastung des Herzens mit einem Medikament (Dobutamin) ausgelöst.

Bei der transösophagealen Echokardiographie wird der Ultraschallkopf mit einer Sonde über den Mund in die Speiseröhre gebracht, ähnlich wie bei einer Magenspiegelung. Der Patient liegt dazu auf der linken Seite. Die Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde.

Wie sieht die Erfolgsquote der Untersuchung aus?

Die Untersuchung eignet sich sehr gut, um Funktionsstörungen des Herzens, Herzmissbildungen und Herzklappenfehler zu erkennen.

Was sind die Komplikationen oder Risiken der Untersuchung?

Die transthorakale Echokardiographie ist völlig risikofrei und komplikationslos. Bei der transösophagealen Echokardiographie kann es gelegentlich zu harmlosen Schleimhautverletzungen der Speiseröhre kommen, sowie zu Blutdruckveränderungen oder vorübergehenden Herzrhythmusstörungen. Schwerwiegende Komplikationen sind äusserst selten.

Wie geht es nach der Untersuchung weiter?

Eine spezielle Nachbehandlung ist nicht erforderlich. Patienten, die ein Beruhigungsmittel erhalten haben, dürfen während 12 Stunden kein Fahrzeug lenken. Werden mit der Untersuchung krankhafte Veränderungen am Herzen festgestellt sind möglicherweise weitere Untersuchungen notwendig.

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