Seit Anfang Dezember 2019 bietet die Klinik Hirslanden eine neuartige Immuntherapie an, die sogenannte CAR-T-Zelltherapie. Diese wird momentan bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit zwei Arten von Lymphdrüsenkrebs eingesetzt, bei welchen alternative Krebstherapien wirkungslos blieben. Damit ist die Klinik das erste private Listenspital mit Belegarztsystem und das vierte Spital in der Schweiz, welches die CAR-T-Zelltherapie anbietet.

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen ist seit Oktober 2018 in der Schweiz zugelassen. Seit Anfang Dezember 2019 können Krebspatientinnen und -patienten mit zwei bestimmten Lymphdrüsenkrebserkrankungen in der Klinik Hirslanden mit der neuartigen CAR-T-Zelltherapie behandelt werden. Die Therapie basiert auf der Veränderung weisser Blutkörperchen, den sogenannten T-Zellen. PD Dr. med. Dietmar Mauer, Direktor der Klinik Hirslanden sagt: «Wir sind stolz, dass wir als eine der ersten Kliniken in der Schweiz die CAR-T-Zelltherapie anbieten können. Damit können wir uns auf Augenhöhe mit den Universitätsspitälern positionieren.» Die Therapie darf in der Schweiz nur an spezialisierten Krebszentren durchgeführt werden.

Erfahrenes Spezialisten-Team führt Immuntherapie durch

In der Klinik Hirslanden wird die CAR-T-Zelltherapie von einem erfahrenen Spezialisten-Team durchgeführt. Prof. Dr. med. Christoph Renner, Leiter des medizinischen Programms für Zelltherapie und PD Dr. med. Ulf Petrausch gehörten 2012 zu einem Team von Forschern an der Klinik für Immunologie des Universitätsspital Zürich, welches als erstes Forscherteam in der Schweiz eine klinische CAR-T-Zell-Studie lanciert hat und dabei die gesamte Entwicklung bis hin zur klinischen Erprobung etablierte. Ergänzt wird das Ärzteteam durch PD Dr. med. Panagiotis Samaras. Alle drei Ärzte weisen eine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Blutstammzelltransplantation auf. Prof. Dr. med. Christoph Renner sagt: «Die CAR-T-Zelltherapie ist ein Meilenstein in der Krebstherapie, weil sie uns die Möglichkeit gibt, die Krebszellen gezielt zu bekämpfen und die Behandlung für jeden Patienten spezifisch zu gestalten.» In der autologen Blutstammzelltransplantation weist die Klinik Hirslanden eine fundierte Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit bösartigen Blut- und Knochenmarkserkrankungen auf. Ein Expertenteam aus verschiedenen Disziplinen und Zentren bilden zusammen das Medizinische Programm für Zelltherapie, welches nach nationalen und internationalen Richtlinien zertifiziert ist.

Über die CAR-T-Zelltherapie

Die Therapie basiert auf der Veränderung einer speziellen Gruppe weisser Blutkörperchen, den sogenannten T-Zellen. Die T-Zellen spüren kranke oder defekte Zellen im Körper auf und zerstören diese. Die körpereigene Abwehr erkennt die Krebszellen nicht als Bedrohung, weshalb die Erkrankung vom Körper selbst nicht genügend bekämpft werden kann. Genau hier setzt die CAR-T-Zelltherapie an. Den Patienten werden ihre körpereigenen T-Zellen entnommen, welche anschliessend im Labor gentechnisch zu sogenannten Chimeric Antigen Receptor T-Zellen (CAR-T-Zellen) umgewandelt und vermehrt werden. Die umprogrammierten Zellen sind in der Lage, ein bestimmtes Protein auf der Oberfläche der Krebszellen zu erkennen und die bösartigen Zellen so aufzuspüren und zu eliminieren. 

Kontakt für Medienschaffende:

Regina Gerdes
Regina Gerdes
Leiterin Marketing & Kommunikation
Klinik Hirslanden