Nach intensiven Diskussionen sind die beiden Partner zum Schluss gekommen, dass es zu viele Hindernisse für ein gemeinsames Ambulantes Operationszentrum auf dem Bruderholz gibt. Sowohl Hirslanden als auch das Kantonsspital Baselland (KSBL) schliessen aber eine künftige Kooperation ausdrücklich nicht aus.

«Seit Beginn unserer Gespräche mit Hirslanden vor mehr als zwei Jahren hat sich beim KSBL und in der Gesundheitspolitik in der Region vieles verändert», sagt KSBL-Verwaltungsrätin Madeleine Stöckli. «Das KSBL hat sich inzwischen eine neue Struktur gegeben und das medizinische Kerngeschäft in Zentren organisiert, die jeweils ihren stationären Schwerpunkt an einem Standort haben, ihre ambulanten Leistungen aber an allen KSBL-Standorten anbieten. Diese Veränderungen im Rahmen der Strategie «Fokus» haben nun zu einer anderen Beurteilung der Kooperation für ein gemeinsames Ambulantes Operationszentrum geführt.» Stöckli betont aber, dass die Gespräche mit Hirslanden auf allen Ebenen immer vertrauensvoll gewesen seien und eine zukünftige Zusammenarbeit durchaus möglich sei.

Der von den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt verhängte ambulante Zulassungsstopp veränderte zudem die Rahmenbedingungen komplett, weil durch diese Deckelung die Refinanzierung der Investition in ein externes ambulantes Zentrum erschwert wird.

Die beiden Partner haben in den letzten Monaten ihre Standpunkte im Hinblick auf Patientennutzen, effiziente Prozesse und Wirtschaftlichkeit einer genauen Prüfung unterzogen. Hirslanden favorisierte in der Folge eine Konzentration von orthopädischer und traumatologischer Leistungserbringung in einer dafür ausgerichteten Infrastruktur (ambulant und stationär) . Dieses Modell hätte aber zu beträchtlichen Opportunitätskosten beim KSBL geführt und wäre nicht mit der Strategie «Fokus» vereinbar gewesen.

Daniel Liedtke, CEO der Hirslanden-Gruppe sagt: «Wir haben uns in der jetzigen Situation gegen eine Auslagerung der ambulanten Fälle der Hirslanden Klinik Birshof entschieden. Aufgrund der ambulanten Zulassungssteuerung von Ärztinnen und Ärzten würde nach einer Auslagerung der ambulanten Fälle die Auslastung unweigerlich sinken und die Klinik an Effizienz einbüssen. Unter den aktuell gegebenen Voraussetzungen erachten wir es als zielführender, eine maximale Auslastung der bestehenden Einrichtungen anzustreben, was sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftlich sinnvoll ist.» Auch Liedtke betont den vertrauensvollen Charakter der geführten Gespräche und zeigt sich offen für eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit.

Eine ambulante Struktur, wie sie ursprünglich auf dem Bruderholzareal für die Spitalgruppe Nordwestschweiz vorgesehen war, macht für das KSBL hingegen aber weiter Sinn. Diese soll Dritten (aus dem privaten und öffentlichen Sektor) offenstehen. Offen ist das KSBL auch in Bezug auf Kooperationen, etwa für einen externen Managementauftrag. Eine Zusammenarbeit zwischen KSBL und Hirslanden ist in Zukunft also durchaus denkbar.

Über Hirslanden

Hirslanden steht für eine qualitativ hochstehende, verantwortungsbewusste, vom einzelnen Menschen selbstbestimmte sowie effiziente integrierte Gesundheitsversorgung. Von der Geburt bis ins hohe Alter sowie von der Prävention bis zur Heilung – jederzeit, physisch und digital – konzentriert sich die Hirslanden-Gruppe gemeinsam mit privaten und öffentlichen Kooperationspartnern auf die Weiterentwicklung des «Continuum of Care».

Hirslanden differenziert sich im Markt als Systemanbieter mit erstklassiger medizinischer und Service-Qualität – gewährleistet durch hoch qualifizierte selbstständige Fachärztinnen und Fachärzte mit langjähriger Erfahrung, eine exzellente Pflege und erstklassige Services. Interdisziplinäre medizinische Kompetenzzentren, spezialisierte Institute und kompetente Kooperationspartner ermöglichen eine optimale und individuelle Diagnostik und Behandlung auch hochkomplexer Fälle sowohl stationär als auch ambulant.

Die Hirslanden-Gruppe umfasst 17 Kliniken in 10 Kantonen, viele davon mit einer Notfallstation. Sie betreibt zudem 4 ambulante Operationszentren, 17 Radiologie- und 5 Radiotherapieinstitute. Die Gruppe zählt 2‘314 Partnerärztinnen und Partnerärzte sowie 10’711 Mitarbeitende, davon 479 angestellte Ärztinnen und Ärzte. Hirslanden ist das grösste medizinische Netzwerk der Schweiz und weist im Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatz von 1‘796 Mio. Franken aus (inkl. CHF 12.6 Mio. kantonale COVID-19-Entschädigungen). Per Stichtag 31.3.2021 wurden in der Gruppe 107‘401 Patientinnen und Patienten an 461‘004 Pflegetagen stationär behandelt. Der Patientenmix setzt sich aus 51 % grundversicherten Patientinnen und Patienten, 28.8 % halbprivat und 20.2 % privat Versicherten zusammen. Die Hirslanden-Gruppe formierte sich 1990 aus dem Zusammenschluss mehrerer Kliniken und ist seit 2007 Teil der internationale Spitalgruppe Mediclinic International plc, die an der Londoner Börse kotiert ist.

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