Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Die Erkrankung ist charakterisiert durch eine Entzündung der Bronchialschleimhaut mit anfallsartiger Verengung der Bronchien. Die Bronchien reagieren dabei auf unterschiedliche Reize wie Blütenpollen, Tierhaare, Anstrengung oder Kälte. Typische Beschwerden bei Asthma sind Hustenanfälle, Atemnot und pfeifende Atemgeräusche. Kinder sind besonders häufig von Asthma betroffen, wobei das Asthma mit dem Älterwerden bei vielen Betroffenen abklingt oder sogar vollständig verschwindet.

Asthma gehört zu den häufigsten Lungenerkrankungen. Bei Kindern stellt Asthma sogar die häufigste chronische Krankheit dar. Man geht davon aus, dass ca. 10% der Kinder und 7% der Erwachsenen von Asthma betroffen sind.  Asthma ist eine Erkrankung, die in den letzten Jahren zugenommen hat. Man vermutet, dass die Belastung der Atemluft mit Schadstoffen dafür mitverantwortlich ist. Ursächlich für die Entwicklung von Asthma sind in erster Linie Allergene wie Hausstaubmilben, Blütenpollen oder Tierhaare. Aber auch psychischer Stress kann einen Asthmaanfall auslösen. Bei vielen Betroffenen besteht zudem eine gewisse erbliche Veranlagung. Die Allergene führen zu einer chronischen Entzündung der Bronchialschleimhaut. Bei wiederholter oder starker Einwirkung dieser Allergene kommt es zu krampfartigen Verengungen der Bronchien, was zu den typischen Asthmabeschwerden führt. Bei manchen Betroffenen wird das Asthma durch Anstrengung (Anstrengungsasthma) oder durch Kälte (Kälteasthma) verstärkt oder ausgelöst.  Im Unterschied zu der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD ist beim Asthma die Einengung der Bronchien nur vorübergehend und kann mit Medikamenten aufgehoben werden.

Chronischer Husten, Hustenanfälle, Atemnot und pfeifenden Atemgeräusche sind charakteristische Symptome eines Asthmas. Die Hustenanfälle treten gehäuft in der Nacht sowie bei Anstrengung oder Kälte auf. Typischerweise ist bei Asthma das Ausatmen erschwert. Der Husten ist entweder trocken oder begleitet von einem Auswurf mit klarem, zähen Schleim. Bei schweren Anfällen kann es zu starker Atemnot und Herzrasen kommen. Solche, auch als Status asthmaticus bezeichnete Anfälle, können sich zu einem medizinischen Notfall entwickeln.

Diagnostiziert wird das Asthma aufgrund der Krankheitsgeschichte, mit Prüfung der Lungenfunktion und mit Abklärungen auf Allergien. In vielen Fällen können Allergien nachgewiesen werden. Mit dem Lungenfunktionstest kann ein Asthma von einer COPD unterschieden werden.

Die Behandlung des Asthmas verfolgt grundsätzlich drei Ziele. Erstens, vermeiden der Auslöser (Allergene), zweitens Behandlung der chronischen Entzündung und drittens, Erweiterung der verkrampften und verengten Bronchien. Zur Behandlung der chronischen Entzündung werden entzündungshemmende Medikamente, wie zum Beispiel Kortison, eingesetzt. Medikamente, welche die Bronchien erweitern, werden Bronchodilatatoren genannt. Die Medikamente müssen regelmässig in Form von Inhalationssprays verabreicht werden. Für die Behandlung eines Status asthmaticus tragen die Betroffenen normalerweise zusätzliche Notfallmedikamente auf sich.