Von Blasensteinen spricht man, wenn es zu einer Ablagerung von Harnsteinen in der Blase kommt. Meist sind chronische Blasenentzündungen oder Abflussstörungen des Urins für die Steinbildung verantwortlich. In seltenen Fällen kann aber auch ein Mangel an Flüssigkeit (Dehydration) zu einem Blasenstein führen. Blasensteine verursachen typischerweise Beschwerden beim Wasserlösen. Zur Behandlung können verschiedene Methoden der Steinentfernung eingesetzt werden.
Blasensteine entstehen hauptsächlich dann, wenn der Abfluss des Urins aus der Blase gestört ist. Gründe für die Störung können eine Prostatavergrösserung, eine Verengung der Harnröhre oder eine neurologisch bedingte Blasenentleerungsstörung sein, zum Beispiel bei Multipler Sklerose. Aber auch eine chronische Blasenentzündung, Flüssigkeitsmangel oder ein Blasenkatheter können die Entstehung von Blasensteinen begünstigen.
Blasensteine machen sich typischerweise durch Beschwerden beim Wasserlösen bemerkbar. Häufig kommt es zu Schmerzen am Ende des Wasserlösens oder zu einem Unterbruch des Harnstrahls während des Urinierens. Dieses Unterbrechen des Harnstrahls wird auch Stakkatomiktion genannt. Häufiger Harndrang und ein Fremdkörpergefühl in der Blase sind ebenfalls charakteristische Beschwerden. Gelegentlich ist Blut im Urin sichtbar. Beschwerden beim Wasserlassen und insbesondere Blut im Urin sollten immer medizinisch abgeklärt werden. In seltenen Fällen kann auch ein Tumor die Ursache solcher Beschwerden sein.
Die Diagnose von Blasensteinen erfolgt aufgrund der Krankheitsgeschichte und den charakteristischen Beschwerden. Zur Sicherung der Diagnose werden weitere Untersuchungen wie Ultraschall und Blasenspiegelung durchgeführt.
Die Blasenspiegelung ist gleichzeitig auch ein Behandlungsverfahren bei Blasensteinen. Die meisten Blasensteine können während einer Blasenspiegelung entfernt werden. Eine Operation ist nur in seltenen Fällen bei sehr grossen Blasensteinen notwendig. Eine Alternative zu der Operation stellt die Zertrümmerung der Blasensteine mit Schallwellen dar. Bei dieser sogenannten extrakorporalen Stosswellenlithotripsie (ESWL) werden die Steine gezielt von aussen mit Schallwellen zertrümmert.
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